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Im Herzen des Vaters beginnen wir unseren Bündnisweg nach 2014
SÜDAFRIKA, Frank J und Helen M Manson-Kullin. Während das seine Afrika-Pilgerreise fortsetzt - es ist zur Zeit in Burundi - denkt die Schönstattfamilie Südafrikas dankbar an die segensreiche Zeit im Dezember und Januar, als dieses kostbare Symbol - Pater Kentenichs Geschenk an die Schönstatt Familie - bei ihnen war. Der folgende Bericht ist ein persönliches Zeugnis des Besuches in Port Elizabeth und Cathcart. Der Autor war P. Kentenich begegnet, als er nach Südafrika kam, und war mit ihm nach Cathcart gereist, als er die Schwestern besuchte. Er war auch bei der Einweihung des Heiligtums in Cathcart und begleitete jetzt das Vatersymbol.
Die 63-Tage-Novene
Am 18. Oktober 2010 begann unsere 63 - Tage - Novene in der Vorbereitung auf dieses Ereignis; es war der Anfang unseres Bündnisweges nach 2014. Neue Aufbrüche voller Hoffnung, wie Pater Bryan Cunningham in seinem großartigen Brief schreibt, der gelesen im Zusammenhang mit Sr. Suzanne Duncan's gut recherchierten Unterlagen den Verlauf der Veranstaltungen bis zur geplanten Hundert-Jahr-Feier des Liebesbündnisses umreißt. Die Novene begleitete uns täglich vom 18. Oktober an, als wir uns auf die Wallfahrt begaben und uns mit den Worten und Lehren unseres Gründers beschäftigten.
Wir beteten im Coenaculum unserer Hausheiligtümer: Um Führung und Hilfe des Heiligen Geistes bei der Überwindung der Enttäuschungen wegen nicht erfüllter Erwartungen (ein Heiligtum für Port Elizabeth, Anmerkung der Red.); um Versöhnung und Heilung des Schmerzes, als wir uns auf einen hoffnungsvollen Advent vorbereiteten; für die notwendige Planung zur Verbindung unseres Hausheiligtums in Port Elizabeth und des ersten Heiligtums auf afrikanischer Erde in Cathcart mit der weltweiten Wallfahrt des Vatersymbols zum Besuch der Schönstattzentren der ganzen Welt als Teil der Vorbereitung auf das Triennium der Schönstattfamilie für die Feier und Erneuerung des Liebesbündnisses am 18. Oktober 2014.
Pater Kentenichs Besuch in Südafrika
Der Besuch Pater Kentenichs in Südafrika vom 31. Dezember 1947 bis 18. Dezember 1949 war der Anstoß für die Schwestern, ein Heiligtum zu bauen, identisch mit dem Urheiligtum in Schönstatt. In Form einer Weihe übernahmen die Schwestern den Auftrag, der ihnen während seines Besuches gegeben wurde: In der Kraft des vollkommenen Liebesbündnisses mit der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt alles zu geben für die Verwirklichung des Ideals des neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft, als Dienst an der Kirche Südafrikas, zur größeren Ehre des Dreieinen Gottes. In unserem südafrikanischen Kontext haben wir die Geschichte der ersten Marienschwestern, wo wir die ersten Früchte des Liebesbündnisses sehen, wie sie durch ihren Glauben an die göttliche Vorsehung und aus so kleinen Anfängen heraus ihre Arbeit in der Diözese Queenstown als Werkzeuge begannen, in der Hoffnung, des Vaters Plan zu erkennen.
Vorbereitungen in Port Elizabeth
Wir haben immer gehofft, eines Tages würde es ein Schönstatt-Heiligtum in Port Elizabeth geben. Am 34. Tag der Novene fährt Pater Kentenich fort: "Wir müssen uns auch unserer Verantwortung für diejenigen bewusst sein, die die Gottesmutter eines Tages zu uns berufen will. Wir müssen all unsere Fähigkeiten einsetzen, damit eines Tages ein Schönstatt-Heiligtum den Platz dieses kleinen Bildstockes einnehmen kann. Die Gottesmutter kommt nicht von allein, sie will unsere Mitarbeit." Die Betrachtung des folgenden Tages war der zündende Funke für den Plan, wie der Besuch des Vatersymbols gefeiert werden sollte. (35. Tag). "Daher wendet sich ein Apostel, der erleuchtet und übernatürlich gesinnt ist, umso bereitwilliger und freudiger an die Gottesmutter, um sie unserem Volk zu zeigen und sie ihnen als unsere Beschützerin zu geben. Laut Gottes Plan ist sie der große Missionar, sie wird Wunder wirken".
