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9. Februar 2011 | Leben pur | 

Die Geschichte von María


Gustavo Mendez y Belsay Henning con su hija, el dia de su confirmaciónG.M. Ehepaare machen manchmal schwierige Zeiten durch, und wir sind da keine Ausnahme, wir hatten eine vor etwa fünfzehn Jahren. So schwierig, dass wir eine Zeitlang getrennt waren; ich war hier und sie war dort. Natürlich ist das kein Zustand für eine Ehe; sich binden heißt das Leben in Liebe zu teilen und Schwierigkeiten gemeinsam zu bewältigen.

 

 

Liebe ist etwas so Schönes, wir sehen den anderen als ein besonderes Wesen, ganz gleich, wie viele Fehler er oder sie hat. Manchmal trennen wir uns jedoch von der Liebe; die Fähigkeit, Fehler zu übersehen, schwindet und es kommt zu Konflikten. Das war uns passiert, und der Konflikt zerstörte beinahe unsere Ehe. Zum Glück nahm die Gottesmutter diese Situation in die Hände, sie sorgte für uns und ließ in unseren Herzen ein kleines Licht aufleuchten, so dass wir hinter den Schwierigkeiten wieder die Liebe sehen konnten. Wir begannen wieder miteinander zu sprechen, wendeten uns an Gott mit unseren Problemen, und waren wieder zusammen.

Ich bin schwanger!

En el terreno del Santuario de MiamiEines Tages machten wir zur Feier der Versöhnung eine Kurzreise. Das Ergebnis dieser Reise war ein Geschenk des Herrn: "Ich bin schwanger", war der Satz, den sie freudestrahlend sagte. Wir waren glücklich, ein neues Familienmitglied zu bekommen, und gingen als glückliches junges Paar zum Arzt zur ersten Routineuntersuchung. Da traf uns der erste Schock: "Das Baby lebt nicht, das Herz schlägt nicht. Am besten lassen Sie einen Eingriff machen."

Nur wer eine ähnliche Situation durchgemacht hat, kann die Wirkung dieser Worte verstehen, besonders, wenn sie von einem der renommiertesten Ärzte kommt. Tief betroffen gingen wir aus dem Sprechzimmer. Wir beschlossen, einen anderen Arzt aufzusuchen, der uns die gleiche Antwort gab.

"Kein Herzschlag, und da müsste einer sein." Sie empfahlen etwas, das sie "Reinigungsmaßnahme" nannten. Aber für uns war es das Beenden eines Lebens, auch wenn sie sagten, es gebe keines. Wir beschlossen, zu einem dritten Arzt zu gehen, nicht so berühmt wie die anderen, aber vielleicht menschlicher. Er machte uns auch keine Hoffnung, aber die Tränen meiner Frau überzeugten ihn, dass er ein wenig mehr sagen sollte.

Das Bild der Gottesmutter, deren Bewegung in Deutschland geboren ist

María, día de su confirmaciónEr sagte: "Sie sind jung, Sie können noch andere Kinder bekommen." Aber die Tränen hörten nicht auf. Da wagte er, etwas anderes vorzuschlagen: "Wir machen das anders, wir warten noch eine Woche. Wenn aber dann kein Herzschlag da ist, müssen wir etwas unternehmen, um das, was Sie da haben, herauszuholen. In der Zwischenzeit beten Sie zu Gott so viel Sie können." Er schien überzeugt, dass nichts passieren würde.

Wir konnten nichts anderes tun als beten. Zu diesem Zeitpunkt, und wir hätten es eher tun sollen, erinnerten wir uns an unsere Liebe zur Gottesmutter, besonders zu dem kleinen Bild, das wir von einem Freund hatten, eine Darstellung der Gottesmutter, deren Bewegung in Deutschland am 18. Oktober 1914 entstanden ist.

Wir saßen ihr gegenüber und sagten einfach: "Bitte, Mutter, gewähre uns das Wunder, dass unser Baby lebt!"

Menschen sind ungeduldig, vor allem, wenn es darum geht, auf etwas zu warten, das wir uns sehr wünschen. Vielleicht war es wegen der Probleme, die wir erlebt hatten, weil unsere Beziehung unter großem Druck gestanden hatte, aber Tatsache ist, wir sahen in diesem Baby eine Hoffnung für unsere Zukunft. Diese Sicht ist vielleicht egoistisch, aber Liebe kann Grenzen überwinden. So saßen wir in dieser Woche des Wartens jeden Abend und beteten immer wieder zur Gottesmutter von Schönstatt um ein Wunder auf ihre Fürsprache bei Gott. Der Herr sollte diesem winzigen Wesen, von dem die Ärzte behaupteten, es habe überhaupt kein Leben, den Lebensatem geben.

