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Gute Bindung – gutes Leben
Podiumsgespräch des Bündniskulturzeltes Familie in der Aula der Marienschule (Foto: Brehm)
Hbre. Es ist ein reges Gehen und Kommen bei der Podiumsdiskussion im Bündniskulturzelt Familie in der Aula der Marienschule am Nachmittag des 17.Oktobers 2014. Das vorhergehende Podiumsgespräch über die Genderideologie hatte sich doch länger hingezogen als geplant. Aber dann fülle sich die Aula der Marienschule neu. Das Thema und die Referenten reizten. Schließlich ist der Psychotherapeut Klaus Glas, der im Referententeam des monatlichen Schönstatt-online-Ehe-newsletters (siehe: www.facebook.com/ehepaarnewsletter Facebook) mitschreibt und Chefredakteur der homepage www.hoffnungsvoll-leben.de ist, vielen kein Unbekannter. Ulrike Burkart, Gestaltpsychologin und Mutter eines Pflegekindes, weiß, wovon sie spricht, wenn sie über sichere oder unsichere Bindung redet. Pater Elmar Busse, Familien- und Jugendseelsorger, ist in seiner täglichen Arbeit mit beidem konfrontiert: Bindungsarmut und Bindungsunfähigkeit einerseits und wachsende Beziehungsfähigkeit andererseits. Das Gespräch moderiert der Lehrer Arno Hernadi.
Frau Burkart illustriert die Bindungstheorie von John Bowlby und Mary Ainsworth ganz praktisch und plastisch an den Erfahrungen einer (Pflege-)mutter. Klaus Glas wirbt für mehr Verständnis für die Heranwachsenden durch die Eltern und beschreibt humorvoll den Umbauprozess des Gehirns in der Zeit der Pubertät. Pater Elmar Busse erzählt von seinen Vater-Sohn und Vater-Tochter-Wochenenden, auf denen anhand vorgegebener Fragen die Beziehungsqualität zwischen Vater und Kind endlich einmal Thema wird. Pater Busse stellte dar, dass Kentenich, der selber bis ins hohe Alter darunter gelitten hatte, dass er ein uneheliches Kind war und sein Vater nichts von ihm wissen wollte, durch diese seelische Wunde auf ein Thema aufmerksam wurde, das früher wegen seiner Selbstverständlichkeit kein Thema war, aber in der Neuzeit die Not und Armut schlechthin ist: Beziehungsunfähigkeit.
Kentenich habe an sich selber beobachtet, dass die Nähe zu dem ganz heilen und damit ganz beziehungsfähigen Menschen Maria eigene Defizite und Verletzungen heilt. Das sei sein Schlüsselerlebnis als Student gewesen. Und das sei seine hoffnungsvolle Botschaft an Menschen heute.
Fragen aus dem Publikum bezogen sich auf die konkrete Ausgestaltung einer Bindungskultur in der Familie. „Das tat einfach mal wieder richtig gut, inmitten der vielen und teilweise sich widersprechenden Erziehungsratgeber und Erziehungsstile Klarheit zu bekommen, wie wir unseren Kindern eine Sicherheit einerseits und Freiheit und Ermutigung zur Erkundung der Welt andererseits mitgeben können!“ – So äußerte sich eine Mutter beim Verlassen der Aula.