Nachrichten

29. Januar 2011 | Menschen | 

Eine „Lebendige Krone“ im Himmel …


Madelin Rincón Mieses, miembro de la Juventud Femenina de Schoenstatt de la República Dominicana, fallecida el 19 de octubre de 2010  DOMINIKANISCHE REPUBLIK, Sr. Marissel. Am Dienstagnachmittag, dem 19. Oktober, verließ Madelin Rincón Mieses (16), aus der Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen (MJF) in der Dominikanischen Republik, diese Welt, um der himmlischen Königin in der Ewigkeit zu begegnen … Ihr Leben ist ein großartiges Zeugnis für die Jugend. Sie ist wohl das erste "schwarze Kreuz" des Trienniums auf dem Weg nach 2014.

 

 

Con la Juventud Femenina, un año antes de su muerte

Aus ihrem Leben

Madelin wurde am 23. Dezember 1993 in La Victoria in der Dominikanischen Republik geboren. Sie war die jüngste von drei Geschwistern und das einzige Mädchen im Haus; deshalb wurde sie von ihren Angehörigen sehr geliebt.

Von Kindheit an sorgten ihre Eltern für ihre christliche Erziehung. Ihre Großeltern väterlicherseits gehören zur Schönstatt-Familienbewegung, deshalb hatte sie eine Beziehung zur Gottesmutter im Heiligtum. Bei ihrer Erstkommunion war sie noch sehr jung.

Mit elf Jahren wurde bei Madelin eine Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert. Damals begannen die schweren Krisen, die vielleicht ihr Herz geschwächt haben. Aller medikamentöser Behandlung zum Trotz verschlechterte sich ihr Herzzustand immer weiter.

Sie war sehr hilfsbereit. Ihre Stärke war ihre große Kinderliebe, sie war immer bereit, sich um die Kinder ihrer Umgebung zu kümmern, und die Nachbarn nahmen diesen Dienst vertrauensvoll in Anspruch. Schüchtern und still, aber immer mit einem wunderschönen Lächeln, diente sie selbstlos anderen, dadurch wurden viele auf sie aufmerksam.

Ihre Liebe zu Schönstatt …

En 2007, la tercera de izquierdaMadelin bereitete sich mit den anderen in ihrer Gruppe gewissenhaft auf ihr Liebesbündnis mit der Gottesmutter vor. Trotz ihrer physischen Schwäche tat sie alles, um an der Vorbereitung auf das Liebesbündnis teilzunehmen. Es war ein großes Leid für sie, dass sie nicht in der Lage war, mit den anderen zusammen ihr Liebesbündnis zu schließen. Wegen eines schweren Wolkenbruchs konnte Madelin nämlich am vorgesehenen Tag nicht zu ihrer Weihefeier reisen. Sie weinte bitterlich. Die Jugendschwester bot ihr an, sie könnte, wenn sie noch wollte, allein ihr Liebesbündnis schließen. Die Gruppe und die Trägerin versuchten, sie zu motivieren; sie wussten, wie schüchtern sie war, und dass sie es vielleicht allein nicht wagen würde, doch tapfer zögerte sie nicht, ihre Antwort zu geben … und ein paar Tage später schloss Madelin in der 7.00 Uhr-Messe ihr Liebesbündnis.

Madelin hat ihr Liebesbündnis besiegelt vor dem Thron der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt im Victoria-Patris-Heiligtum. Die Mitglieder ihrer Gruppe begleiteten sie, und die Jugendschwester half ihr nach Kräften, nicht nervös zu werden. Es war ein Tag, der sie und alle, die dabei waren, geprägt hat. In ihrem Weihegebet sagte sie: "Liebe Gottesmutter, ich gebe Dir meine Schwächen und meine Stärken, meine Zweifel … und mein Herz mit seiner Armut und seinem Reichtum."

Ihr Lieblingssatz: "Gottesmutter, wer immer mich sieht, soll Dich sehen"

Madelin misioneraMadelin strebte danach, ihrer Weihe die Treue zu halten. In vielen ihrer Notizen bittet sie um die Gnade der Treue, oft wiederholt sie den Satz: "Gottesmutter, wer immer mich sieht, soll dich sehen." In ihren Bitten und Notizen bittet sie die Gottesmutter ihr zu helfen, rein und adelig zu bleiben, eine kleine Maria. Sie liebte das Ideal der Jugend ihres Landes: "Lebendige Krone des Vaters für Dich".