So verging die Woche und wir glaubten an ein Wunder

Es war nicht einfach in dieser Woche, zu arbeiten, zu schlafen oder zu essen, weil wir keinerlei Lust oder Begeisterung für diese Tätigkeiten hatten. Die Tränen flossen leicht, dagegen fehlte das Lächeln fast ganz. Unsere Angst und Unsicherheit war mit Worten nicht zu beschreiben. Doch wir mussten den Kummer überwinden und festen Glauben zeigen.

"Wenn wir wirklich an Gott und die Gottesmutter glauben", sagten wir in einem unserer vielen Gebete, "sollten wir uns normal verhalten und denken, das unser Baby lebendig ist, so würde es Jesus machen." Und in all unserer menschlichen Schwäche entschieden wir uns, zu glauben, dass Gott und die Gottesmutter uns helfen würden. So verging die Woche, und wir glaubten an ein Wunder.

Und der Tag kam, wieder zum Arzt zu gehen; er hatte seine übliche professionelle Haltung, bereitete das Ultraschallgerät vor, während meine Frau nervös meine Hand hielt. Wir warteten alle.

Dann erschien das Bild auf dem Monitor, aber der Arzt sah besorgt aus. Im Flüsterton hörte ich ihn sagen: "Ich sehe noch nichts." Ich fühlte, wie die Welt über mir zusammenbrach, aber der Doktor entschied: "Lassen Sie es mich noch mal versuchen."

Auf dem Bildschirm war nichts Ermutigendes zu sehen. Nur eine bewegungslose Gestalt, aber ein Herzschlag schien da nicht zu sein.

"Sehen Sie, da ist das Herz, es schlägt!"

Maria con su papáAber dann passierte etwas, eine minimale Regung, eine Art Hüpfer, und wie durch Zauberei sagte der Arzt plötzlich mit einem unübersehbaren Lächeln der Erleichterung: "Sehen Sie, da ist das Herz, es schlägt!" Meine Frau weinte, aber diesmal vor Freude, und ich teilte ihre Gefühle.

In dieser Nacht saßen wir vor dem Bild der Gottesmutter und dankten ihr; wir riefen die ganze Familie an, um ihnen zu sagen, dass meine Frau schwanger war. Alle freuten sich über die Ankunft des neuen Lebens.

Aber Menschen sind vergesslich, und als die Monate vergingen, gewöhnten wir uns durch die täglichen Pflichten an das Außergewöhnliche und wir vergaßen das immense Geschenk, das der Herr uns durch das Wirken der Gottesmutter gemacht hatte.

Aber die Gottesmutter ließ nicht zu, dass wir ihr Wirken übersahen und erinnerte uns ganz freundlich.

Wie ich schon sagte, feiern wir jedes Jahr am 18. Oktober den Gründungstag der Apostolischen Bewegung von Schönstatt, das war der Tag, an dem Pater Josef Kentenich mit der Gottesmutter Maria im Urheiligtum das Liebesbündnis schloss.

Für mich war es ein Tag wie jeder andere, ich arbeitete in meinem Büro, als ich einen Anruf von meiner Frau bekam, die nur herausbrachte: "Es ist soweit." Ich rannte sofort los. Wir kamen im Krankenhaus an und der Arzt begrüßte uns. Ich begleitete meine Frau in diesem wunderbaren Moment, und nach einer natürlichen Entbindung hielten wir ein wunderschönes Mädchen in den Armen.

"Welcher Tag ist heute?

Schlimm genug, wir hatten das Wunder der Liebe vergessen, das uns geschenkt worden war. Bis meine Frau, mit ihrem Baby in den Armen, mich einen Augenblick ansah und fragte: "Welcher Tag ist heute?" Ich antwortete geistesabwesend: "Heute - ich weiß nicht, mal sehen, ach so, der 18. Oktober."

Da fiel der Groschen. Unsere Tochter war geboren, normal entbunden, am Tag der Gründung der Bewegung unserer Mutter von Schönstatt, unserer lieben Frau, die wir um ein Wunder gebeten hatten. Und um immer an ihre wunderbare Hilfe erinnert zu werden, nannten wir unsere Tochter María Bernadette de Schoenstatt.

Auf dem Standesamt fragte man uns: "Wollen Sie ihr wirklich diesen langen Namen geben?" Und wir antworteten, ja, so soll sie genannt werden: María Bernadette de Schoenstatt.

Danke, Gottesmutter!

Übesetzung: Gerti Lehnen, Deutschland


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