P. Noel Winston, Mitglied des Kapuzinerrates in Südafrika, erklärte sich bereit, mit uns am 14. Dezember 2010 um 17.30 Uhr in der Pfarrei Corpus Christi die Heilige Messe zu feiern. - Die selige Jungfrau Maria und die Verkündigung des Herrn - . Für die Messfeier war ein Textheft vorbereitet mit einer kurzen Geschichte der Pilgerfahrt des Vatersymbols und einer Einführung in die Gründungsgeschichte Schönstatts. Margaret Tennant trug die Lesungen vor und Kevin West stimmte die Gebete der Gemeinde an. Darryl Date Line und Owen Kimson halfen als Einweiser. Pater Noel hatte Frank Manson-Kullin gebeten, die Predigt vorzubereiten und zu halten, da er über mehr Informationen über Schönstatt und das Vatersymbol verfügte. Die Organistin, Pam Louwrens, wohnte während ihres Studiums in Kapstadt in Villa Maria.
Dale Schmitz vom zweiten Kurs des Familienbundes war am Abend zuvor mit dem Spätflug von Johannesburg nach Port Elizabeth gekommen und hatte das Vatersymbol ins Hausheiligtum der Manson-Cullins gebracht. Am Dienstag half sie Helen und Frank beim letzten Prüfen der Papiere und Arrangements für die Feier in Port Elizabeth. Dale und Helen stellten das Vatersymbol an einem Ehrenplatz vor dem Altar auf. Nach der Heiligen Messe und dem Segen besuchten das Allerheiligste und das Vatersymbol Ivy Date Line im Provincial Hospital, wo sie sich am Morgen einer Operation unterzogen hatte. Ivy hatte 1969 ihre Weihe an die Gottesmutter in der Corpus-Christ-Gemeinde in Humewood abgelegt, als P. Ripberger das Vatersymbol auf seinem ersten Besuch nach Südafrika brachte. Im Kreis der Schönstattfamilie wurde auf der Station eine kurze Feier mit dem Vatersymbol gehalten, in der Ivy die Heilige Kommunion und den Segen für die Kranken erhielt. Nach der Weihe und dem Wallfahrtsgebet sang die kleine Gruppe einschließlich Darryl und Owen "Enfold us with thy mantle" ("Breit um uns deinen Mantel"), "With thy Sceptre in thy hand" ("Halt das Zepter in der Hand") und "O Triune God" ("Dreifalt'ger Gott").
In Cathcart
Am nächsten Morgen reisten wir im Regen nach Cathcart, etwa 360 Kilometer, auf der Wallfahrt zu unserem Heiligtum. Auf dem Weg durch die Berglandschaft war Gelegenheit für einige Wallfahrtsgebete, und als wir den Nico-Malan-Pass überquerten, erinnerte uns die Schönheit der Natur und die Nähe zu den Wolken, die die Berge bedeckten, an die wunderbaren Gebete des Gründers in "Himmelwärts". Die Schwestern in Cathcart hatten alles gut vorbereitet. Bei unserer Ankunft übergaben wir zunächst das Vatersymbol an Sr. Iona, dann gingen wir ins Heiligtum, wo wir für die gute Reise dankten; mit dabei waren die vier Priester, die bei unserer Ankunft anwesend waren, Pfr. Matthias, Pfr. Ludwe, Pfr Sivuyile & Pfr. Thulani.
Nach dem Abendessen im Haus der Schwestern fuhren wir mit dem Vatersymbol auf die N7, die durch Cathcart führt und trafen neben dem Wegweiser zum Schönstatt-Heiligtum eine große Gruppe von Wallfahrern und Schönstattfamilien, die im Regen warteten. Nach einem traditionellen Willkommen durch den afrikanischen Loblieder-Chor verteilte sich die ganze Versammlung über die Straße und zog in Prozession tanzend und singend zum Schönstattheiligtum. Das ist afrikanische Kultur: Man begrüßt eine hochgestellte Persönlichkeit oder einen Ehrengast, indem man ihn zum Willkommen in Prozession singend und tanzend nach Hause geleitet, in diesem Fall ins Heiligtum. Das Heiligtum konnte die Menschenmenge nicht fassen, wie immer bei unseren Heiligtümern.
Das Festzelt für die Schönstattfamilie, Wallfahrer und Freunde war von den Schwestern und ihren fleißigen Helfern gut vorbereitet, mit einem zentralen Altar und Bestuhlung an drei Seiten. Ein Blickpunkt war das Vatersymbol. Sr. Iona, die Provinzoberin, war von Kapstadt hergeflogen. Sie begrüßte uns und hielt eine Power-Point-Präsentation über das Vatersymbol, die bei der faszinierten Gruppe sehr gut ankam. Nur weniges musste vom Englischen in Xhosa übersetzt werden. Sr. Iona hielt noch eine bewegende Präsentation über den Brief des Vatergottes an sein Kind. Wir dankten ihr für die Zusammenstellung der beiden Präsentationen, die eine gute Einführung gaben und das Leben Pater Kentenichs mit dem Vatergott in Verbindung brachten. Während der abendlichen Feierstunde mit Danksagung, Andacht und Gebeten öffnete sich der Himmel und es goss in Strömen. Um Mitternacht wurde das Vatersymbol ins Haus der Schwestern gebracht. Die ganze Nacht hindurch hielten Jugendliche und einige Erwachsene Wache im Heiligtum.
