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17. Oktober 2013 | Fest 2013 | 

Für eine Bündniskultur in Deutschland


Fest Schönstatt Oktober 2013 (Foto: Brehm)

Hbre. Mit einem großen dreitägigen Fest anlässlich der internationalen Eröffnung des Jubiläumsjahres startet die Schönstatt-Bewegung Deutschlands in diesen Tagen ins Jubiläum „100 Jahre Schönstatt“. Weit über 3.000 Personen, Mitglieder und Freunde der Bewegung in Deutschland, versammeln sich zu diesem Fest am Ursprungsort der Bewegung um für den Lebensreichtum der ihr in den letzten Jahrzehnten geschenkt wurde zu danken: „Gott hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet“ (vgl. Eph 1) – im Liebesbündnis mit der Mutter Jesu, der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt.

Für eine Bündniskultur in Deutschland (Grafik: Brehm)

Für eine Bündniskultur in Deutschland (Grafik: Brehm)

Nationales Jubiläumsfest der Schönstatt-Bewegung in Deutschland

Ihr nationales Jubiläumsfest feiert die Schönstattfamilie Deutschlands aber auch, „um das Feuer missionarischer Sendungsfreude neu zu entfachen“, wie es Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der deutschen Schönstatt-Bewegung im Willkommenswort zum Fest ausdrückt: „‚Feuerbrand, der Christus glüht ...‘ (J. Kentenich) möchten wir sein und bleiben für Gegenwart und Zukunft. Wir stellen uns Gott und der Mutter der Kirche neu zur Verfügung: Durch das ‚Liebesbündnis für die Menschen in unserem Land‘ sind wir bereit, mitzuwirken an einer Bündniskultur in der Gesellschaft heute und morgen.“

Schönstatt-Tag 2013

Am Schönstatt-Tag, dem 18. Oktober, feiert Stanislaw Kardinal Rylko, Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, Rom, einen Gottesdienst und wirkt an der Internationalen Eröffnungsfeier am Abend mit.

Jubiläumsfest

Das Fest der deutschen Schönstatt-Bewegung am 19. Oktober wird mit einem großen „Jubiläums-Auftakt“ am Vormittag eröffnet. Zum Programm gehört ein reichhaltiges Alternativangebot besonders auch für Familien, eine Festmesse am Urheiligtum mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofs-Konferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, während dem die Deutsche Schönstatt-Familie das „Liebesbündnis für die Menschen in unserem Land“ schließen wird und das abendliche Musical „Auf dem Hochseil“ von Wilfried Röhrig.

Schönstatt im Dialog

Der dritte Tag des Festes am 20. Oktober hat einen zukunftsweisenden Schwerpunkt: Unter dem Stichwort „Schönstatt im Dialog - Weggemeinschaft und Zusammenarbeit“, feiert die Bewegung an diesem Tag den Auftakt der Jubiläumszeit mit Freunden, Partnern sowie Gästen, von denen viele in Gesprächsforen auch mitwirken. Im ökumenischen Dialog mit Vertretern der beiden großen Kirchen in Deutschland, der Geistlichen Bewegungen aus dem Umfeld des Netzwerkes „Miteinander für Europa“, der Orden und aus Gesellschaft und Politik richtet die deutsche Schönstatt-Bewegung den Blick dankbar auf gemeinsam erlebte Geschichte und einzelne Aufgabenfelder heutigen Christseins. Wie fruchtbar und zukunftsweisend die Zusammenarbeit im Miteinander sein kann, ist eine Erfahrung gerade auch der jüngeren Geschichte der Schönstatt-Bewegung in Deutschland: „Nur in der Vernetzung verschiedener geistgewirkter Charismen und deren Wirksamkeit findet Europa zurück zur Lebensgestaltung aus seinen christlichen Quellen und zu seinem unverzichtbaren Beitrag für die Zukunftsentwicklung der menschlichen Kultur in der global geeinten Welt.“ (Penners)

Grafik zum 100. Priesterweihe-Jubiläum von Pater Kentenich im Jahr 2010 (Foto: Marioa Jesús Fernandez)

Grafik zum 100. Priesterweihe-Jubiläum von Pater Kentenich im Jahr 2010 (Foto: Marioa Jesús Fernandez)

Stationen und Schritte des Vorbereitungsweges der deutschen Schönstattfamilie

Im Vorfeld der engeren Vorbereitungszeit auf 2014 fand in der deutschen Schönstatt-Bewegung von 2008 bis 2010 das Zukunftsforum statt, das insbesondere um den Dialog mit der jungen Generation und die Herausarbeitung künftiger Akzente bemüht war. Die Feier des 100-jährigen Priesterjubiläums von Pater Kentenich im Jahr 2010 richtete den Blick der Familie auf dessen „Leidenschaft für Gott und den Menschen“ und die spirituellen, pädagogischen und missionarischen Schwerpunkte der Bewegung, die aus seinem pastoralen Engagement resultieren.

