Nachrichten

26. Januar 2024 | ImPuls - Schönstatt - synodal | 

Synode sucht andere Modelle – Folge 8 der Serie "Synodales Leben im Bund"


ImPuls - Schönstatt - synodal (Montage: POS, Brehm)

Kurt Faulhaber. Nach den Wochen der Weihnachtszeit, des Jahreswechsels und des Winterurlaubs möchte ich den Faden wieder aufgreifen: Die Weltsynode hat eine Methode des Gesprächs, der Unterscheidung und Entscheidungsfindung hervorgebracht: das „Gespräch im Geist“. (s. Gespräch im Geist - Folge 5)

Es hat der Versammlung im Oktober einen harmonischen und geistlichen Charakter gegeben. Es hat viel Anerkennung gefunden, wurde der Weltkirche als die synodale Kommunikationsform empfohlen und hat inzwischen auch Nachahmung und Verbreitung gefunden. Diese Methode hat aber auch ihre Grenzen: Sie hört vor allem auf die inneren Spuren des Angesprochen- und Berührtseins (Seelenstimmen), sekundär auch auf die „Zeichen der Zeit“ insofern, als sie sich im subjektiven Erleben und Empfinden der Menschen niederschlagen (Zeitenstimmen), weniger auf die theologische und humanwissenschaftliche Expertise (Seinsstimmen). (s. Synodaler Dreiklang – Folge 7)

Als Ergebnis des ersten Vollversammlung der Weltsynode erschien der „Synthese-Bericht“[1] Er ist zugleich eine Wegskizze für den weltsynodalen Prozess 2024. Er regt eine Erweiterung und Ergänzung des Gesprächs im Geist an: „Es ist wichtig zu klären, wie das Gespräch im Geist die Beiträge des theologischen Denkens und der Human- und Sozialwissenschaften integrieren kann“ Es ist „von grundlegender Bedeutung, anthropologische und spirituelle Sichtweisen zu fördern, die in der Lage sind, die intellektuellen und emotionalen Dimensionen der Glaubenserfahrung zu integrieren“.[2]

Zu diesem Zweck schlägt der Synthese-Bericht vor, „andere Modelle“ und „andere Formen“ in Ergänzung zum Gespräch im Geist „zu erproben und anzupassen, um den Reichtum der verschiedenen geistlichen Traditionen je nach Kultur und Kontext zu fördern.“[3] Denn es sei angebracht „die Pluralität der Formen und Stile, der Methoden und Kriterien zu schätzen, die der Heilige Geist im Laufe der Jahrhunderte vorgeschlagen hat“.[4] Als ein Beispiel wird der Dreischritt „Sehen – Urteilen – Handeln“ der CAJ genannt, den das Konzil aufgegriffen hatte.

Gibt es eine eindeutigere Anfrage, Einladung, Herausforderung an Schönstatt, sein eigenes dreidimensionales Vorgehen nach den Seins-, Zeiten- und Seelenstimmen Gottes als ein synodales Element zu begreifen und in den synodalen Weg einzuspeisen?

Erprobt und bewährt hat sich bereits die Spurensuche in folgenden 4 Schritten:

1. Erinnern
an das, was mich beeindruckt, angerührt hat

2. Erzählen.
was mir wichtig ist. Hören auf die andern

3. Entdecken
mit Hilfe biblischer Texte: Gottes Spuren, Nähe, Liebe, Schönheit, Führung, Wünsche, Zumutungen, Unbegreiflichkeit

4. Antworten
im Denken, Fragen, Klagen, Bitten, Schenken, Verändern.
Entscheiden, was wir gemeinsam in Angriff nehmen.

Die Spurensuche hat als Gegenstand das Leben, um in ihm den Gott des Lebens zu finden. Sie vermittelt die Haltung als Voraussetzung, um auch in den konkreten Fragen kirchlicher Reform Wege und Lösungen zu finden.

Die Pastoral am Puls hat die Praxis entwickelt, auf einer Schriftrolle das Sprechen und Handeln Gottes auf den drei Ebenen der Zeitereignisse, der Lebensprozesse und der seelischen Bewegungen im Hören aufeinander und Resonanz Geben zu entdecken, aufzuzeichnen und kontinuierlich zu verfolgen.

Die Pastoral am Puls lädt dazu ein, dieses und weiteres schon Gelebte und Bewährte engagiert einzubringen, von anderen Vorgehensweisen zu lernen, sich mit ihnen zu verbinden und so „Syn-odale“ d.h. Mitgehende zu werden.


[1] 2023.10.28-DEU-Synthesis-Report.pdf

[2] Synthese-Bericht Teil I, 2. g) und h)
[3] Synthese-Bericht Teil I, 2. h) und j)
[4] Synthese-Bericht Teil I, 2. i)

Leser-Resonanz

Über das untenstehende Formular oder per E-Mail an die Adresse ImPuls-Schoenstatt-synodal@schoenstatt.de sind Leserinnen und Leser herzlich eingeladen, einen Beitrag zum jeweiligen Text einzubringen. Nach redaktioneller Prüfung und eine Einwilligung vorausgesetzt, werden solche Beiträge im Anschluss an den jeweiligen ImPuls-Text veröffentlicht.

 

Meine E-Mail-Adresse
Mein Name
Mein Land und meine Stadt (optional)
Mein Beitrag:

Ich willige in die Verarbeitung meiner oben angegebenen personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit der Übermittlung meines Kommentares zum ImPuls "Schönstatt - synodal" ein. Alle Angaben mache ich freiwillig.
Mein Beitrag wird dem Autor und der Impuls-Redaktion zur Kenntnis gegeben und auf dieser Internetseite nur veröffentlicht, wenn ich bei der nachfolgenden Frage "Ja" auswähle und einer Veröffentlichung aus redaktioneller Sicht nichts entgegensteht.

Weitergehende Informationen zur Verarbeitung meiner Daten habe ich zur Kenntnis genommen. Ich bin mir bewusst, dass ich die erteilte Einwilligung jederzeit per E-Mail widerrufen kann.

Die Redaktion behält sich vor, beleidigende Kommentare und rechtswidrige Beiträge nicht zu veröffentlichen.
Anonym eingesandte Beiträge werden nicht veröffentlicht.

Meinen Beitrag auf der Internetseite www.schoenstatt.de veröffentlichen?
 
 
This is a captcha-picture. It is used to prevent mass-access by robots. (see: www.captcha.net) Bitte die Zeichenfolge aus dem Bild eingeben. (Spam-Schutz)

 


Top