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28. Oktober 2010 | Oktober-Treffen | 

Deutsche Oktoberwoche im Zeichen des “Gott-des-Lebens-Jahres”


Musikgruppe bei der Oktoberwochemkf. Ein riesengroßes gelbes Transparent prangt am Gartenzaun am Zufahrtsweg zur Anbetungskirche: Gott ist ein Gott des Lebens. Unübersehbare Spur und Zusammenfassung der Oktoberwoche der Deutschen Schönstatt-Bewegung, die am 19. Oktober mit einer Darstellung von laufenden und geplanten konkreten Projekten und einer abschließenden Zusammmenfassung durch den Bewegungsleiter, Pater Dr. Lothar Penners, endete. Die beiden großen Schwerpunkte der Oktoberwoche - die Auseinandersetzung mit der Krise und den Ressourcen der Kirche und der Abschluss des Leitbildprozesses der deutschen Schönstatt-Bewegung - münden ein in den gemeinsamen Einsatz für ein „Gott-des-Lebens-Jahr", für das Materialsammlungen und in verschiedenen Größen und Aufmachungen erhältliche Banner und Transparente bereits jetzt den Teilnehmern der Oktoberwoche mit auf den Weg gegeben werden konnten.

Geste: misioneros ziehen mit einer Fackel von der Eröffnung des Trienniums ein

Vor der abschließenden Bündelung und Ausrichtung durch den Bewegungsleiter, P. Penners, gab es in einer ersten Einheit kurze Informationen zu einigen bereits gelaufenen apostolischen Intiativen und zu Planungen, sowie danach eine kurze Information von Pater José María García zur Vorbereitung auf 2014.

Geglückte Projekte

Pfr. KraftPfr. Kraft, Erlenbach, berichtete nicht nur von den misiones  in seiner Gemeinde in diesem Jahr, sondern deutet auch das Potential dieser Initiaitive, die aus Lateinamerika bzw. Südeuropa nach Deutschland gekommen ist: „Will ich unter Misiones nun einen Strich ziehen, Aufwand (rd. 3000 €) und Ertrag vergleichen - wir tun dies ja gerne -, dann bin ich absolut auf dem Holzweg. Misiones lässt sich nicht ermessen, Mi­siones ist eine Erfahrung in unseren Gemeinden: Wir haben junge Leute erlebt, die Freude am Glauben haben. Wir haben neue Formen von Liturgie erlebt, die wir weiterhin ausprobieren wollen. Wir haben gelernt, miteinander über den Glauben und das Leben zu spre­chen - bei den „Tür-zu-Tür-Gesprächen", wie auch bei verschiedenen Ver­anstaltungen. Wir haben die Sehnsucht gespürt, dass Kirche mehr ist als was wir ken­nen und gewohnt sind."

Pia Braun (Familienbund) und Sr. M. Kerstin Ruh erzählten danach von der Passantenpastoral im Löhr-Center und den Erfahrungen der Schönstätter aus verschiedenen Gemeinschaften mit dieser ungewöhnlichen Initiative und dem dabei geforderten, aber auch wachsenden Miteinander.

Pater Elmar Busse schließlich erinnerte an den schönsten Stau der Welt und Schönstatts Engagement auf der A40.

Pädagogischer Kongress, Pfingsten, Frauenkongress

Dr. Gertrud Pollak spricht über das geplante Pädagogik-ForumDrei ausgewählte geplante Initiativen in Deutschland sind der Pädagogische Kongress 2012, „Pfingsten 2011" und der Frauenkongress, ebenfalls 2011.

Dr. Gertrud Pollak (Institut Frauen von Schönstatt) stellte den geplanten Pädagogischen Kongress im Jahr 2012 vor, eine Initiative, die aus dem Zukunftsforum erwachsen ist. Die Pädagogik könnte, so die Überzeugung, eine Brücke sein für Nicht-religiös-Gebundene. Bereits 2011 soll es ein Pädagogisches Forum geben, das den Pädagogischen Kongress im Jahr 2012 in den Blick nimmt und thematisch fokussiert. Zum Pädagogik-Forum sind alle eingeladen, die beruflich oder in der Schönstatt-Bewegung pädagogisch tätig sind und/oder sich in der Erarbeitung dieses Themenfeldes engagieren wollen. Der Focus liegt auf der Bedeutung der Bindung im Leben des Menschen.

Internetseite Pädagogik in Schönstatt

P. Stefan Strecker warb um Gebet und Sympathie für die Initiative eines „Pfingsttreffens" der jungen Erwachsenen. Die junge Generation habe die Nacht des Heiligtums als Ort der Begegnung und des Eintauchens in die Mystik Schönstatts, die ältere Generation habe u.a. die Oktoberwoche dafür, aber für die Generation der jungen Erwachsenens gebe es noch keine Veranstaltung, die ein „Gesamterlebnis" Schönstatts vermittle. Das geplante Pfingsttreffen solle in dieser Richtung aufgebaut werden.

