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6. März 2014 | Deutschland | 

Die Ehe ist kein Auslaufmodell – MarriageWeek Nachlese


17 Veranstaltungen zur MarriageWeek von der deutschen Schönstatt-Familienbewegung (Foto: Brehm)

17 Veranstaltungen zur MarriageWeek von der deutschen Schönstatt-Familienbewegung (Foto: Brehm)

Hbre. Fast drei Wochen sind vergangen, seit in ganz Europa die MarriageWeek Paare dazu eingeladen hat, ihre Ehe zu feiern, ihr solidarisches Leben zu thematisieren und für ihre gemeinsame Beziehung neue Anregungen mit auf den Weg zu nehmen. In Deutschland waren es etwa 30.000 Menschen, die an fast 500 Veranstaltungen teilnahmen und ihrer Ehe erfrischende Impulse gegönnt haben. Trotz der überproportionalen medialen Aufmerksamkeit, die gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften und alternative Lebensformen derzeit genießen, wurde durch die MarriageWeek deutlich, dass die Ehe keinesfalls ein Auslaufmodell ist. Auch die Schönstatt-Familienbewegung hat mit etlichen Veranstaltungen zur MarriageWeek beigetragen.

Ein Abend zu Zweit im Schönstattzentrum Stuttgart-Freiberg

So folgten zum Beispiel 13 Paare aller Generationen der Einladung der Schönstattfamilienbewegung nach Stuttgart-Freiberg, zu einen „Abend zu Zweit“ im Kerzenschein, mit guten Gesprächen und einem leckeren Essen. Unter der gekonnten und einfühlsamen Moderation von Alexander und Christine Gold-Schütz wurden die Paare durch drei Gänge geleitet. Ein stattliches Team sorgte für Bewirtung, Service und eine aufwändige Dekoration. Zwischen den einzelnen Gängen gab es Gesprächsimpulse von Ehepaar Burkart.

Moderation in Stuttgart: Christine und Alexander Gold-Schütz  (Foto: Wiehl)Moderation in Stuttgart: Christine und Alexander Gold-Schütz  (Foto: Wiehl)Moderation in Stuttgart: Christine und Alexander Gold-Schütz  (Foto: Wiehl)

Ansprechend gestaltetes Ambiente, interessante Impulse und ein Angebot zum Ehepaar-Segen im Schönstatt-Zentrum Stuttgart (Foto: Wiehl)

Die stimmungsvolle Atmosphäre und Impulsfragen zum Thema Glück ließen die Paare schnell ins Gespräch kommen: "Was macht mich glücklich? Wo bin ich glücklich, in welcher Situation mit meinem Partner? Was ist für uns als Paar das größte Glück?“ Auf einem roten Papierherzen konnte jeder für sein "Herzensglück" Zeilen formulieren, die die Gedanken des Abends dazu unvergesslich und jederzeit nachlesbar machen. Vor dem selbstgemachten Dessert in fünf Variationen ließen die Burkarts auch Pater Josef Kentenich, den Gründer Schönstatts, zu Wort kommen mit seiner Botschaft von einer ganzheitlichen Liebe mit ihrer sexuellen, erotischen, geistigen und geistlichen Dimension. Und auch der Humor kam nicht zu kurz: Mit Loriots Sketch von einem ganz normalen Ehepaar "Ich will hier sitzen" gelang ein gleichermaßen lustiger wie das Leben spiegelnder Einstieg in einen wunderbaren Abend zu Zweit. P. Helmut Müller spendete zum Abschied den Paaren einen Paarsegen in der Schönstattkapelle.

