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19. August 2019 | Hoerde | 

Ein Umsetzungsmodell für den apostolischen Weltapostolatsverband


Elizabeth Field und Alejandro Robles, Schönstatt-Familienbund, Costa Rica (Foto: Brehm)

Elizabeth Field und Alejandro Robles, Schönstatt-Familienbund, Costa Rica (Foto: Brehm)

Hbre & Cbre. Elizabeth Field und Alejandro Robles aus Costa Rica sprachen über Erfahrungen mit der Umsetzung des "Weltapostolatsverbandes" (eine föderative Zusammenarbeit der apostolischen Kräfte zur Weitergabe des Glaubens) auf der Ebene der Pfarrei und der Diözese. Dazu stellten sie das R.C.P.-Programm (Rondas de Communión y Participatión – Gemeinschaft und Teilhabe) vor, das sie entworfen haben und dessen Umsetzung sie in der Erzdiözese San José seit 2017 koordinieren.

Beide sind seit 33 Jahren miteinander verheiratet und sie haben vier erwachsene Kinder. Elizabeth Field ist Pharmazeutin an der Universität von Costa Rica; Alejandro Robles ist Wirtschaftsingenieur und Professor für Managementstrategie an derselben Universität. Zusammen arbeiten sie in einem pharmazeutischen Labor: Elizabeth ist Pharmazeutische Leiterin und Alejandro ist Geschäftsführer. Seit 12 Jahren gehören sie zur Schönstatt-Bewegung und seit 2016 sind sie Mitglied im Familienbund. Seit 2015 sind sie Berater der Erzdiözese San José für die Umsetzung des Pastoralplans.

Ein Umsetzungsmodell für den apostolischen Weltapostolatsverband

Begonnen habe alles mit der Lektüre „Hörde- Größe und Grenzen einer Tagung“, die ihnen im Rahmen der Kandidatur zum Familienbund zur Aufgabe gemacht worden sei. „Wenn schon eine Gruppe junger Menschen eine Sehnsucht entdecken und sie konkretisieren konnte“, so hätten sie sich gedacht, „dann können wir - als Ehepaar - dies auch und auch ohne um Erlaubnis zu bitten.“ Die Idee des Weltapostolatsverbandes (WAV) habe sie gefesselt, inspiriert und zur Neuentwicklung angeregt. Der Hintergrund ihrer fünfjährigen Erfahrung aus Business Runden, die den Außenhandel Costa Ricas regelten, habe ihnen geholfen, von der dortigen Arbeitsweise zu profitieren und sie ermutigt, diese effektive Methode auf das Gemeindeprojekt in ihrer Diözese umzusetzen zu versuchen. Allerdings sei es notwendig gewesen, Begriffe, Konzepte, Sprache und Logistik anzupassen, da sich die Kirche stark von der Geschäftskultur unterscheide.

Zwei Hauptachsen

Das Modell „Gemeinschaft und Teilnahme“, Worte, die durch das Puebla Dokument von 1979 inspiriert sind, hat zum Ziel, Pfarreien und die apostolischen Kräfte aus geistlichen Gemeinschaften zusammen zu bringen. Pfarrer und Gemeinden sollen motiviert werden, die Gaben und das Charisma der Menschen aus den geistlichen Gemeinschaften wahrzunehmen und zu fördern. Und die Mitglieder der geistlichen Gemeinschaften sollen ihre apostolische Kraft vermehrt in den Dienst der Pfarreien und der Kirche vor Ort einbringen.

Fünf Schritte zur Umsetzung

Für die Umsetzung des Modells wurden fünf Schritte entwickelt: die Auswahl von Pfarrgemeinden und Bewegungen, Information und Schulung der Gemeinden (wo sind die Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten), die Information und Schulung der Bewegungen (wo sind die Stärken, Risiken, Chancen und Schwächen, wo spiegelt sich das eigene Charisma im Pastoralplan), sowie der Entwurf von Flyern und Broschüren, um sich über die spezifischen Bedürfnisse im Klaren zu sein. Eine Kommission sammelte die Infos der Bewegungen und Pfarrer, analysiert die Bedürfnisse der Pfarreien und die Dienstmöglichkeiten der Bewegungen und erstellte die Tagesordnung für die Besprechungen der Beteiligten vor Ort.

Für das gesamte Projekt sei es das Wichtigste, bei den Treffen von Vertretern der Bewegungen und der Gemeinden zu einer Haltung des Respekts und der Annahme zu einer Kommunikation zu finden, durch die Gemeinsamkeiten erreicht werden könnten.

Alejandro und Elizabeth sind überzeugt, dass das R.C.P.-Modell ein einfach und leicht zu erklärendes Modell sowohl für den Bischof, die Bischofsvikare, die Pfarrer und die Bewegungen sei. Es sei auch auf andere Situationen leicht übertragbar, was die Möglichkeit biete, es international zu exportieren und an jedes Land und seine Bedürfnisse anzupassen.

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