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Ein Geburtstagsgeschenk wird Realität - Internationales Schönstatt-Zentrum Belmonte mit „Delta“-Funktion
16.11.2017: Eröffnung des "Domus Pater Kentenich" im internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom (Foto: Brehm)
Hbre. Mit großer Freude hat die internationale Schönstatt-Bewegung am 16. November 2017 mit der Einweihung des „Domus Pater Kentenich“ die Fertigstellung ihres internationalen Rom-Zentrums gefeiert. Nach der Errichtung und Einweihung des Matri Ecclesiae Heiligtums am 8. September 2004 und der zwischenzeitlichen Inbetriebnahme des Wächterhauses „Casa dell‘Alleanza“ konnte Erzbischof Ignazio Sanna, Oristano, Sardinien, nun das zentrale Bildungs- und Gästehaus des neuen Zentrums am Geburtstag des Schönstatt-Gründers, Pater Josef Kentenich, feierlich segnen und eröffnen. Eine große Zahl bunter Fahnen verschiedenster Länder, in denen Schönstatt präsent ist, machte die internationale Bedeutung des neuen Romzentrums deutlich.
Dr. Christian Löhr, Generalrektor des Schönstatt-Institutes Diözesanpriester, als Verantwortlicher der Trägergemeinschaft des Zentrums, begrüßt die Gäste (Foto: Brehm)
Festgottesdienst vor dem "Matri-Ecclesiae-Heiligtum" (Foto: Brehm)
Festpredigt: Erzbischof Ignazio Sanna, Oristano, Sardinien (Foto: Brehm)
Ein Willkommen den Gästen
„Zur heutigen feierlichen Eröffnung des letzten und größten Baus auf Belmonte, der Domus Pater Kentenich, heiße ich Sie alle sehr herzlich auf Belmonte willkommen“, sagte Dr. Christian Löhr, Generalrektor des Schönstatt-Institutes Diözesanpriester, als Verantwortlicher der Trägergemeinschaft des Zentrums, zu Beginn seiner Begrüßung. Vor 52 Jahren sei Pater Kentenich an seinem 80. Geburtstag das erste Mal auf dem Gelände Belmonte gewesen. „Mit großer Freude nahm er als Geburtstagsgeschenk die Verpflichtung seiner Gründung entgegen, ein internationales Schönstatt-Zentrum in Rom zu bauen.“ Löhr konnte neben Mitgliedern aus der italienischen Schönstattfamilie unter den etwa 200 anwesenden Gästen Vertreter aus der Diözese S. Rufina e Seconda und aus den umliegenden Pfarreien begrüßen. Sein Gruß galt den anwesenden Vertretern der Schönstattinstitute und Bünde, der internationalen Koordinierungsstelle, dem Postulator des Seligsprechungsprozesses von Pater Kentenich, dem Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland und dem Vertreter der Schweiz und schließlich seinen Mitbrüdern aus dem Schönstattinstitut Diözesanpriester. Besonders begrüßte er auch den aktuellen Rektor des Zentrums, Marcelo Cervi, die Hausleiterin Elena Buosi, jugendliche Volontäre und Fackelläufer, frühere Kustodenfamilien und Mitglieder des Romkuratoriums, die sich alle durch ihren persönlichen Einsatz für das werdende Zentrum engagieren und eingesetzt haben. Ein besonders herzliches Willkommen galt auch dem Architekten Rainer Pörsch, Boppard, seiner Frau Marcela und seiner Tochter Sabrina sowie den Fachingenieuren und Vertretern der am Bau beteiligten Firmen.
Feierlicher Festgottesdienst mit Erzbischof Ignazio Sanna, Sardinien
In dem feierlichen Gottesdienst vor dem Matri-Ecclesiae-Heiligtum unter einer gerade noch etwas wärmenden Novembersonne, der von einer Musikgruppe aus der italienischen Schönstatt-Familie festlich mitgestaltet wurde, brachten Vertreter der Gemeinschaften zur Gabenbereitung Rosen zum Altar als Zeichen des Dankes für die Erfüllung des Versprechens, ein Romheiligtum und das internationale Romzentrum zu errichten. Architekt Pörsch und ein Vertreter der Baufirmen legten als Dank für alle Menschen, die beim Bau des Hauses mitgewirkt haben, einen Dachziegel vor den Altar. Ein besonderes Zeichen, das die Funktion des Hauses beschreiben mag, war die „Delta-Krone“, die zwei Priester der Trägergemeinschaft zum Altar brachten.
