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20. Januar 2017 | International | 

Neue Generalleitung des Schönstatt-Institutes Diözesanpriester übernimmt die Verantwortung


Übergabe des Zingulums - Übergabe der Verantwortung  (Foto: Bühler)

Übergabe des Zingulums - Übergabe der Verantwortung  (Foto: Bühler)

Hbre. Mit der Weitergabe eines Zingulums, das die Gemeinschaft vom Schönstatt-Gründer Pater Josef Kentenich erhalten hatte, wurde am 20. Januar 2017 die neue Generalleitung des Schönstattinstitutes Diözesanpriester in ihr Amt eingeführt. Dekan Dr. Christian Löhr (Roth/Diözese Eichstätt) nahm den schlichten Gürtel, mit dem Priester ihr Untergewand, die Albe, schürzen, während einer Gebetszeit aus den Händen des bisherigen Generalrektors, Mons. Dr. Peter Wolf entgegen. Besiegelt wurde die Amtsübernahme am Ende der Feier in der Dachaukapelle mit der Erneuerung des Kontraktes mit der Gemeinschaft, in die sich neben den fünf Mitgliedern der neuen Generalleitung des internationalen Institutes auch alle anwesenden Mitglieder der Gemeinschaft einschlossen.

Begegnung zur Eröffnung der Amtsübergabe am 20. Januar 2017 im Priesterhaus Berg Moriah  (Foto: Brehm)

Begegnung zur Eröffnung der Amtsübergabe am 20. Januar 2017 im Priesterhaus Berg Moriah  (Foto: Brehm)

Die Gemeinschaft in die Höhe, Tiefe und Weite geführt

Vor über 50 Mitgliedern der Gemeinschaft hatte die neue Generalleitung bei einer Begegnung am Vormittag die Arbeit der Mitglieder der bisherigen Generalleitung sowie weiterer Mitglieder der Gemeinschaft, die in den vergangenen Jahren bei größeren oder kleineren Projekten in besonderer Verantwortung tätig waren, gewürdigt. Dr. Christian Löhr beschrieb seinen Vorgänger als einen väterlich-brüderlichen Mann, der um den einzelnen Mitbruder wusste und dem die einzelnen Menschen wichtig sind. Dr. Peter Wolf hat das besondere Charisma, Menschen auf ihrem Berufungsweg zu begleiten und ihnen zu helfen, Zugang zum Geheimnis ihrer Berufung zu finden. Nicht nur in dieser Hinsicht ist er in der Gemeinschaft zum Sinnbild für die Gegenwart des Charismas des Gründers Schönstatts, Pater Josef Kentenich, geworden. 24 Jahre lang hat Dr. Wolf die Gemeinschaft nach innen geleitet und nach außen gut vertreten, eine lange Zeit, in der gleichzeitig eine Fülle von Veränderungen des gesellschaftlichen und kirchlichen Umfeldes zu konstatieren ist. Umso dankbarer ist die Gemeinschaft, dass es Peter Wolf gelungen ist, die Gemeinschaft nach oben in die Welt Gottes zu verankern und bei vielen Mitbrüdern und anderen Menschen die Liebe zu Christus und zur Gottesmutter zu wecken.

Dekan Christian Löhr und Pfr. Helmut Rügamer moderierten den Vormittag (Foto: Brehm)

Dekan Christian Löhr und Pfr. Helmut Rügamer moderierten den Vormittag (Foto: Brehm)

Dr. Christian Löhr würdigt die Arbeit seines Vorgängers (Foto: Brehm)

Dr. Christian Löhr würdigt die Arbeit seines Vorgängers (Foto: Brehm)

Pfr. Francisco Jimenez (Foto: Brehm)

Pfr. Francisco Jimenez (Foto: Brehm)

Pfr. Stefan Keller (Foto: Brehm)

Pfr. Stefan Keller (Foto: Brehm)

Mons. Dr. Peter Wolf (Foto: Brehm)

Mons. Dr. Peter Wolf (Foto: Brehm)

„Führung durch Fühlung halten“, das sei der Regierungsstil von Peter Wolf gewesen. Es war ihm nicht so sehr ein Anliegen eine Organisation zu fördern, sondern Einzelne und die ganze Gemeinschaft in die Tiefe zu führen. Von Peter Wolf ist immer etwas Ermutigendes ausgegangen, das immer neu Freude an der priesterlichen Berufung geweckt hat. Das kommt besonders auch in seinem Engagement als Exerzitienmeister zum Ausdruck. Peter Wolf hat sich auch besonders im Dienst der prophetischen Sendung Pater Kentenichs gesehen und sich bemüht einem großen Kreis wesentliche Inhalte der Botschaft Kentenichs zu erschließen. Viele Menschen hätten aufgrund der von ihm herausgegebenen thematischen Textsammlungen einen tieferen Zugang zum Schrifttum, zum Denken und Fühlen Pater Kentenichs bekommen. Schulung im Geiste des Schönstatt-Gründers, besonders auch durch das Engagement im Josef-Kentenich-Institut, ist ein wichtiger Teil seines Leitungsdienstes gewesen, von dem auch die ganze internationale Schönstattfamilie profitiere.

