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22. März 2011 | Rund ums Urheiligtum | 

Träume werden Wirklichkeit


19.März: heilige Messe in der Hauskapelle des BundesheimsAgathe Hug. Folgt wohl jemand der Einladung oder folgt ihr niemand? - Es finden so viele andere Veranstaltungen am gleichen Tag und Wochenende statt. - Aber auch genau das ist die Chance. Aus vielen Ländern sind derzeit Schönstätter am Ort. Hier eine Tagung und dort eine Schulung - aber ob sie wohl den Ablauf der Veranstaltung so umstellen, dass sie am 19. März 2011 um 11 Uhr zur Hl. Messe im Bundesheim sein würden?

 

Zwei Tage vor der Hl. Messe meldet das Ehepaar Neiser: Wir werden kommen und mit uns die europäischen Erzieherfamilien des Familien-Instituts und auch Pater Marcel. Ah - sehr schön. Wir - die Leute von schoenstatt-tv - werden also nicht allein sein mit Pater Heinrich Walter, der sich bereit erklärt hatte, dieser Hl. Messe vorzustehen. Und eine Band werden wir auch haben - die europäischen Novizen der Schönstattpatres haben zugesagt, für die musikalische Gestaltung zu sorgen. Mit ihnen wird Pater Kuller kommen.

Das hört sich doch alles schon ganz gut an. Und Pastor Künster in der Marienau orakelt: Es wird schon werden.

Und sie kommen doch

So wurden die Besucher begrüßtUnd tatsächlich: Kurz nach 10 Uhr am Feiertag kommen die ersten Gottesdienstbesucherinnen und -besucher. Eine kunterbunte Familie findet sich nach und nach zusammen. Am Ende kommt man beim Durchzählen tatsächlich auf mindestens 12 Nationen, die vertreten sind.

Begrüßt werden alle vom Mittelpunkt des Hauses: Pater Joseph Kentenich - überlebensgroß und freudig vom Banner im Eingangsbereich des Bundesheimes her allen zulachend, die das Haus betreten. Die Frühankommer haben schon vor der Hl. Messe die Chance, einen Besuch im Zimmer Herrn Paters zu machen, so wie ER aus dem Fenster auf das Urheiligtum zu schauen, oder auch im Oratorium in der letzten Bank an der Stelle zu knien, an der ER immer gekniet hat. Manche schaffen es auch noch, das Haus bis unter das Dach, nämlich bis in den Vortragssaal im fünften Stock zu erkunden.

Die Geruchsnote des Tages, Weihrauch, zwei Tage lang mit viel Nachdruck im Haus verteilt, macht den Aufbruch im Haus riechbar, auch wenn er in manchen Augen etwas kratzt.

Gemeinsam feiern ...

19.März: heilige Messe in der Hauskapelle des BundesheimsUnd um 11 Uhr hat sich die Hauskapelle gefüllt mit ca. 120 Personen, Marienschwestern, Patres, Familien, Frauen, Männer und auch ein Kind - eben alles, was Schönstatt zu bieten hat, die in fröhlichem Miteinander das Eröffnungslied „Von Dir erwählt, geliebt, gesandt" singen.

Ehepaar Jensen begrüßt alle Anwesenden im Namen des neuen Bundesheim e.V.

Pater Heinrich Walter zieht in seiner Predigt eine Parallele zwischen dem Heim in Nazaret, in dem der Tagesheilige, der hl. Josef, das Leben mitprägte und in dem Familie gelebt wurde und dem Bundesheim, das für die internationale Schönstattfamilie zum Heim werden soll.

Er führte drei Punkte aus:

  1. Im Haus in Nazaret wurde dem Willen Gottes gefolgt. Der heilige Josef hat wenig geredet, aber er hat gehandelt.
  2. Im Haus in Nazaret wurde dem großen Geheimnis gedient - dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes.
  3. Das Haus in Nazaret zeigt uns, dass aller Anfang im Raum von Familie beginnt.

Dank der fleißigen Übersetzer Pater Andrew Pastore und Pater Francisco Sobral haben auch nicht-deutsch sprechende Zuschauerinnen und Zuschauer über das Internet die Möglichkeit, dem Inhalt der Predigt zu folgen.

Ministranten gibt es noch keine - aber man ist ja beweglich und löst auch ganz spontan so manches Problem.

... und wieder auftauen

"Auftauen"Nach dem Gottesdienst gibt es für diejenigen, die möchten, noch heißen Tee zum Auftauen, denn in der Hauskapelle ist es ein bisschen kalt. Nicht umsonst haben die ersten Schwestern das Haus liebevoll „Eispalast" genannt. Aber es wird besser werden ...

Es geht weiter

In den nächsten Tagen beginnen die Renovierungsarbeiten, wie Ehepaar Jensen erzählt. Als erstes wird das undichte Dach repariert, damit die Reparaturen und Umbauarbeiten im Innern sinnvoll sind.

Auch die Renovierungsarbeiten im Ostflügel, in den das Team 2014 mit seinen Büros einziehen wird, werden in den nächsten Tagen gestartet.

Und auch die große, nicht mehr funktionsfähige Küche wird ab dem 28. März von einer Firma abmontiert, damit schoenstatt-tv hier ein Studio und Arbeitsräume einrichten kann. Es wird noch ein weiter Weg sein, bis alles so weit ist, dass man darin auch wirklich arbeiten kann. Aber jeder weite Weg beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt.

Die nächste heilige  Messe im Bundesheim ist in Planung. Die ersten Gruppen haben sich gemeldet, die ihre Veranstaltung hier beginnen oder enden lassen möchten. Bis dahin muss sich noch einiges verändern. Auf jeden Fall braucht es eine gute Tonanlage, sodass die Besucherinnen und Besucher auch in der hintersten Reihe noch hören können, was der Priester vorne am Altar sagt. Im Augenblick haben die Zuschauerinnen und Zuschauer im Internet mehr gehört als diejenigen, die vor Ort waren - auch wenn schoenstatt-tv bei der Übertragung auch mächtig mit der Tonqualität zu kämpfen hatte. Alle Tests im Vorfeld nutzen wenig, wenn man in der leeren Kapelle testen muss - und dann die Kapelle plötzlich mit 120 Personen gefüllt ist. Wer schoenstatt-tv bei der Finanzierung einer Tonanlage helfen möchte oder kann, ist dazu ganz herzlich willkommen!

Es wird werden!

Zimmer von Pater Kentenich im Bundesheim, mit Blick aufs UrheiligtumAuch die sehr gute Orgel, die in der Kapelle ist, braucht eine Renovation, bevor sie wieder in Gang gesetzt werden kann ... In den nächsten Wochen wird ein Orgelbauer sie in Augenschein nehmen und die Kosten taxieren. Wenn sie zu stemmen sind, wird die Orgel bald wieder spielbar sein.

Und auf jeden Fall: Es wird werden! - Jesus wurde in einem armen Stall geboren und nicht in einem Palast. Und Schönstatt hat in einer armen Friedhofskapelle begonnen. Sie war unserem Vater und Gründer nicht zu armselig. Folgen wir ihm nach und bauen auf. Gemeinsam im Liebesbündnis vereint werden auch große Träume Wirklichkeit.

 

Video der heiligen Messe


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