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6. Oktober 2009 | International | 

Wenn ein Traum in Erfüllung geht …


Aufbruch zu den Misiones in der Schweiz - Fotos: Nadia BächtigerSCHWEIZ, Xenia Schmidlin. Wer hätte es für möglich gehalten: sechs junge Frauen und eine Schwester schaufeln sich vier Tage frei um in Flims/Trin von Tür zu Tür zu gehen, das Gesicht herzugeben für das Kostbarste was wir haben - unseren Glauben - und zu versuchen, vom Erfolg nichts zu wissen, aber alles von Gott zu erwarten. Gut ein Jahr lang wurde für dieses Projekt gebetet, gekämpft und gerungen. Und nun war es endlich so weit... Angelehnt an die Idee der Misiones, die eine Woche zuvor in Deutschland Premiere hatten, wagten auch die Schweizer einen riesigen Schritt.

 

Wichtig: durch Anbetung begleitenAm Mittwoch, kurz nach dem Mittag, war Treffpunkt in Quarten beim Heiligtum, um von dort aus nach Flims ausgesandt zu werden. Die Vorfreude auf die kommenden Tage war allen sichtlich ins Gesicht geschrieben.

"Geht hinaus und entzündet die Welt mit dem Feuer der Hingabe an die Gottesmutter!" (PJK)

Jede einzelne in ihrer Originalität, mit ihren Talenten, aber auch mit ihren Eigenarten wurde ausgesandt. Auf den Auftrag: ‚Geh hinaus und entzünde die Welt' antworteten jede mit: ‚Ja, mit dem Feuer der Hingabe an die Gottesmutter.'

Ebenfalls stand eine ganze ‚Armee' von MTA-Bildern, welche ihren Platz in der Kirche, im Pfarreisaal, Hausheiligtum, Schulzimmer etc. finden sollten, auf dem Altar, um noch ein letztes Mal so richtig ‚aufgetankt' zu werden. Dann ging es auf nach Flims im Vertrauen darauf, dass Maria der grosse Missionar ist und Wunder wirken wird.

Eine ganze Menge Arbeit lag vor den Jugendlichen

In Flims erwartete sie Pfarrer Gregor Barmet, der mi ihnen noch einmal das Programm durching. Das sah ungefähr so aus:

Heilige Messe, kurze Motivation von Pfarrer Gregor Barmet, Tür-zu-Tür-Aktion, Mittagessen, Tür-zu-Tür-Aktion, Abendprogramm. Während der apostolischen Aktivitäten war jeweils Anbetung in der Pfarrkirche, wo mindestens immer eine betete. Ebenfalls sollten die Religionsklassen (2. Klasse bis 3. Oberstufe) besucht werden. Die Abendprogramme waren nach Altersgruppen gestuft. Am Donnerstagabend waren die Erwachsenen eingeladen (Thema: Sonntag als Tag der Familie). Der Freitagabend gehörte den Kindern, am Samstagabend waren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der Reihe.

Beim gemütlichen Grillen und anschließendem Abendgebet mit Lobpreis klang der Tag aus.

Klingeln als ein persönlicher Liebesbeweis dem Heiland gegenüber

Angebot für KinderAm Donnerstagmorgen früh wurde es ernst. Schulklassen und Haushalte wurden besucht. Auf die Frage, ob sie nervös sei, antwortete Vendeline: "Es braucht ganz schön viel Mut, aber für mich ist es ein persönlicher Liebesbeweis dem Heiland gegenüber."

Zu zweit ging es los. Und dann: „Wir standen vor der Tür, schauten uns ein wenig unsicher an so von wegen: wer sagt was und was sagen wir etc. Naja, ein Zurück gab es nun definitiv nicht mehr. Mit anfänglich weichen Knien beteten wir das Vertrauensgebet, machten ein Kreuz auf die Tür und nahmen allen Mut zusammen, um zu klingeln. Die Tür ging auf und wir redeten drauf los, dass wir von der Pfarrei sind, hier ein Projekt durchführen und sie dazu einladen möchten. Die Reaktionen waren erstaunlich freundlich, denn wir stellten uns auf das Schlimmste ein. Aber eine so richtig negative Erfahrung machte niemand von uns. Im Gegenteil. Die Leute schauten uns zuerst zwar ein wenig skeptisch an, doch als sie merkten, dass wir sie nicht bekehren, sondern lediglich einladen möchten waren die Reaktionen sehr freundlich. Viele waren nicht zu Hause, doch war dies für uns kein Grund sie nicht einzuladen. Auf ein post-it schrieben wir einen persönlichen Gruss und legten ihn mit dem Flyer in den Briefkasten."

Freudentränen im Familiengottesdienst

Gottesdienst in der PfarrkircheImmer wieder erinnerte Pfarrer Gregor Barmet, dass wir lediglich am Säen sind. Was und ob sich daraus etwas ergibt, das sei die Sache vom lieben Gott. Und so war es auch. An den Abenden kamen natürlich keine Massen. Doch in den Herzen derer, die kamen, veränderte sich irgendetwas, denn sie kehrten anders nach Hause, als sie kamen.

Der Familiengottesdienst am Sonntag war sozusagen der Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des Projektes. Nadia und Miriam haben eindrücklich Zeugnis abgelegt, wer Jesus für sie sei. Kinder lasen Fürbitten vor. Bei der Gabenbereitung wurde der Gnadenkapital-Krug und das Anliegenbüchlein zum Altar gebracht. Und das Ganze wurde natürlich von der Schönstatt-Jugendmusikalisch umrahmt. Wer dabei war spürte, dass die Herzen sichtlich bewegt waren. Bei einigen kullerten sogar Freudentränen über die Wangen.

So viele Geschenke

Und was bleibt? „Der eine oder andere mag sich vielleicht fragen, was wir eigentlich davon hatten?! Ich glaube, das, was wir in diesen Tagen erlebt haben, ist unbezahlbar. Wir sind zu einer richtigen Familie zusammengewachsen. Es wurde so viel gelacht, tiefe Gespräche geführt, eine echte Gemeinschaft erlebt, gesungen bis tief in die Nacht, gebetet, wir wurden im Glauben bestärkt, und und und. Wir bekamen bereits in diesen Tagen unglaublich viel zurück geschenkt, was wir an Kraft eingesetzt haben.

Dies war erst der Anfang...

In der Schluss- und Feedbackrunde meinte Miriam: "Und jetzt? Wann gehen wir das nächste Mal klingeln?"

Nicht nur sie, sondern auch die anderen waren zwar müde, doch voller Tatendrang. Und so ist eines sicher, dass die Jugendlichen auch nächsten Jahr Hauseingänge suchen und Zeuge für den Heiland und die Gottesmutter sein möchten.

Gekürzt und leicht bearbeitet  aus www.schoenstatt.ch - Vollständige Fassung hier


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