Ehe ist kein Lebensentwurf aus dem Billigpreissegment

Auch in Memhölz und in Kempten gab es kurz vor dem Valentinstag zwei Vortragsveranstaltungen für Paare, in denen Pater Elmar Busse unter den Themen „Du weckst das Beste in mir“ und „Beziehungskünstler sein“ Ehepaare Anregungen für die Gestaltung ihrer gemeinsamen Beziehung gab. Die Ehe sei kein Lebensentwurf aus dem Billigpreissegment, sie sei anspruchsvoll. Am Ja zueinander festzuhalten, auch dann, wenn es mal schwierig sei, lohne sich aber auf Dauer. Auch wenn in der heutigen Zeit viele ein solchen Ziel nicht mehr als realistisch einschätzen würden. „Wir können keinen Menschen Netto heiraten. Den anderen gibt es immer nur Brutto.“ Mit den Stärken und den Schwächen! „Aber wenn ich Dich nicht gehabt hätte, wäre vieles in mir unentwickelt geblieben, hätte ich gar nicht gewusst, dass es das in mir gibt.“ Diese Erfahrung könne man nur machen, wenn man nicht bei den ersten Schwierigkeiten gleich das Handtuch werfe.

"Ich bin immer für dich da" - Die Candlelight-Abende im Haus der Familie wollten beitragen, dass Ehepaare diese Zusage einander immer neu geben können (Foto: Brehm)

"Ich bin immer für dich da" - Die Candlelight-Abende im Haus der Familie wollten beitragen, dass Ehepaare diese Zusage einander immer neu geben können (Foto: Brehm)

Candlelight-Dinner unter dem Aspekt „Miteinander auf dem Weg“

In Vallendar-Schönstatt, im liebevoll hergerichteten Haus der Familie, bot die Schönstatt-Familienbewegung an zwei Abenden der MarriageWeek ein „Candlelight-Dinner mit Mehrwert“ an. Paare aus der näheren und weiten Umgebung nahmen sich die Zeit, ihre Liebe zu feiern und neue Impulse für ein glückendes Miteinander mitzunehmen. Schon zu Beginn kam Freude auf, als die Paare beim Sektempfang jeweils eine lustige Begebenheit von Ihrer Hochzeit, die zwischen drei und 54 Jahren zurücklag, erzählten.

Die köstlichen Gänge der Mahlzeit wurden unter dem Aspekt "Miteinander auf dem Weg" jeweils eingeleitet mit Impulsen von Ehepaar Marielle und Michael Defranceso und Ehepaar Claudia und Heinrich Brehm. Sich nach der exzellenten Vorspeise Eigenschaften zu überlegen und auf einem Herzen zu notieren, die man am Partner schätzt, war zunächst eine relativ einfache Übung. Denkfalten gab es dann aber doch, als man im nächsten Schritt, auf der Rückseite des Herzens notieren sollte, was der Partner wohl an einem selbst besonders schätzt. Kein leichter, aber ein lohnender Einstieg ins gemeinsame Gespräch. Beim Impuls vor dem Hauptgericht ging es um die Wichtigkeit von Pausen auf der gemeinsamen Lebenswanderung, um erfrischendes Wasser und stärkenden Proviant für den gemeinsamen Weg und die Krux, dass Frau und Mann sich häufig eine ganz unterschiedliche Zubereitung des Proviantes wünschen oder ganz unterschiedliche Pausenbedürfnisse haben. Mit gekonnten Vergleichen aus der Biologie gelang es Ehepaar Defranceso Gottes Wegbegleitung deutlich zu machen und die Unterschiedlichkeit von Frau und Mann in der Glaubenspraxis nicht als hinderlich, sondern für das Miteinander in der Partnerschaft als förderlich und belebend darzustellen.

Gerne nahmen einige Paare zum Abschluss des Abends die Gelegenheit zu einem persönlichen Ehepaarsegen durch Pastor Hans Schnocks wahr. Und einige wollen in den nächsten Wochen wieder nach Vallendar-Schönstatt kommen, um miteinander den "Eheweg“ in Schönstatt zu gehen, der im Oktober 2013 eingeweiht wurde. In graphischen und textlichen Impulsen regen 15 Glas-Stelen Ehepaare an, Stationen des eigenen Ehe-Weges zu meditieren und miteinander darüber ins Gespräch zu kommen.

