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11. September 2025 | International | 

Verehrungsstätten Josef Englings: Cambrai und Prosity feiern Jubiläen – neues Leben bricht auf


Das Elternhaus von Josef Engling in Prosity, Polen, entwickelt sich immer mehr zu einem wichtigen Ort für die Schönstatt-Bewegung (Foto: Kostka)

Das Elternhaus von Josef Engling in Prosity, Polen, entwickelt sich immer mehr zu einem wichtigen Ort für die Schönstatt-Bewegung (Foto: Kostka)

Alicja Kostka. Drei Monate vor dem 60. Jubiläum der Einweihung des Heiligtums in Cambrai/Frankreich am 12. September 2025, wurde am 12. Juli 2025 das „Haus-Heiligtum“ im Elternhaus von Josef Engling in Prositten (Prosity), Polen, feierlich gesegnet. Beide Ereignisse zeugen von einer lebendigen Verbindung mit dem jungen „Helden“ der Anfangsgeschichte Schönstatts.

60. Jubiläum der Einweihung des Heiligtums in Cambrai/Frankreich (Plakat)

60. Jubiläum der Einweihung des Heiligtums in Cambrai/Frankreich (Plakat)

Das Jubiläum 60 Jahre Heiligtum der Einheit in Cambrai

Die Jubiläumsfeier zum 60. Jahrestag der Einweihung des Schönstatt-Heiligtums in Cambrai, Frankreich, beginnt am Freitag, dem 12. September um 18 Uhr mit einer Heiligen Messe, gefolgt von einem Cocktailempfang zum Abendessen und einer Lobpreis-Vigil um 19:30 Uhr mit der Gruppe „Chœur à cœurs“.

Am Samstag, 13. September, startet das Programm um 10:00 Uhr mit einem Empfang. Eröffnet wird eine Ausstellung zur Geschichte des Heiligtums und es gibt Spiele und ein Quiz.

Einem selbstmitgebrachten Picknick ab 12 Uhr folgen ab 13:30 Uhr ein Film und Zeugnisse.

Um 14:30 Uhr findet „Run & Pray mit deinem Bischof" statt, ein „Bündnislauf“ mit Maria und geistlicher Stärkung.

Der Erzbischof von Cambrai, Mgr. Dollmann wird um 16 Uhr die Heilige Messe beim Heiligtum feiern und den „Jubiläumssegen“ erteilen.

Die Feier schließt um 17:30 Uhr mit dem „Bündnisfeuer“ ab.

Das Heiligtum im Elternhaus von Josef Engling

Am 12. Juli, zum 25. Josef-Engling-Treffen in Prosity, dem Geburtsort von Josef Engling, wurde das Heiligtum im Elternhaus des Schönstatt-Mitbegründers feierlich gesegnet. Die Ausstattung war bereits 2016 eine großzügige Gabe der Magdeburger Schönstattfamilie. Der Altar stand zunächst in der Pfarrkirche, bis im ehemaligen Stall des Elternhauses – groß genug, um solch einen Schatz aufzunehmen – der passende Raum vorbereitet war.

Segnung des "Haus-Heiligtums" im Elternhaus von Josef Engling durch den Leiters der Schönstatt-Bewegung Polen, Pater Przemyslaw Skapski ISch (Foto: Kostka)

Segnung des "Haus-Heiligtums" im Elternhaus von Josef Engling durch den Leiters der Schönstatt-Bewegung Polen, Pater Przemyslaw Skapski ISch (Foto: Kostka)

Im Jahr 2022 konnte die gesamte Ausstattung in das Haus übertragen werden. Viele Gläubige erlebten damals: Die Gottesmutter kam – und sie blieb! Im Elternhaus von Josef hat sie gleichsam ihren Thron aufgeschlagen.

Feierliche Einweihung

Das Leben rund um das Haus zeigte in den folgenden Jahren, dass die Gottesmutter tatsächlich viele Herzen anzieht. Auf Anregung des Leiters der Schönstatt-Bewegung Polen, Pater Przemyslaw Skapski ISch, wurde deshalb das besondere Hausheiligtum nun feierlich gesegnet.