Ein großer, gut besuchter Frauenkongress im September 2011 unter dem Thema „Hör auf Deine Stimme – Heute als Frau leben“ war ebenso ein Beitrag auf dem Weg zum Jubiläum 2014 wie auch die verantwortliche Mitgestaltung und starke Beteiligung aus dem deutschen Schönstatt an der Europawallfahrt am 8. September 2012, bei der der Gottesmutter Maria durch die Überreichung einer Krone der Titel „Königin der Neuevangelisierung Europas“ verliehen wurde. 3000 Menschen aus 18 Ländern Europas waren zu dieser Wallfahrt nach Vallendar/Schönstatt zum Urheiligtum gekommen und die „Königin der Neuevangelisierung Europas“ bewegt seither gerade auch in Deutschland ungeahnt viele Menschen, Zeugnis zu geben, für ihren Sohn Jesus Christus.

Plakat im "Vaterjahr" 2011 (Foto: Brehm)

Plakat im "Vaterjahr" 2011 (Foto: Brehm)

Plakat im "Heiligtumsjahr" 2012 (Foto: Brehm)

Plakat im "Heiligtumsjahr" 2012 (Foto: Brehm)

Plakat im "Jahr der missionarischen Strömung" 2013 (Foto: Brehm)

Plakat im "Jahr der missionarischen Strömung" 2013 (Foto: Brehm)

Ein weiterer Beitrag und Meilenstein auf dem Weg nach 2014 war am 27. Oktober 2012 die Errichtung der fünf Säulen der deutschen Schönstatt-Mannesjugend, SMJ, beim Tabor-Heiligtum auf dem Marienberg und ihre Enthüllung und Segnung aus Anlass des 100. Jahrestages der Vorgründungsurkunde Schönstatts. Nicht zu vergessen die seit 2005 stattfindende „Nacht des Heiligtums“, mit der die Schönstatt-Jugend die Quelle der Bewegung im Urheiligtum neu entdeckt, den Ort jugendlicher und internationaler gemacht und das Liebesbündnis für die Jugend der Welt geschlossen hat. Seit 2009 gibt es „Missiones – Glauben leben“, ein Projekt, mit dem die deutsche Schönstatt-Jugend anknüpfend an Misiones-Projekte der Schönstattbewegung Lateinamerikas die Überzeugung zum Ausdruck bringt, dass missionarisches Handeln auch in Deutschland zunehmend gefragt ist. In die gleiche Richtung weist seit 2011 das Projekt Schönstatt-Pilgerwege, mit dem die Bewegung in Deutschland Menschen einladen möchte, Glaubenserfahrungen im gemeinsamen Unterwegssein zu machen und dem Gott des Lebens im Alltag zu begegnen: Schritte auf einem Weg der Neuevangelisierung.

Dem Engagement überzeugter Gruppen und Einzelner schließlich ist es zu verdanken, dass im Hinblick auf das Jubiläum 2014 zum Beispiel im Süden Deutschlands mit der Josef-Kentenich-Schule in Kempten eine Schule entstanden ist, die ihr Konzept ganz an der Pädagogik des Gründer Schönstatts orientiert; dass sich - nach ungarischem Vorbild - Ehe-Wege an deutschen Schönstatt-Zentren etablieren (der Ehepaarweg am Gründungsort Schönstatts wird am 19. Oktober 2013 eingeweiht); und dass eine Gemeinde in der Nähe von Koblenz den ersten vollständig ausgeschilderten Schönstatt-Pilgerweg der Schönstatt-Bewegung zum Jubiläum 2014 widmet. Eine Fachtagung zur Bundestheologie, Forumsveranstaltungen zur Pädagogik Pater Kentenichs und ein wissenschaftlicher Kongress zum Thema Säkularisierung und Neuevangelisierung brachten zentrale Anliegen Schönstatts ins wissenschaftliche Gespräch. Erwähnt sei noch das nationale Treffen der SchönstattMJF, das im Rahmen des Festes der deutschen Schönstatt-Bewegung als Geschenk für das Jubiläum 2014 in diesen Tagen stattfindet.

Auch wenn die deutsche Schönstatt-Familie, die als älteste nationale Schönstatt-Familie heute 99 Jahre alt wird, zahlenmäßig zur Zeit eher kleiner wird, darf sie hinsichtlich der ganzen Vorbereitungszeit auf dem Weg zum 100. Geburtstag des Liebesbündnisses, in den auch das Geschenk der Übergabe des Urheiligtums in die Verantwortung der Bewegung fällt, dankbar sagen: Wir wissen uns geführt vom Gott des Lebens und neu ausgerichtet auf unseren Ursprung: „Dein Bündnis – unsere Mission!“


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