Sie brauchen eine Prozession, damit Gott kommen und mit uns tanzen kann
Es hatte die ganze Nacht geregnet. Am nächsten Morgen, als Frank und Helen zur Dankmesse um 9:00 Uhr nach Cathcart zurückkehren wollten, mussten sie einen Fluß überqueren, der in der Nacht über die Ufer getreten war. Sie war wegen des heftigen Regens in die Pfarrkirche verlegt worden und wurde von Pfr.Matthias, - BVM Mother of Divine Providence, gefeiert. Die volle Kirche war bald von den Jubelliedern des afrikanischen Chores erfüllt.
Cathcart ist eine einzigartige kleine Stadt, schrieb Jennifer Wild einmal: "Es kann als Schmelztiegel afrikanischer Geschichte gelten. Für einen so armen und vergessenen Landesteil hat Cathcart auf die Entwicklungen am Ostkap und in Südafrika und das weltweite Erbe einen Einfluss gehabt, der in keinem Verhältnis zu seiner Größe steht. Das Schönstatt-Heiligtum in Cathcart ist Teil dieser Geschichte des Ortes, denn es ist das erste Schönstattheiligtum in Afrika und Teil der Schönstattgeschichte. Es ist das Ziel vieler Wallfahrer von nah und fern, die Gnade suchen und mit ihren Anliegen und Bitten zur Gottesmutter kommen."
Die Bewohner kommen zwar aus verschiedenen kulturellen Gruppen und haben sehr unterschiedliche Hintergründe, dennoch hat die ruhige ländliche Stadt ein tief spirituelles Umfeld und ist deshalb ein passender Ort, wo die Gottesmutter ein Heim findet. Pater Kentenich brauchte nicht lange, um das festzustellen. Die Gemeinde weiß zu feiern und zeigt ihre Freude spontan. Sie lieben Prozessionen, wie Gertrud Mueller Nelson vor einiger Zeit ihrer Enkelin erklärte, sie "brauchen eine Prozession, damit Gott kommen und mit uns tanzen kann".
In der heiligen Messe beteiligen sich alle am Einzug, nicht nur die Geistlichen, und Gesang durchströmt die Kirche. Die Lesungen lösen eine freudige Prozession aus und eine weitere gibt es bei der Gabenbereitung. Eine Prozession mit viel Pomp und Feierlichkeit und Einladung der Ikonen an den Seitenwänden der Kirche, sich an der Messfeier zu beteiligen.
Nach der Austeilung der Heiligen Kommunion schuf Pfr. Matthias Raum für:
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Frank Manson Kullin, um in Erinnerung zu rufen, dass er dabei gewesen war, als Pater Kentenich in dieser Kirche die Heilige Messe feierte beim ersten Besuch des Gründers in Cathcart. Dieser besondere Tag ist ihm über so viele Jahre im Gedächtnis geblieben. Heute war ein ebenso besonderer Tag, von dem er hoffte, er würde für alle Anwesenden dieselbe Bedeutung haben wie Pater Kentenichs erster Besuch.
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Schwester Kathleen, die in Cathcart für ihre Fähigkeit bekannt ist, etwas auf die Beine zu stellen, wurde gebeten, Sr. Iona, die ihren Wohnsitz in Kapstadt hat, als Provinzoberin der Schönstätter Marienschwestern in Südafrika und Schottland vorzustellen.
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Schwester Iona dankte allen für ihr Mittun bei der Wallfahrt des Vatersymbols, die Erneuerung des Liebesbündnisses im Heiligtum und gab einen kurzen Überblick über das Triennium der gemeinsamen geistlichen Vorbereitung auf das hundertjährige Jubiläum Schönstatts am 19. Oktober 2014.
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Pfr. Matthias dankte Sr. Iona und den Marienschwestern und lobte die große Zahl Jugendlicher, die unter der Leitung von Sr. Jacky an der Wallfahrt teilgenommen hatten, an der Nachtwache und auch an der Vereinigung der Gruppen von Cathcart und Stutterheim.
Bei seinem ersten Besuch in Cathcart war P. Kentenich eingeladen worden, mit der Bauerngemeinde in der Pfarrkirche die Sonntagsmesse am 11. Januar 1948 zu feiern. Damals stand der Priester mit dem Rücken zum Volk, und die meisten in der Gemeinde konnten nichts hören oder verstanden kein Latein. Also, Pater Kentenich überraschte uns; sogar die Schwestern waren verblüfft, als er sich herumdrehte, um Lesung und Evangelium auf Englisch zu lesen, mit klarer, fester und lauter Stimme, die ich bis hinten in der kleinen Kirche hören konnte. Er predigte auf Deutsch, mit einem englischen Übersetzer, deshalb dauerte es etwas länger. Anschließend entschuldigte er sich, dass er zu den Anwesenden nicht in ihrer eigenen Sprache spräche, er sei erst seit zehn Tagen im Lande… aber vielleicht, wenn er in sechs Wochen wieder nach Cathcart käme!
Wir sind im Liebesbündnis vereint: Vater, dein Bündnis - unsere Mission!