Feierstunde (Foto: Kostka)

Feierstunde (Foto: Kostka)

Zur Einweihung reisten zahlreiche Pilgerinnen und Pilger aus Polen, Deutschland und der Schweiz an. Einige kamen ganz spontan, andere trotz Krankheit oder großen Opfers. Unter ihnen war auch Fritz Künstler, der unbedingt teilnehmen wollte. Die Gäste brachten ihre Geschenke und Gaben, die in einer Feierstunde der Gottesmutter übergeben wurden, z.B. ein Kreuzweg für die Ausstattung der Kapelle, die Messbücher, die liebevoll gebackenen Plätzchen in Form vom Heiligtum.

Aufstellung einer Immaculata-Statue im Hof des Elternhauses (Foto: Kostka)

Aufstellung einer Immaculata-Statue im Hof des Elternhauses (Foto: Kostka)

Perspektive Immaculata

Ein weiterer Höhepunkt der Feier war die Aufstellung einer Immaculata-Statue im Hof des Elternhauses. Sie stammt aus Niepokalanów („Klosterstadt der Unbefleckten“ von Maximilian Kolbe gegründet und aufgebaut) bei Warschau und wurde, vor allem dank Frau Edith Schweizer aus Scheibenhardt, in mühevoller Arbeit ermöglicht. Die Bewohner von Prosity selbst hatten die Initiative ergriffen: In diesem schlichten Symbol wollten sie die Botschaft des Ortes nach außen sichtbar machen.

Josef Engling, als Junge im Hof seiner Eltern, weist auf Maria, die Immaculata hin  (Foto: Kostka)

Josef Engling, als Junge im Hof seiner Eltern, weist auf Maria, die Immaculata hin  (Foto: Kostka)

Hinter dem Elternhaus von Josef Engling geht es über die Wiese zu einem MTA-Bildsock, bei dem eines Tages möglicherweise ein weiteres Schönstatt-Heiligtum errichtet werden soll  (Foto: Kostka)

Hinter dem Elternhaus von Josef Engling geht es über die Wiese zu einem MTA-Bildsock, bei dem eines Tages möglicherweise ein weiteres Schönstatt-Heiligtum errichtet werden soll  (Foto: Kostka)

MTA-Bildstock in Prosity (Foto: Kostka)

MTA-Bildstock in Prosity (Foto: Kostka)

Kurz nach der Feier wurde der Hof durch ein weiteres symbolisches Zeichen ergänzt: Aufgestellt wurde eine kleine Statue von Josef Engling aus Edelstahl, die ihn als Jungen zeigt, wie er ein Wägelchen mit Blumen zieht und auf die Immaculata verweist.

Die Statue der unbefleckt empfangenen Gottesmutter Maria auf dem Hof erinnert an den Immaculatageist, den „Mutterboden“ der Schönstattfamilie und seine bleibende Grundlage ihres Wachstums. Pilger werden so mit dieser geistlichen Realität verbunden, auch durch das Gebet Pater Kentenichs, das ihn schon seit Kindheitstagen begleitete: „Sei gegrüßt, Maria, und um deiner Reinheit willen, bewahre rein meinen Leib und meine Seele …“

Josef Engling selbst lebte diesen Immaculata-Geist in hohem Maße. Seine Kameraden bezeugen: Wenn er von der Gottesmutter sprach, war ihre Gegenwart spürbar. Er rang ernsthaft um diesen Geist. Pater Kentenich sagte bei der letzten Begegnung mit ihm: „Er ist so reif und abgeklärt, sein Blick ist so klar …“

„Bei Josef sind wir eine Familie.“

Dank gilt allen Pilgern sowie den an der Segnung beteiligten Schönstattpriestern, Familien und Jugendlichen, die von nah und fern gekommen waren. Gemeinsam wurde in Prosity spürbar: „Bei Josef sind wir eine Familie.“ Diese Atmosphäre prägte das Treffen mit Begegnungen im Garten, Haus und Hof, mit Jubiläumstorte und dem tatkräftigen Einsatz vieler Helferinnen und Helfer vor Ort.

Die Autorin Dr. Alicja Kostka ist Mitglied im Schönstatt Frauenbund
und Vizepostulatorin im Seligsprechungsverfahren von Josef Engling


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