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10. August 2015 | Deutschland | 

Gedenken an einen seliggesprochenen Schönstätter


Karl Leisner (Bild: Bruder Lukas Ruegenberg OSB )

Karl Leisner (Bild: Bruder Lukas Ruegenberg OSB )

Hbre. Am 12. August ist Leisner-Gedenktag. Es ist der Jahrestag seines Todes, der sich in diesem Jahr zum 70. Mal jährt. An vielen Orten wird dann wieder besonders an einen Mann gedacht, den Papst Johannes Paul II. am 23. Juni 1996 im Berliner Olympiastadion seliggesprochen hat. So werden viele Leisner-Verehrer z.B. ins Waldsanatorium nach Planegg kommen, wo der gerade im KZ Dachau zum Priester geweihte Karl Leisner nach einer fast fünf Jahre dauernden KZ-Haft an den Folgen einer Tuberkuloseerkrankung am 12. August 1945 verstorben ist.

Gedenkgottesdienst mit Friedrich Kardinal Wetter in Planegg

Der emeritierte Weihbischof Engelbert Siebler aus dem Erzbistums München und Freising wird in Planegg um 19 Uhr eine Statio am Karl-Leisner-Denkmal mitgestalten. Der emeritierte Erzbischof von München und Freising Friedrich Kardinal Wetter wird danach in der Hauskapelle des Altenheims „Waldsanatorium der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul“ eine heilige Messe zum Gedenken an den seligen Karl Leisner feiern. Wer möchte kann das Sterbezimmer des Seligen besuchen und auch Gebetsanliegen an Karl Leisner in ein Buch eintragen.

Einladungsplakat zum 70. Todestag von Karl Leisner (Foto: Marie Luise Preiss © Matri Ecclesiae e.V.)

Einladungsplakat zum 70. Todestag von Karl Leisner (Foto: Marie Luise Preiss © Matri Ecclesiae e.V.)

Feierliche Eucharistiefeier und Segnung des neuen Karl-Leisner-Bildes

In Vallendar Schönstatt lädt das Schönstatt-Institut Diözesanpriester Interessierte ebenfalls zu einem Gedenkgottesdienst an den Seligen in das Priester- und Bildungshaus Berg Moriah ein. Leisner hatte als Jugendlicher die Schönstatt-Bewegung kennengelernt und sich in einer Schönstatt-Gruppe engagiert, zu der auch der spätere Bischof von Münster, Heinrich Tenhumberg, gehörte. Für seinen Berufungsweg war die Beziehung zur Gottesmutter von Schönstatt von entscheidender Bedeutung. Sogar im KZ Dachau gründete er zusammen mit Josef Fischer, der ebenfalls zur Schönstatt-Bewegung gehörte, die erste Schönstattgruppe im Lager. Pfarrer Oskar Bühler, Koblenz-Metternich, wird dem Gottesdienst vorstehen und sich in der Predigt vor allem mit der „apostolischen Seite“ Karl Leisners beschäftigen. „Karl Leisner hat begriffen, was ‚Apostolische Bewegung‘ bedeutet und er hat es gelebt, sagt Bühler über den Seligen.

In einem zweiten Teil der Predigt wird Bühler das neue Gemälde aufgreifen, das Br. Lukas Ruegenberg OSB von Karl Leisner gemalt hat. Auf dem Hintergrund der Bretter der KZ-Baracken und des Stacheldrahtes sieht der Betrachter in ein Gesicht, das die Ruhe und gläubige Gewissheit ausstrahlt, dass Gott sein Lebensangebot angenommen hat, das Gesicht eines Mannes, der ein beherztes, volles und dankbares Ja gesagt hat zu dem, was Gott für ihn vorgesehen hat. Im Rahmen des Gedenkgottesdienstes in Schönstatt wird dieses Gemälde in dem Raum aufgehängt werden, in dem der sogenannte Dachau-Altar steht, der Altar, an dem Leisner im KZ von einem ebenfalls inhaftierten französischen Bischof zum Priester geweiht wurde und an dem er seine erste und einzige heilige Messe lesen konnte.

  • Der Gottesdienst beginnt um 19.30 Uhr.

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