ImPuls Schönstatt synodal

22. November 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Alicja Kostka. Eine der spannendsten Herausforderungen bei der Gestaltung synodaler Prozesse wird es sein, uns dem Heiligen Geist unterzuordnen. Dieses Wort mag provozieren. Wer will sich heute unterordnen? Und: ist dieses Wort noch zeitgemäß? Ja, in dem wir uns bemühen, uns dem Geist unterzuordnen, bezeugen wir seine reale Gegenwart unter uns. Wir bezeugen seine reale Leitung, die wir wahrnehmen und von ihm erhoffen, ja erbitten an diesem entscheidenden Punkt der Kirchen- und Weltgeschichte.

15. November 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. Die Weltsynode ging am 27. Oktober zu Ende, doch „der synodale Prozess endet nicht …, sondern umfasst auch die Umsetzungsphase.“[1] Synodalität, wenn sie denn gelebt wird, bringt einen fundamentalen Paradigmenwechsel in die Kirche. Sie gründet in der Taufe, die allen Christen gemeinsam ist, und diese verbindet mit allen. Sie schenkt - so das Konzil: „allen eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi.[2] Also zuerst einmal: alle auf Augenhöhe! P. Kentenich: „Bewusst wollte die Kirche, dass die Hierarchie sich gleichschaltet dem Volke. Gleichschaltung auf der ganzen Linie. Papst selber, Bischöfe = Volk Gottes! Also eine gemeinsame Linie.“[3] Ein neues Kirchengefühl!

23. Oktober 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Alicja Kostka/Kurt Faulhaber. In der Bündnisfeier beim Oktobertreffen in Schönstatt vor wenigen Tagen gaben uns chilenische Schönstätter Anschluss an das Leben im und um das Heilig-Geist-Heiligtum von Bellavista. Die Dynamik des Heiligen Geistes wurde spürbar. Konkret erlebbar, als bei der Feier des 31. Mai an entscheidender Stelle ein heftiger Wind Laub auf die Teilnehmer regnen ließ und das Fenster des Heiligtums aufstieß. Dieses Oktobertreffen fiel mit der Weltsynode in Rom zusammen, deren Seele es ist, im Hören aufeinander die Stimme des Heiligen Geistes zu hören als des Protagonisten einer synodalen Kirche. Die Ähnlichkeiten, die tiefen Verbindungslinien sind mit Händen zu greifen: derselbe Geist – hier wie dort.

7. Oktober 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Alicja Kostka. Bei der synodalen Gestalt der Kirche geht es nicht um vorschnelle Ergebnisse. Die Hoffnungen auf Veränderungen in Frage der Ämter und der Lehre wurden vor dem Beginn der zweiten Synodensitzung in Rom zu Recht abgekühlt. Gewiss, bringt die am 2. Oktober eröffnete Synodenversammlung neue Perspektiven und konkrete Veränderungsvorschläge, die sich aus dem weltweiten synodalen Beratungs- und Unterscheidungsprozess ergeben. Dies zeigen schon die zehn thematischen Schwerpunkte, die nun Themen der intensiven Beratungen in Rom sind. Bei der synodalen Reform der Kirche handelt es sich jedoch um langfristige Prozesse, die aber schon in sich, in ihrer reziproken Dynamik, sich auf die Kirche und ihre Teilgemeinschaften und auch auf die Gläubigen belebend auswirken werden durch eine zunehmende Teilnahme und neue Formen der Mitverantwortung.

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31. August 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Alicja Kostka. Manch einer wird bei der Einladung zum synodalen Weg gemischte Gefühle haben: Worum handelt es sich eigentlich da? Ein kontroverses Thema, nur für Theologen und offiziell Beteiligte von Bedeutung. Tatsächlich ist aber Synodalität eine Einladung an alle. In der Vermittlung der Theologie der Synodalität ist es wichtig, dass sowohl die in der Pastoral engagierten Christen den Zugang zur Synodalität bekommen, als auch einfache Gläubige – bis zur entferntesten Pfarrei auf dem Land – so meine Überzeugung. Eine Erfahrung in diesem Sinne durfte ich in diesem Sommer machen.