Claudia Brehm rief engagiert und charmant auf zum Einsatz für den Frauenkongress am kommenden 24. September 2011, bei dem vor allem die Frauen angesprochen sind, die zu den Tagen der Frau kommen, aber auch darüber hinaus sollte und kann eingeladen werden. Es geht beim Frauenkongress um eine Kultur des Hörens

Frauen-Kongress

So geht 2014

Die misioneros überreichen Pater Penners die Fackel 2014Begleitet von zwei misioneros samt Fackel - diese wurde anschließend Pater Penners überreicht - zeigte Pater José María García den Weg der Vorbereitung auf 2014 hin: „Das ist 2014 und das ist der Weg nach 2014: miteinander, vernetzt als weltweite missionarische Familie, pilgern wir mit der Fackel, dem Feuer des Liebesbündnisses zu unserer Quelle, zum Urheiligtum - zur Werkstatt der Bündniskultur für diese Welt - und von dort weiter nach Rom, um ins Herz der Kirche hineinzutragen, was sie von Pater Kentenich und seiner Familie erwartet. - Wir haben uns mit Vertretern aus 33 Ländern eine Woche Zeit genommen, um gemeinsam die Zeichen der Zeit zu betrachten, um gemeinsam hinzuschauen auf das Leben aus dem Liebesbündnis und darauf, wie die Schönstattfamilien auf die konkreten Herausforderungen der Zeit in ihren kulturellen Gegebenheiten Antwort gehen in Projekten und Initiativen - in Familien- und Jugendprojekten, in pädagogischen Projekten , in der Kirche und im Einsatz für eine neue Gesellschaftsordnung. Wir sind sozusagen eine Woche lang auf Spurensuche gegangen, um zu sehen, wo der Gott des Lebens im Leben unserer Familie wirkt, zu uns spricht und von uns Antwort - Antwort des Lebens - erwartet. Dabei sind wir auf die Strömungen gestoßen, die in den Gliederungen und Gemeinschaften wirksam sind und in unserer gesamten weltweiten Familie Kraft und Dynamik entfalten. Die Strömungen, die uns hintragen sollen zur Erneuerung des Liebebündnisses sind das Ergebnis der Beobachtung des Lebens und der Kräfte, die es antreibt." Er lud die Delegierten ein, gemeinsam das zu beten.

Die großen Schwerpunkte dieser Oktoberwoche

P. Dr. Lothar PennersEine kirchliche Oktoberwoche, eine Oktoberwoche im Umbruch, eine missionarisch ausgerichtete Oktoberwoche, eine Oktoberwoche eines jugendlichen Aufbruchs auf 2014 hin: in diesen Linien charakterisierte Pater Dr. Lothar Penners in seinem Schlussvortrag die Oktoberwoche 2010. Noch einmal griff er die großen Schwerpunkte auf, die diese Delegiertentagung beschäftigt hatte.

Am ersten Tag wie mit dem Podium und dem Festgottesdienst am 18. Oktober mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch war es um die Krise der Kirche gegangen und um einen Blick auf ihre Ressourcen. „Vertrauenskrise der Institution Kirche", so das Hauptreferat von Pater Penners am erste Tag: ein um den Beitrag von Sr. Johanna-Maria Helmich zum kämpferischen Neo-Atheismus ergänzter Blick auf Missbrauch und Kirchenaustritte im umfassenden Kontext von Institutionskrise einerseits und „globaler Erweckung" andererseits, mit vielen Fragen, die zum Weiterdenken einluden. Ein zweiter Teil zur Antwort darauf durch den „Gott des Lebens" fiel größtenteils dem Zeitmangel zum Opfer; das Gespräch mit Erzbischof Zollitsch am folgenden Tag und die Podiumsdiskussion gaben den ressourcenorientierten Blick frei auf das Potential, das trotz und wegen der genannten Krisenerscheinungen vorhanden und auszuschöpfen ist.

Der zweite große und wichtige Schwerpunkt war der mit dieser Oktoberwoche zu einem gewissen Abschluss gekommene Leitbildprozess der deutschen Schönstatt-Bewegung. Man hatte dem Leitbild und seiner Annahme durch die Delegierten wie bereits im Vorjahr viel Raum und Zeit gegeben und nach einer Einführung durch Prof. Dr. Hubertus Brantzen in den nun fertiggestellten Text in den Gliederungen und Gemeinschaften damit gearbeitet - wie die Echos auf der Bühne am zweiten Tag der Oktoberwoche zeigten, mit viel Engagement und Freude - wobei auch die eher kritische Rückmeldung aus der Schönstatt-Bewegung Mädchen/Junge Frauen mit ihrer alternativen Kurzfassung von Vision („Schönstatt macht mich glücklich") und Mission: „Weil Schönstatt mich glücklich macht, tun wir ...", in ihrer Frische und Unbekümmertheit auf positive Resonanz stieß. Der Leitbildprozess, so Pater Penners, will dynamisch aktuell weiterwirken in die deutsche Schönstatt-Bewegung hinein.

Ein Gott-des-Lebens-Jahr

AbschlussgottesdienstHineinwirken, und über sie hinaus in die deutsche Kirche und Öffentlichkeit, mit der Fokussierung auf den Gott des Lebens: so der Appell am Schluss der Oktoberwoche. Die Schönstatt-Bewegung in Deutschland rüstet sich, so Pater Penners, „aus dem Charisma unseres Gründers heraus ein „Gott-des-Lebens-Jahr" im Sinn des praktischen Vorsehungsglaubens zu gestalten. In diesem Vorhaben geht es uns darum, im Blick auf die pastorale Situation in unserem Land und als Zugang zur Spiritualität Schönstatts den elementaren Zugang zum lebendigen Gott in weite Kreise zu tragen.

 

Hinweis: die Vorträge der Oktoberwoche werden im Oktoberwochenbuch herausgegeben. Informationen im Büro des Bewegungsleiters. Die erwähnten Materialien zum Gott-des-Lebens-Jahr gibt es ebenfalls dort: bewegungsleiter@schoenstatt.de

 

 

 

 


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