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9. Juli 2025 | Rom | 

Schönstatt im Herzen der Kirche - Rom-Wallfahrt der Deutschen Schönstattbewegung im Heiligen Jahr


Pilgerfahrt im Heiligen Jahr in die Ewige Stadt - Blick von der Kuppel des Petersdomes über Rom (Foto: Klaus Kröper)

Pilgerfahrt im Heiligen Jahr in die Ewige Stadt - Blick von der Kuppel des Petersdomes über Rom (Foto: Klaus Kröper)

Christian Schulze. Vom 5. bis 10./11. Juni 2025 machten sich 130 Pilgerinnen und Pilger der Deutschen Schönstatt-Bewegung auf in die Ewige Stadt und folgten damit der noch vom verstorbenen Papst Franziskus ausgesprochenen Einladung an die Bewegungen und Geistlichen Gemeinschaften zur gemeinsamen Feier des Heiligen Jahres in Rom. Als Pilger der Hoffnung wollten sie ins Herz der Kirche reisen und noch mehr, nämlich Herz der Kirche sein.

Warten beim Durchgang durch die Heilige Pforte des Jubiläumsjahres (Foto: Klaus Kröper)

Warten beim Durchgang durch die Heilige Pforte des Jubiläumsjahres (Foto: Klaus Kröper)

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik, aus Österreich und der Schweiz verbrachten segensreiche Tage in Rom. Gottesdienste und Gebete in St. Peter und den anderen Patriachalbasiliken, in der Kirche am Campo Santo Teutonico, im internationalen Schönstattzentrum Belmonte und an vielen anderen Orten schenkten Begegnung mit Gott und den Aposteln, auf deren Leben und Sterben die Kirche erbaut ist. „Ich bin sehr erfüllt von dieser Pilgerfahrt in meinen Alltag zurückgekehrt“, so schreibt Schwester Marie-Siegrun, Schönstätter Marienschwester. „Besondere Momente dieser Romfahrt waren für mich die Besuche der Hauptkirchen und der Weg durch die jeweilige Heilige Pforte, auf den ich immer alle mitnahm, die zu mir gehören.“

Heilige Messe als Pilgergruppe in einer Seitenkapelle des Petersdomes (Foto: Klaus Kröper)

Heilige Messe als Pilgergruppe in einer Seitenkapelle des Petersdomes (Foto: Klaus Kröper)

Unter den Schönstatt-Pilgern waren auch mehrere Priester und ein Diakon (Foto: Klaus Kröper)

Unter den Schönstatt-Pilgern waren auch mehrere Priester und ein Diakon (Foto: Klaus Kröper)

Es gab das Angebot auf Spurensuche in einer frühchristlichen Katakombe zu gehen (Foto: Klaus Kröper)

Es gab das Angebot auf Spurensuche in einer frühchristlichen Katakombe zu gehen (Foto: Klaus Kröper)

Eine Gemeinschaftserfahrung mit vielfältigem Programm

Bei den Mahlzeiten, in den Unterkünften, im Park beim Cor Ecclesiae-Heiligtum und auf Belmonte gab es zahlreiche Gelegenheiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sich besser kennenzulernen und die Gemeinschaft zu vertiefen. Die Teilnehmenden die nicht Mitglieder der Schönstatt-Bewegung waren, fühlten sich herzlich aufgenommen und waren wie selbstverständlich Teil der großen Gruppe. „Wir Paderborner Pilger waren sehr schnell mit in die Schönstattfamilie integriert“, so Schwester Thoma und Schwester Maria Veronika, Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe. Für sie sei der Gottesdienst am 1. Pfingsttag mit Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz ein besonderer Höhepunkt gewesen: „Da haben wir alle Mitschwestern und alle Anliegen der Erzdiözese Paderborn mit hineingenommen!

Aus vielen unterschiedlichen Bausteinen wählten die Pilger ein individuelles Programm aus: Das frühchristliche Rom, das antike Rom, Schönstatt-Spuren in der Ewigen Stadt, auf den Spuren der ersten Christen in den Katakomben, Sightseeing – für jeden war etwas dabei. „An allen Orten spürten wir die Weltkirche: Offenheit allen Nationen gegenüber und allen Menschen“, so die Pilgerinnen aus Paderborn.

Begegnung mit Papst Leo am Vorabend des Pfingstfestes (Foto: Klaus Kröper)

Begegnung mit Papst Leo am Vorabend des Pfingstfestes (Foto: Klaus Kröper)

Zwei wichtige Programmpunkte waren der „Geistliche Schritt“ am Cor Ecclesiae-Heiligtum in der Nähe des Vatikans und die Krönung der Gottesmutter zur „Königin Mutter der Kirche“ am Internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte.