24. Juli 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. Pater Kentenich 1912: „Ich werde in dieser Beziehung nichts, rein gar nichts tun ohne eure volle Zustimmung.“ Er hat dies ein Leben lang konsequent so gehalten. Er hat es als Leitungsprinzip seiner Bewegung eingepflanzt: „Autoritativ im Prinzip; demokratisch in der Anwendung“.

3. Juli 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Alicja Kostka. "Love listens", diese Worte auf dem T-Shirt einer Teilnehmerin des Katholikentages in Erfurt haben mich aufhorchen lassen. Die Liebe hört zu. Auf meine Frage an die junge Frau, wie diese Worte gemeint sind, antwortete sie: Wir brauchen Leute, die zuhören können!

3. Juni 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Kurt Faulhaber. Papst Franziskus, für viele ein gescheiterter Reformer. Manche seiner Worte und Gesten würden nur einen reformbereiten Papst suggerieren. Die meistgenannten Beispiele: Öffnung des Zölibats, Priester- und Diakonenamt für Frauen, Anerkennung homosexueller Partnerschaften, Abendmahlsgemeinschaft mit den Kirchen der Reformation. „Papst der Enttäuschungen“ nennt ihn Michael Meier in seinem gleichlautenden Buch[1]. Und Synodalität ein „Zauberwort aus Verlegenheit“.

13. Mai 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Alicja Kostka. Die Einladung von Papst Franziskus, eine mehr und mehr synodale Kirche auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens zu gestalten, bringt etwas Neues mit sich. Schon des Namens wegen braucht „Synodalität“ eine Begriffsklärung: für die meisten Christen ist es ein neuer Begriff. Synodalität meint nicht nur etwas „Neues“ – sie bringt „Neues“ mit sich und vor allem: sie ermöglicht einen neuen Anfang. Einen Anfang im Heiligen Geist.

16. April 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Hans Stehle. Zu dem Blick von uns auf die Synode gibt es auch die umgekehrte Linie und Frage: Was sagt Synodalität uns? Der starke Impuls „Synodale Bewegung“ macht uns Schönstätter aufmerksam auf innerste Momente unserer Spiritualität – neben anderen, etwa den Bund oder die nachkonziliare Dynamik– ganz zentral auf den praktischen Vorsehungsglauben.

9. April 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Kurt Faulhaber. „Synodal“ = „weggemeinschaftlich“ konnte man den deutschen Synodalen Weg, die vatikanischen Zuständigen mitsamt dem Papst und die Weltsynode bisher nicht sehen und nicht nennen. Da ist etwas in Bewegung gekommen durch die Gespräche in Rom zwischen Vertretern der Römischen Kurie und der Deutschen Bischofskonferenz am 22. März 2024. Ein Weg wurde beschritten, der hoffen lässt, dass auf ihm die drei Wege zusammenfinden.

7. März 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. Elf in der Pastoral, Kirchenleitung und Theologie Engagierte trafen sich zu einem Studientag am 1. März in Fulda. Hat sich eine Tür geöffnet mit der Inschrift „synodal“? Alle waren davon überzeugt. „Mehr als eine Tür, ein Scheunentor!“

26. Januar 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Kurt Faulhaber. Nach den Wochen der Weihnachtszeit, des Jahreswechsels und des Winterurlaubs möchte ich den Faden wieder aufgreifen: Die Weltsynode hat eine Methode des Gesprächs, der Unterscheidung und Entscheidungsfindung hervorgebracht: das „Gespräch im Geist“. (s. Gespräch im Geist - Folge 5)

27. November 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Kurt Faulhaber. Im Gespräch sagte mir ein Religionsphilosoph: Gott spricht mit drei Stimmen: den Seins-, Seelen- und Zeitenstimmen. Er hatte das übernommen von einem Schönstätter, der bei ihm promoviert hatte.

