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19. April 2021 | Deutschland | 

Jahresbitte: „Gib uns, die wir dir vertraun, deine Gaben zum Geleit!“


Jahresbitte der Schoenstatt-Bewegung Deutschland (Layout: Hbre, Foto: Albrecht Fietz, pixabay.com)

Jahresbitte der Schoenstatt-Bewegung Deutschland (Foto: Albrecht Fietz, pixabay.com, Layout: Hbre)

Cbre/Hbre. „Gib uns, die wir dir vertraun, deine Gaben zum Geleit!“ Diese Jahresbitte für das Jahr 2021/2022 stellte Pater Ludwig Güthlein, Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland zum Abschluss der Bündnisfeier am 18. April im Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar, vor. Vor einem Jahr habe die Bewegung als ihren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie das „Liebesbündnis in der Coronazeit“ geschlossen und dieses an diesem Bündnistag erneuert. „Wir wollen aber auch nach vorne schauen“, betonte Güthlein. Diesen Blick Richtung Horizont möchte die Jahresbitte zum Ausdruck bringen

Ein Bild der Jahresbitte der Schoenstatt-Bewegung Deutschland stand auf dem Altar des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Ein Bild der Jahresbitte der Schoenstatt-Bewegung Deutschland stand auf dem Altar des Urheiligtums (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein: Predigtimpuls im Urheiligtum (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein: Predigtimpuls im Urheiligtum (Foto: Brehm)

„Das Bild, das hier auf dem Altar steht und uns dieses Jahr begleiten wird“, so Pater Güthlein, „zeigt den Blick über ein Tal, das neblig ist. Darüber auf den Höhen steigt aber die Sonne auf. Eine Familie blickt auf das Geschehen. Ihr Blick richtet sich auf den Horizont. Hoffnung.“ Die gemeinsame Jahresbitte rechne damit, „dass uns die Gaben des Heiligen Geistes leiten auf unserem Weg Richtung Horizont. Ich glaube, dass wir derzeit mit der Gesellschaft und mit der Kirche ein Stück weit auf der Stelle treten“, schreibt Güthlein für die Mai-Ausgabe des Bündnisbriefes. Für Schritte in die Zukunft brauche es aber den Blick Richtung Horizont. „Wir brauchen den Blick dafür, wie uns die gegenwärtigen Herausforderungen verändern und in welche Richtung sie uns weisen. Auch wenn noch vieles unklar ist und im Nebel liegt, spüren viele Menschen, dass es um wichtige Entwicklungen und Veränderungen geht. Das, worum es geht, ist größer und wichtiger, als die Antworten, die wir schon geben können“, so Güthlein.

Erneuerung des Liebesbündnisses in der Coronazeit

Aufgrund der derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen fanden die Bündnismesse und die Bündnisfeier am Urheiligtum in zeitlich komprimierter Form statt, damit sich alle Besucher rechtzeitig auf den Heimweg machen konnten. Vor einem Jahr, zu Beginn der Pandemie, schloss die Schönstatt-Bewegung das „Liebesbündnis in der Coronazeit“ verbunden mit der Aktion, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schilder an ihren Häusern anbrachten mit der Segensbitte:

Segensbitte zum Liebesbündnis in der Corona-Zeit

Segensbitte zum Liebesbündnis in der Corona-Zeit

„Ich bete für dich: Der Herr segne und behüte dich!“ Auf diese Weise sollte trotz Abstandsregeln Solidarität und geistiges Zusammenstehen und Zusammenhalten mit allen Menschen zum Ausdruck kommen. An diesem Abend wurde dieses Liebesbündnis in der Coronazeit noch einmal erneuert.

Ein bewusster Schritt des Vertrauens

In seinem Predigtimpuls machte Pater Ludwig Güthlein deutlich: „Wir erneuern unser Liebesbündnis an dem Tag, an dem deutschlandweit der vielen Toten durch Corona und ihrer Hinterbliebenen gedacht wird. Wir denken an den Tag vor genau einem Jahr, als wir einen bewussten Schritt des Vertrauens gemacht haben: das Vertrauen, dass wir auf dem Fundament des Liebesbündnisses in diese ungewisse Zeit hineingehen. Wir haben den Segen erbeten für uns und alle Menschen. Inzwischen haben wir erfahren: Wir brauchen diesen Segen viel mehr, als wir es sonst spürten.“

Der ökumenische Gottesdienst in der Gedächtniskirche in Berlin und der anschließende Festakt zur Nationalen Gedenkfeier der Corona-Toten in Deutschland hätten deutlich gemacht, „dass wir verändert aus dieser schwierigen Zeit herausgehen werden“. Täglich stünden Statistiken im Blickfeld. Das Anliegen dieses Tages sei es aber, weg von den unpersönlichen Zahlen zu kommen, und hinter den Zahlen viel mehr das Schicksal und das Leiden der einzelnen Menschen zu sehen. Diesen Blickwinkel mache auch das Liebesbündnis aus, so Güthlein. Den einzelnen im Blick haben, die geistige Verbundenheit im Gebet pflegen, im solidarischen Miteinander leben.

Durch Jesus wissen wir wohin der Weg geht und dass er im Licht enden wird

Mit Blick auf das Motiv der Jahresbitte, das auf dem Altar des Urheiligtums zu sehen war, betonte der Leiter der Schönstatt-Bewegung Deutschland, dass das Liebensbündnis und die Erfahrung der österlichen Zeit, in der wir gerade stehen, den Blick Richtung Horizont ermögliche. „Das ist es, was das Osterfest auch in unser Leben hineinschreibt: Weil Jesus durch die drei Tage Karfreitag, Verlassenheit und Auferstehung gegangen ist, wissen wir, wohin der Weg geht und dass er im Licht enden wird.“

Zum Abschluss der Feier wurden kleine Weihwasserfläschchen geweiht. Sie werden im Festival-Paket die Familien erreichen, die sich zum Familienfestival 2021 angemeldet haben (Foto: Brehm)

Zum Abschluss der Feier wurden kleine Weihwasserfläschchen geweiht. Sie werden im Festival-Paket die Familien erreichen, die sich zum Familienfestival 2021 angemeldet haben (Foto: Brehm)

In den anschließenden Gebeten und der gemeinsamen Erneuerung des Liebesbündnisses wurde um Kraft gebetet, die lange, unsichere Zeit durchzuhalten in kindlichem Vertrauen, vertiefter Verbundenheit und solidarischem Miteinander. Im Abschlussgebet, der Pfingstsequenz, wurde sichtbar: „Wer sich erneut auf den Weg macht, braucht Richtung und Zuversicht. Gott führt diese inneren und äußeren Wege durch die Gaben und den Beistand des Heiligen Geistes. Sie sind ‚Geleit‘ auf unserem Weg in die Zukunft“, so Ludwig Güthlein.

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