Mit seiner Arbeit als Generalrektor konnte Peter Wolf auch dazu beitragen, dass die Priestergemeinschaft außerhalb von Deutschland, so zum Beispiel auf den Philippinen, in Burundi oder in der Dominikanischen Republik, gewachsen ist. Insgesamt hat die Gemeinschaft derzeit 200 Mitbrüder in 18 Ländern sowie 34 Seminaristen und junge Priester in der Kandidatur, wie Dr. Peter Wolf in einem Interview mit www.schoenstatt.de erklärte.

„Diener der Einheit“

In einer weiteren Dimension sei Peter Wolf als Brückenbauer zwischen den Schönstatt-Gemeinschaften für die ganze Schönstatt-Bewegung zu einem wesentlichen „Diener der Einheit“ geworden, der zukünftig sicher sehr vermisst werde. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Ökumene“ wolle er, so Dr. Löhr, auch hervorheben, dass Peter Wolf, aufgrund seines Engagements für die erste offizielle Begegnung zwischen der Fokolar-Bewegung, der Gemeinschaft St. Egidio und Schönstatt im Jahr 1999, wesentlichen Anteil daran habe, dass Schönstatt heute im Kreis der geistlichen Bewegungen, vor allem im „Miteinander für Europa“, eine wesentliche und tragende Rolle habe.

Stärkere Internationalisierung der Gemeinschaft

Dr. Francisco A. Jimenez, Priester der Diözese La Vega (Dominikanische Republik) hatte zu Beginn der Begegnung mit seinem Dank an Pfr. Daniel Lozano, der in den vergangenen Jahren als Mitglied in der Generalleitung und Rektor im werdenden Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom, tätig war, den Dank an alle Mitbrüder verbunden, die zu einer stärkeren Internationalisierung der Gemeinschaft beigetragen hätten. In der neuen Generalleitung seien immerhin die Hälfte der vier Räte aus dem nichteuropäischen Ausland. Dr. Christian Löhr sprach seinen besonderen Dank an Pfr. Stefan Keller (Issum / Diözese Münster) für seine bisherige Mitarbeit in der Generalleitung aus. Durch seine Bereitschaft zu einer weiteren Amtszeit habe er eine wichtige Brückenfunktion zwischen der alten und der neuen Leitung, die zur Kontinuität beitrage.

Belmonte – ein Projekt, das alles abverlangt

Pfr. Helmut Rügamer (Bergtheim / Diözese Würzburg) in der neuen Leitung als Generalkursführer verantwortlich, würdigte die Arbeit seines Vorgängers, Pfr. Martin Dörflinger. In seiner Amtszeit habe er neun werdende Kurse begleitet und durch kontinuierliche Schulung der Kursführer sowie vielfältige Bemühungen um eine Intensivierung der weltweiten Kommunikation nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass ein neues „Kursbewusstsein“ entstehen konnte.

Pfr. Stefan Keller übernahm es, dem scheidenden stellvertretenden Generalrektor Pfr. Martin Emge für seinen unermüdlichen Dienst zu danken. Er nannte vor allem die Vertretung der Gemeinschaft im Generalpräsidium, seine Aufgabe in der Begleitung der Erzieher, vor allem aber seine Verantwortung für alle finanziellen Fragen. Hier habe ihm, gemeinsam mit der ganzen Leitung, vor allem das Projekt „Belmonte“ alles abverlangt.

Neuer Rektor von Belmonte wird am 22. Januar eingeführt

Als Dank für ihren Dienst erhielten die bisherigen Mitglieder der Generalleitung der Gemeinschaft Gutscheine für einen Aufenthalt im neuen internationalen Schönstatt-Zentrum „Belmonte“ in Rom, dessen Fertigstellung und Inbetriebnahme in naher Zukunft erwartet wird. Am 22. Januar wird Pfr. Marcelo Cervi als neuen Rektor von Belmonte offiziell ernannt und in seine Arbeit eingeführt. Wenn es klappt und die Internetverbindung auf Belmonte gut genug ist, wird es von der Feier eine Liveübertragung auf der Webseite von Belmonte (auf Aktuell) auf Youtube (schoenstatt.org Video)

Rückkehr in die alte Heimat

Dr. Peter Wolf wird zukünftig wieder im Erzbistum Freiburg tätig sein. Im Interview mit www.schoenstatt.de erklärte er: „In einem Monat werde ich in meine Heimatdiözese Freiburg zurückkehren, wie sich dies für einen Diözesanpriester gehört. Ich bin gern hier gewesen am Ursprungsort Schönstatt und auf dem Berg Moriah. Ich freue mich, dass mir mein Heimatbischof Stefan Burger die geistliche Leitung des Schönstatt-Zentrums Marienfried in Oberkirch aufgetragen hat. Dort werde ich als Priester zu Verfügung stehen für Gottesdienste, Vorträge, Exerzitien und geistliche Begleitung.“

Die scheidende Leitung: (v.l.:) Pfr. Martin Emge, Pfr. Martin Dörflinger, Mons. Dr. Peter Wolf, Pfr. Daniel Lorenzo, Pfr. Stefan Keller (Foto: Brehm)

Die scheidende Leitung: (v.l.:) Pfr. Martin Emge, Pfr. Martin Dörflinger, Mons. Dr. Peter Wolf, Pfr. Daniel Lorenzo, Pfr. Stefan Keller (Foto: Brehm)


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