3. November 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. In seinem Kommentar zur Folge 5 vermutet Michael Schlüter, dass beim „Gespräch im Geist“  „auch tiefere Erkenntnisse bzw. neue Sichtweisen/ Inhalte“ entstehen. Damit geht er über den Synodentext hinaus, der als „Ergebnis“ des Gespräches im Geist die „Konsens“findung anzielt. Der Heilige Geist kann tatsächlich mehr als einen Konsens bewirken.

27. Oktober 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Kurt Faulhaber. Die Weltsynode Teil 1 geht zu Ende. Wenig drang nach außen. So wollte es der Papst. Ein Bericht ist angekündigt. Am meisten Beachtung fand: Sie saßen an runden Tischen. Sprachen miteinander, sollten vor allem aufeinander hören. Um im Hören aufeinander die Stimme des Heiligen Geistes zu hören, so Papst Franziskus. Im abschließenden Gemeinsamen Schreiben an das Volk Gottes ist zu lesen: „Mit der Methode des Gesprächs im Geist teilten wir demütig den Reichtum und die Armut unserer Gemeinschaften auf allen Kontinenten und versuchten zu erkennen, was der Heilige Geist der Kirche heute sagen will.“

17. Oktober 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. Die These, Schönstatt sei synodal in seinem Wesen und seiner ganzen Art, leuchtet nicht ein, wenn man die derzeitige Weltsynode in Rom vor Augen hat. Was haben diese vier Wochen an Tischgruppen in der Audienzhalle gemeinsam mit dem Leben der Schönstattbewegung? Doch „synodal“ meint anderes und viel mehr als Bischofssynoden, synodale Prozesse und synodale Wege. Die Weltsynode ist wie die Station auf einem langen Weg, wie der Punkt auf einer durchgängigen Linie. Die Gemeinsamkeit mit Schönstatt liegt auf der Linie, nicht im Punkt.

2. Oktober 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. „Was ist überhaupt eine synodale Kirche?“, wird oft gefragt. Man möchte eine Definition. Am Vorabend des Oktober, dem Monat der Weltsynode, konnte man eine Antwort sehen. Das Ökumenische Gebetstreffen auf dem Petersplatz erschien mir wie eine Vision von synodaler Kirche. Ich versuche, das Gesehene zu beschreiben.

29. September 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. Ein Streik in Rom und gestrichene Flüge haben den Plan des neugewählten stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gleich doppelt umgeschrieben: Daraufhin fuhr er sofort und direkt aus der Bischofskonferenz nach Rom zur Eröffnung der weltkirchlichen Bischofssynode. Das bescherte ihm einen zusätzlichen Tag im Schönstattzentrum Belmonte. Von dort führt sein Weg mit jungen Menschen nach St. Peter zum Gebetstreffen mit dem Papst. Sprechende Zeichen am Beginn des Weges ins neue Amt.

26. September 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. Synodalität und Schönstatt haben eine gemeinsame Wurzel. Beide gehen hervor aus dem Bund Gottes mit uns Menschen. Beide wollen diesen Bund ausgestalten.

19. September 2023 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 
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Kurt Faulhaber. Das synodale Grundwort sprach Josef Kentenich 1912: „Wir wollen lernen. Nicht bloß ihr, sondern auch ich. Wir wollen voneinander lernen… Wir – nicht ich. Denn ich werde in dieser Beziehung nichts, rein gar nichts tun ohne eure volle Zustimmung.“ Mit diesem Programm begann Josef Kentenich seine Tätigkeit in Schönstatt. Ein exakt synodales Programm. Eine Entscheidung zur Synodalität aus einer synodalen Grundhaltung heraus. Sie wurde zur Grundlage des Miteinanders und zur Grundstruktur der Bewegung. Synodal sind die Gene der schönstättischen Evolution. Darum ist es kongenial zu einer synodalen Kirche.


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