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Am Siebten um sieben
mkf. Bis auf den letzten Stapelstuhl besetzt war der frisch renovierte kleine Saal im Haus des Patris-Verlages am 7. Februar um 19.00 Uhr, in dem ab jetzt nicht nur regelmäßig an (fast) jedem Siebten des Monats Buchpräsentationen stattfinden werden, sondern wo die im Patris-Verlag erschienenen Bücher auch präsentiert werden und zu kaufen sind. Das neue schön eingerichtete Ladenlokal befindet sich dort, wo auch schon früher die Buchhandlung des Patris-Verlags untergebracht war. Die Eröffnung fand statt mit Autorenlesung, Musik und Sekt.
Musikalisch begleitet von Wilfried Röhrig & Amin Jan Sayed, präsentierte Pater Dr. Heribert King sein Jahreslesebuch „Wachstum zur Fülle", das anschließend manch einer der Besucher handsigniert mit nach Hause nehmen konnte. Für jeden zweiten Tag des Jahres ist in diesem handlichen Buch ein Impuls-Text aus dem Schrifttum Pater Joseph Kentenichs angeboten, unter ansprechenden Überschriften wie „Groß sein darf ich", „Lieben und geliebt werden", „Menschliches und Göttliches in engster Verbindung". Es gehe um Wachstum zur Fülle, um Wachsen hin zum vollen Menschsein. Das heißt vor allem: die Seele berühren, wecken, respektieren und mit ihr umgehen. In allem sei es Pater Kentenich immer um den ganzen Menschen gegangen. Das Ziel seiner Spiritualität lässt sich so zusammenfassen: Die lebendige Seele des Menschen begegnet dem lebendigen Gott. Sie lässt sich von ihm berühren. Menschliches und Göttliches, Psychisches und Göttliches finden zusammen. Pädagogik heißt dann: den Kräften der Seele vertrauen, auch ihren religiösen Kräften, diese sehen, entfalten, sie wachsen lassen und bisweilen auch reinigen.
Alles wird neu
Die teils recht anspruchsvollen Texte des Lesebuches - diese Woche kreisen sie um das Thema Geist und Form, Formversklavung und beseelte Formgebundenheit - führen in gangbaren Schritten ein in die Geisteswelt Pater Kentenichs, „eines der großen Denker", der, so King, vielleicht wie die anderen ganz Großen Jahrzehnte, möglicherweise Jahrhunderte braucht, um den Platz zu bekommen, der ihm in den Geschichtsbüchern zusteht. „Grund für diesen Vorgang ist", so erklärt King bei Gelegenheit, „dass in ihnen eine ganz neue Grundintuition, oder, wie man heute gerne sagt, ein neues Paradigma wirkte. Ein solches prägt alles und macht alles neu. Die Themen sind weitgehend die alten. Die Sicht ist eine neue. Dadurch wird nicht etwas neu, alles wird neu."
Wenn der 7. nicht auf einen Rosenmontag fällt
Diese Präsentation war der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Lesungen, die unter dem Motto „Am 7. um 7" stehen und immer an einem siebenten Tag des Monats um sieben Uhr abends stattfinden sollen - sofern der 7. nicht auf einen Samstag, Sonntag, oder, wie Pater Ammann betonte, auf den Rosenmontag fällt. Pech für die Karnevalsflüchter, das ist nämlich am kommenden 7. März der Fall. Die nächste Autorenlesung im Patris-Verlag ist darum am 7. April: mit Karl-Heinz Mengedodt zu seinem Buch: "Meine Seele hört im Sehen"...