Das "Domus Pater Kentenich" vom Nachbargrundstück aus gesehen (Foto: Brehm)
Vertreter verschiedener Schönstatt-Gemeinschaften durchschneiden das symbolische Band zur Eröffnung (Foto: Brehm)
Architekt Rainer Pörsch, Boppard, spricht Dankesworte an den Bauträger und die beteiligten Firmen (Foto: Brehm)
Hausleiterin Elena Buosi im Gespräch mit Gästen (Foto: Brehm)
Das großzügige Foyer, das bei größeren Veranstaltungen auch als Tagungsraum benutzt werden kann, ziert ein Mosaik, das die Gemeinschaft der Frauen von Schönstatt geschenkt hat. Es stammt aus einem Haus der Gemeinschaft in Karlsruhe Bethanien (Foto: Brehm)
Viele Priester der Trägergemeinschaft haben sich mit ihrem Fingerabdruck auf der sogenannten "Delta"-Krone dazu verpflichtet, den Lebensstrom Schönstatts in Kirche und Welt zu verbreiten (Foto: Brehm)
Eröffnung und Segnung
Nach dem Gottesdienst begaben sich alle Teilnehmenden unter den Klängen eines 70köpfigen Polizei-Blasorchesters auf den Platz vor dem Haupteingang des „Domus Pater Kentenich“. Im Rahmen einer schlichten liturgischen Feier, in deren Mittelpunkt der Evangelientext vom guten Hirten stand, der sein Leben für seine Schafe gibt (Joh 10,11-18.27-30), wurde das mit den Farben der italienischen Flagge gestaltete Band, mit dem das Haus noch verschlossen war, von Erzbischof Sanna, Generalrektor Löhr, dem Architekten Pörsch und weiteren Beteiligten durchtrennt und das „Domus Pater Kentenich“ symbolisch Pater Josef Kentenich als Vater und Gründer von Schönstatt übergeben und sofort im Anschluss daran feierlich gesegnet.
Dynamik und Bewegung
In einem kurzen Grußwort dankte Architekt Rainer Pörsch der ganzen Schönstattfamilie für die interessante und anspruchsvolle Aufgabe, diesen schönen Ort, diesen schönen „Berg“ Belmonte gestalten zu dürfen. Er hob die gute Zusammenarbeit eines 28 Jahre dauernden Weges von den ersten Planungen bis zur jetzigen Eröffnung des Zentrums hervor. Sein Dank galt auch der guten Zusammenarbeit mit dem italienischen Architekten William Ferrini. Er habe genauso wie andere Architekten, Ingenieure und Firmen, deren verantwortliche Mitarbeiter er alle mit dem Vornamen „so wie es in einer Familie üblich ist“ benannte, entscheidend zum Gelingen des Projektes beigetragen. „Ohne den Einsatz, die Hingabe und vor allem die Geduld aller, wäre dieser lange Weg des Projektes nur eine Vision geblieben“, bemerkte der Architekt dankbar. Wenn man aufmerksam und bewusst auf das Gelände und die Plätze komme und in die Häuser eintrete, könne man vielleicht eine „in einem Raum festgehaltene Dynamik und Bewegung“ fühlen und erspüren. Diese Dynamik und Bewegung möge für die Schönstattfamilie inspirierend sein, so Pörsch.
Belmontezentrum und Matri-Ecclesiae-Heiligtum haben „Delta“-Funktion
Pfarrer i.R. Georg Egle, der in verschiedenen Funktionen am Bau des Internationalen Schönstattzentrums BELMONTE in Rom beteiligt und der wesentliche Ansprechpartner für den Architekten war, ist die Erleichterung über das Erreichen dieses Etappenzieles ebenfalls anzusehen. „Es ist ein langer Weg gewesen, weil wir eine kleine Gemeinschaft sind“, sagt er nachdenklich. „Und wir sind eigentlich - wenn man es streng nimmt - überfordert gewesen. … Wir haben es nur im Vertrauen, das wir vom Vater (P. Kentenich) her spüren konnten, gemacht und auch geschafft.“ Ausdrücklich betont Egle, dass sie als Gemeinschaft auch weiter darauf vertrauen, „dass alle Schönstatt-Gemeinschaften - ich sage bewusst alle Gemeinschaften - sich hier auch solidarisieren, damit wir hier als gesamte Schönstattfamilie uns der Kirche zur Verfügung stellen können.“
Natürlich sei jedes Heiligtum wichtig. Jedes Filial-Heiligtum, jedes Haus-Heiligtum, vor allem jedes Herzens-Heiligtum. „Aber alles geht aus vom Ur-Heiligtum und in dessen Strom münden diese anderen Heiligtümer ein mit ihren Strömen. Und deswegen schwillt dieser Strom auch so an, wie es bei Ezechiel Kapitel 47 dargestellt wird. Wir verstehen das Matri-Ecclesiae-Heiligtum - wenn wir in diesem Bild bleiben wollen - "am Delta", wo dieser Strom hinein fließt in die Welt, in die Kirche, in die Welt-Kirche. Und ein Delta entsteht da, wo eine Gegenkraft da ist und der Strom nicht einfach ganz leicht hinein fließen kann. Da, wo ein Gegendruck da ist, da gibt es ein Delta. Diesen Gegendruck spüren wir heute in der Gesellschaft, diesen Gegendruck spürt auch die Kirche in der Gesellschaft. Aber wir brauchen keine Angst zu haben vor diesem Gegendruck, weil wir eine große Sendung haben. Das Delta ist ein Bild, ein Symbol dafür, wo das Matri-Ecclesiae-Heiligtum steht: die ganze Strömung Schönstatts soll hinein fließen in Kirche und Welt.“
Die Eröffnungsfeier endete am Abend mit einer feierlichen Vesper in der noch provisorischen Hauskapelle (Foto: Brehm)
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