Alle, die sie kannten, spürten, dass Reinheit und Adel von ihr ausgingen; zwar mitten in der Welt, unterschied sie sich doch von anderen Jugendlichen … Mit unserem Vater und Gründer und gemeinsam mit der gesamten MJF ihres Gebietes betete sie täglich: "Sei gegrüßt, Maria, um deiner Reinheit willen … "

Die gesamte Schönstattjugend schätzte sie sehr. Sie sahen ihre Anstrengungen, an allen Aktivitäten ihrer Gliederung teilzunehmen. Oft traf sich ihre Gruppe bei ihr zu Hause, wenn es ihr nicht gut ging …

Im Jahr 2010 erlitt Madelin mehrere Krisen, die ihr nicht erlaubten, das Haus zu verlassen. Anfang Juli entschieden die Ärzte, dass eine Operation am offenen Herzen erforderlich war, um die Herzklappe zu ersetzen. Die Risiken dieser Operation waren bekannt, eine Gebetskette wurde gebildet und die Familien und Freunde sorgten für die finanziellen Mittel, so dass sie operiert werden konnte. Jeder Monat war ein großes Ringen: Sie brauchte 18 Blutspenden und musste viele Untersuchungen vornehmen lassen. Während alle besorgt und ängstlich waren, wirkte Madelin sehr ruhig und gelassen, sogar als sie ins Jugendbüro kam, um die Jugendschwester über das Datum ihrer Operation zu informieren. Die Schwester fragte sie sehr besorgt, wie sie sich fühle, aber sie sagte mit einem großen Lächeln: "Schwester, Sie können beruhigt sein. Mir geht es gut, denn ich weiß, dass die Gottesmutter und der Vater bei mir sein werden." Das machte die Schwester sehr ruhig und froh. Als der Operationstag näherkam, betete die ganze Jugend und bot viele Opfer an für eine erfolgreiche Operation.

Am Tag vor der Operation ging Madelin ins Heiligtum. Sie betete eine Weile vor der MTA, sie hatte ein langes Gespräch mit ihrer Jugendschwester, und sie bereitete sich vor auf eine gute Beichte. Die Schwester und andere Freundinnen aus der Jugend begleiteten sie zu ihrer Pfarrkirche. Sie ging zur Beichte und erhielt die Krankensalbung. Von ihr ging wie immer Friede aus und sie beruhigte die anderen. Als sie die Sakramente erhalten hatte, erzählte sie ihren Freundinnen, sie fühle sich glücklich und voller Frieden. Da umarmten sie alle und sagten. "Madelin, du bist eine Heilige." Sie kam sehr froh nach Hause zurück, und auch ihrer Mutter erzählte sie, sie sei sehr glücklich, weil sie im Heiligtum war, mit ihrer Jugendschwester gesprochen hatte, und besonders weil sie zur Beichte gegangen war und die Krankensalbung erhalten hatte …

Mit dieser Freude und großem Frieden hatte Madelin am nächsten Tag ihre Operation. Den Ärzten zufolge war sie erfolgreich verlaufen, nur hatten sie nicht damit gerechnet, dass in den nächsten paar Tagen ihr Körper die neue Klappe abstoßen wurde, die in ihr Herz eingesetzt worden war. Sie taten, was sie konnten, um sie zu erhalten, aber am vierten Tag mussten sie erneut operieren. Dieses Mal überstand sie es nicht. An diesem Tag hatten viele Jugendliche den ganzen Tag im Heiligtum um ein Wunder gebetet, aber Gott wollte es anders. Am Nachmittag des 19. Oktober gegen drei Uhr ging Madelin in den Himmel. Großer Schmerz lähmte ihre Familie und die ganze Schönstatt-Mädchenjugend, aber sie verstanden auch Gottes Handeln in seiner göttlichen Vorsehung mit der Gewissheit, dass sie bereits im Himmel war.

Ihr Abschiedsgruß

El Santuario, día de la apertura del trienioMadelins Begräbnis war auch ein unvergessliches Erlebnis: Sie war schön … Sie sah aus wie eine Prinzessin in ihrem weißen Kleid … auf dem Kopf eine Krone aus kleinen weißen Rosen … den Rosenkranz in den Händen und ihre Weihemedaille. Das Banner der MJF war bei ihrem Sarg, und unzählige Menschen, darunter viele Jugendliche, kamen, um sich von ihr ein letztes Mal zu verabschieden. Sie wurde ins Heiligtum gebracht, und mit der Begräbnismesse nahm Madelin Abschied von ihrem Lieblingsplatz.

In der Heiligen Messe sangen die Mädchen ihre Lieblingslieder. Alle, die sie sahen, waren gerührt, denn sie sah wirklich aus wie eine friedlich schlafende Prinzessin. Sie ist die erste lebendige Krone dieser Generation im Himmel, und sie ist wahrscheinlich das erste schwarze Kreuz des Trienniums in der Vorbereitung auf 2014.

"Wir sind Gott, dem Vater, dankbar für das Geschenk, Madelin in unserer Schönstattfamilie zu haben. Sie ist jetzt ein großartiges Zeugnis für die Jugend. Und wir sind dankbar für alle, die mit uns für sie beten."

Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland


Top