Begegnung zum "Geistlichen Schritt" am Cor Ecclesiae Schönstatt-Heiligtum, nur wenige Hundert Meter Luftlinie vom Vatikan entfernt gelegen  (Foto: Klaus Kröper)

Begegnung zum "Geistlichen Schritt" am Cor Ecclesiae Schönstatt-Heiligtum, nur wenige Hundert Meter Luftlinie vom Vatikan entfernt gelegen  (Foto: Klaus Kröper)

Pater Felix Geyer, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, führt in den "Geistlichen Schritt" ein und leitet die Feierstunde (Foto: Klaus Kröper)

Pater Felix Geyer, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, führt in den "Geistlichen Schritt" ein und leitet die Feierstunde (Foto: Klaus Kröper)

Die verschiedenen deutschsprachigen Pilgergruppen und auch die Mitglieder des Generalpräsidiums, die gerade in Rom weilten, nahmen an dieser Begegnung im Schatten der Bäume teil  (Foto: Klaus Kröper)

Die verschiedenen deutschsprachigen Pilgergruppen und auch die Mitglieder des Generalpräsidiums, die gerade in Rom weilten, nahmen an dieser Begegnung im Schatten der Bäume teil  (Foto: Klaus Kröper)

Dank www.schoenstatt-tv.de wurde nicht nur dieser Teil der Pilgerfahrt im Internet weltweit übertragen  (Foto: Klaus Kröper)

Dank www.schoenstatt-tv.de wurde nicht nur dieser Teil der Pilgerfahrt im Internet weltweit übertragen  (Foto: Klaus Kröper)

Geistlicher Schritt im Herzen der Kirche

In vielen Treffen des Leiters der Schönstatt-Bewegung Deutschland mit verschiedenen Gemeinschaften und Gruppen war der Geistliche Schritt im Herzen der Kirche vorbereitet worden. Das Anliegen war und ist es, einen vertiefenden Schritt im Mitgehen mit der Kirche, in der Verbundenheit miteinander und im Liebesbündnis zu gehen. Das Cor Ecclesiae-Heiligtum war dafür der Ort der Wahl. Bewegungsleiter Pater Felix Geyer ISch, führte in das geistliche Geschehen ein. Es gehe darum, dem Sohn Mariens nachzufolgen, ihn immer tiefer kennenzulernen und die eigene Umwelt, den persönlichen Alltag und das Leben von der Freude und Botschaft des Evangeliums durchdringen zu lassen. Dabei helfe Maria, die die Mutter des Glaubens wie die Mutter des Erlösers sei.

In fünf Grundvollzügen des Liebesbündnisses konkretisierte sich dieser Geistliche Schritt, wie Pater Geyer entfaltete: Ich glaube an mein Persönliches Ideal – „Sei mir Orientierungsstern, der mir hilft, das Ideal meines Lebens zu erfassen und ihm zu folgen“; Ich glaube, dass ich wachsen kann – „Sei mir Wegweiser, der mich hinweist auf den nächsten Schritt meines persönlichen Wachstums“; Ich glaube, Gott wirkt in meinem Leben – „Sei mir Spurenleserin, die mich Gottes Wirken in meinem Leben erkennen und beantworten lässt“; Ich glaube, dass mein Beitrag zählt – „Sei mir Vorbild im Tun, dass ich meinen Beitrag dort einbringe, wo er dran ist“ und Ich glaube an dein Charisma – „Sei uns liebende Mutter, die uns im anderen den Bruder und die Schwester erkennen lässt, damit zwischen uns eine Atmosphäre von Vertrauen entsteht, die ausstrahlt.“

  • Ansprache zum Geistlichen Schritt von Pater Felix Geyer, Schönstatt, Vallendar siehe unten.

Das Liebesbündnis ist konkret. Es verwirklicht sich in der Beziehung zu Maria und zum Nächsten. Stellvertretend für unzählige Menschen schlossen die Wallfahrer und das Generalpräsidium, das an der Feier teilnahm, dieses Bündnis neu und versprachen so, weiterzugehen als Pilger der Hoffnung an der Hand der Gottesmutter.

Dieser Besuch des Cor Ecclesiae-Heiligtums hat mir besonders gutgetan, es war wie eine Tankstelle. Mit leerem Tank kam ich dorthin und mit vollem Tank bin ich dort rausgegangen“, so eine Teilnehmerin aus der Gruppe aus dem Erzbistum Bamberg. „Es ist eine Wandlung in mir eingetreten, es wuchs dieses Bewusstsein, dass ich geliebt und Teil des Herzens der Kirche bin. Ich bin geliebt mit all meinen Fehlern und Facetten und diese Liebe sehe ich auch in meinem Mitmenschen mit seinen Fehlern, Ecken und Kanten. Diese Liebe trägt durch das Bündnis mit Maria. In allen Lebenslagen werde ich von der Gottesmutter getragen und kann so zu einem neuen Menschen werden. Ich gehe gestärkt aus der Wallfahrt hervor.“