Vergnüglicher Abend mit kulturell vielfältigem Speiseplan

Im Schönstatt-Zentrum des Bistums Mainz, in Weißkirchen waren 12 Paare zu einem Abend unter dem Motto „Mal halten – Mahl halten“ zusammengekommen und erlebten miteinander einen vergnüglichen Abend, mit vielfältigen Speisen aus unterschiedlichen Ländern. Die kulturelle Vielfalt der Speisen war auch der Anknüpfungspunkt für die Gesprächsimpulse zur Vielfalt im Eheleben. Das Segensangebot für die Paare zum Abschluss der Veranstaltung durch Schönstatt-Pater John-Peter im Schönstatt-Heiligtum wurde von den teilnehmenden Ehepaaren gerne angenommen.

Flaschenpost in der Tischdeko (Foto: Weinberg)

Flaschenpost in der Tischdeko (Foto: Weinberg/Puffendorf)

Du bist meine Perle

Unter dem Motto „Du bist meine Perle“ haben Ehepaare der Schönstattfamilienbewegung aus den nord- und westdeutschen Diözesen sechs Candlelight-Abende an vier Orten, in den Schönstatt-Zentren Meppen, Münster, Borken und Aachen-Puffendorf angeboten. Insgesamt 78 Ehepaare konnten für ihre Ehe bei diesen besinnlich-tiefsinnigen Abendveranstaltungen nicht nur ein gutes Essen genießen sondern sie erhielten auch jede Menge Anregungen für das gemeinsame Paargespräch - während des Candlelight-Dinners und auch für zu Hause. Zum Beispiel gemeinsam eine Perlenkette aufzufädeln und jede Perle mit einem Moment des Glücks in der eigenen Ehegeschichte zu verbinden. Oder die originelle Anregung, dem Partner, der Partnerin auf einem Flaschenpost-Zettel den Satz zu ergänzen: „Du bist eine Perle für mich, weil …“. Von vielen dankbaren Rückmeldungen seien nur zwei herausgegriffen: "Es war höchste Zeit, dass wir uns an die glücklichen Momente unserer Beziehung erinnert haben. Da kommt man ganz schön ins Denken", meinte ein Paar gegen Ende eines der Abende. Und die Rückmeldung „Danke, dass Sie uns an diesen Ort mitgenommen haben“ bezog sich auf den Abschluss der Candlelight-Abende mit einer kurzen Gebetszeit und Segen in der jeweiligen Schönstatt-Kapelle des Zentrums.

Liebevoll gestaltete Tische (Foto: Weinberg)Candlelight-Dinner-Abend in Borken (Foto: Weinberg)Ohne eine große Zahl ehrenamtlicher Helfer wäre das MarriageWeek-Angebot nicht zu schaffen (Foto: Weinberg)

Liebevoll gestaltete Tische beim Candlelight-Dinner-Abend in Borken. Ohne eine große Zahl ehrenamtlicher Helfer wäre das MarriageWeek-Angebot nicht zu schaffen (Foto: Weinberg)

17 Veranstaltungen mit etwa 250 Ehepaaren als Teilnehmer

Von weiteren Veranstaltungen der Schönstattfamilienbewegung im Schönstatt-Zentrum Liebfrauenhöhe bei Rottenburg, in den Schönstatt-Zentren Friedrichroda und Heiligenstadt sowie einer Veranstaltung in Erfurt gemeinsam mit der Fokolarbewegung und von einem Candlelight-Dinner auf der Kampenwand hat schoenstatt.de bereits an anderer Stelle berichtet:

Insgesamt hat die Schönstatt-Familienbewegung mit ihren Veranstaltungen zur MarriageWeek 2014 etwa 250 Ehepaare aus ganz Deutschland erreicht. Etwas über 30 Paare und weitere knapp 30 Einzelpersonen haben sich als Referenten und im Service der Veranstaltungen engagiert, ein beachtlicher Beitrag im sechsten Jahr der MarriageWeek in Deutschland.


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