Am Pfingstmontag vor dem Matri Ecclesiae Heiligtum im internationalen Schönstattzentrum Belmonte, Rom  (Foto: Klaus Kröper)

Am Pfingstmontag vor dem Matri Ecclesiae Heiligtum im internationalen Schönstattzentrum Belmonte, Rom  (Foto: Klaus Kröper)

Erzbischof em. Ignazio Sanna und Schönstatt-Pater Alexandre Awi Mello krönen das Bild der Gottesmutter von Schönstatt zur "Königin Mutter der Kirche" (Foto: Klaus Kroper)

Erzbischof em. Ignazio Sanna und Schönstatt-Pater Alexandre Awi Mello krönen das Bild der Gottesmutter von Schönstatt zur "Königin Mutter der Kirche" (Foto: Klaus Kroper)

Vertretungen aus der internationalen Schönstattfamilie freuen sich über die Krönung (Foto: Klaus Kroper)

Vertretungen aus der internationalen Schönstattfamilie freuen sich über die Krönung (Foto: Klaus Kroper)

Krönungsfeier im internationalen Schönstattzentrum Belmonte

Am Montag machten sich die Wallfahrer in zwei großen Bussen und einigen Taxen auf den Weg zum Internationalen Schönstattzentrum Belmonte. Schon beim Betreten des Geländes gab es reichlich Wiedersehensfreude. Alle trafen schnell auf bekannte Gesichter – eine familiäre Stimmung kam auf. Wie bei den Audienzen auf dem Petersplatz wurden auch auf Belmonte die Wallfahrtsgruppen einzeln begrüßt. So wurde die Internationalität der Schönstattfamilie sichtbar. Im Anschluss an die Heilige Messe, die der Ortsbischof feierte, krönte die Schönstattfamilie die Gottesmutter auf Belmonte zur „Königin Mutter der Kirche“.

Mit der Krönung verband die versammelte Gemeinschaft die Bitte um die Erneuerung der Kirche im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils, an dessen Verwirklichung sich die Schönstatt-Bewegung nach dem Versprechen von Pater Kentenich aus dem Jahr 1965 weiterhin beteiligen möchte, die Bitte um die endgültige Eröffnung und positive Entwicklung des Internationalen Schönstattzentrums Belmonte und dessen Sendung, die noch entfaltet und verwirklicht werden muss, und die Bitte um Frieden in den verschiedenen Konfliktgebieten der Welt sowie um Lösungen für die Zukunft des Planeten Erde. Nicht zuletzt verbindet die Schönstattfamilie mit der Krönung alle Fragen um die Seligsprechung des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich und damit auch die Anerkennung des Charismas der Schönstatt-Bewegung in der Kirche und in der Welt. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Schatten der Bäume endete der Vormittag am internationalen Zentrum.

Beim Abschlussabend der Pilgerfahrt dankt das Orgateam den Pilgern für die gelungene gemeinsame Fahrt. (v.l.n.r.) Christian Schulze, Pater Ludwig Güthlein, Uta und Joachim Söder, Sr. M. Vernita Weiß und Pater Felix Geyer (Foto: Klaus Kröper)

Beim Abschlussabend der Pilgerfahrt dankt das Orgateam den Pilgern für die gelungene gemeinsame Fahrt. (v.l.n.r.) Christian Schulze, Pater Ludwig Güthlein, Uta und Joachim Söder, Sr. M. Vernita Weiß und Pater Felix Geyer (Foto: Klaus Kröper)

Ein einmaliges Erlebnis

Am Dienstag bzw. Mittwoch reisten die Wallfahrer wieder in ihre Heimatorte zurück. Jede und jeder Einzelne nahm dabei ganz unterschiedliche Eindrücke, Begegnungen und Schätze im Geist und im Herzen mit nach Hause. Bewegt und voller Dankbarkeit versammelten sich alle Wallfahrer am letzten gemeinsamen Abend in der Kapelle der „Casa Tra Noi“. „Großer Gott wir loben Dich“ erklang aus vollem Herzen und lauter Stimme in der Kapelle. Vorbereitungsteam und Teilnehmer waren und sind dankbar für eine gesegnete, ja gnadenreiche Zeit in Rom. „Der Himmel über uns war offen“, so ein Teilnehmer. „Die Gottesmutter hatte uns an die Hand genommen und uns nach Rom geführt und in Rom begleitet.“ Diese Pilgerfahrt „hat mich sehr gefestigt im Glauben und ich durfte neue Glaubenserfahrungen machen“, so ein Teilnehmer aus der Bamberger Gruppe. „Es war für mich ein einmaliges Erlebnis.

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