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28. Januar 2011 | International | 

Ich will meine Mama sehen!!


AtibaiaBRASILIEN, Schw. M. Nilza. "Ich will meine Mama sehen!" So quengelt die kleine Ana Clara an der Hand einer jungen Frau, während das Bild der MTA vorbeigetragen wird. Ich frage die junge Frau, Patricia aus Jacareí / SP, ob die Mutter der Kleinen - sie mag zwei Jahre alt sein - denn nicht mitkommen konnte zur Wallfahrt, und bekommen die lachende Antwort: "Die Mutter bin ich!! Aber sie quengelt, weil sie das Gesicht der Gottesmutter sehen wollte, und das war zu weit oben!" Es ist ein typischer Wallfahrtssonntag in Atibaia, und vier Männer tragen das Bild der Gottesmutter - eine Auxiliar - durch die Reihen der Pilger, die ihrer Minute im Heiligtum entgegen warten.

Ana ClaraDie Kleine fremdelt etwas und versteckt ihr Gesicht hinter der Mutter, die weiter erzählt:

Ana Clara liebt die Gottesmutter heiß und innig, und "wenn die Pilgernde Gottesmutter uns zu Hause besuchen kommt, dann ist sie glücklich. Aber wenn wir sie dann der nächsten Familie bringen müssen, dann muss ich das so machen, dass Ana Clara es nicht mitbekommt. Denn sonst weint sie und hört gar nicht mehr auf!"

Juan Pedro, der "große" Bruder von Ana Clara, bestätigt, was seine Mutter sagt und meint, auch er habe die Gottesmutter sehr gern.

Patricia sagt, dass sie alle heute sehr glücklich sind, weil sie zum Haus der Gottesmutter gepilgert seien; und damit die kleine Ana Clara nicht mehr so viel weinen muss, wenn die Pilgernde Gottesmutter weggeht, würde sie nachher ein MTA-Bild für zu Hause kaufen. Dann bleibt sie immer…

"Und dann braucht unsere Kleine nicht mehr jeden Monat weinen, wenn ich die Pilgernde Gottesmutter zur nächsten Familie bringe, und sie ist nie mehr ohne ihre Gottesmutter!". Und dann nimmt Patricia ihre beiden Kinder an die Hand und geht mit den Tausenden von Pilgern zum Zelt.

Jeder Pilger ist einzigartig

AtibaiaDie Mehrzahl dieser Pilger kommt aus Jacareí, allein von dieser Stadt sind 17 Busse gekommen. Trotz der großen Zahl von Pilgern, die Sonntag für Sonntag zum Heiligtum in Atibaia kommen, ist jeder Pilger einzigartig, ein geliebtes Kind der Gottesmutter, und verdient es darum, persönlich wahrgenommen und mit Ehrfurcht und Respekt behandelt zu werden, damit er einen Gnadentag, einen Tag der Begegnung mit Gott erleben und innerlich erneuert nach Hause gehen kann.

Der Pilgertag beginnt wieder einmal im Heiligtum mit einem Gruß an die Gottesmutter. Im Zelt wird jede Gruppe herzlich begrüßt, nimmt teil an einer kurzen Betrachtung und erhält den Segen mit dem Allerheiligsten; heute ist es Pfr. Genildo Gomes da Silva, Pfarrer von San Benedicto in Atibaia / SP, der diesen Dienst tut.

Damit die Mission weitergeht

Am Nachmittag ist nach dem schön gestalteten Rosenkranz heilige Messe. Pfarrer Claudio César Costa, Pfarrer der Pfarrei San Francisco de Asís in Jacareí / SP, ist eigens gekommen und ist Hauptzelebrant. In der Predigt sagt er, Gott wirke auch heute Wunder wie im Evangelium berichtet: dass Blinde sehen und Taube hören könnten. Er wirke durch uns. Unser missionarischer Einsatz sei es, allen Menschen zu helfen, Jesus zu sehen und zu erkennen, seine Worte zu hören und mit ihm zu gehen. Als Pfarrer Claudio dann wie an jedem Wallfahrtstag die Auxiliar krönt, tut er es wirklich im Namen aller Anwesenden.

Diesen Himmel mit nach Hause nehmen

AtibaiaEs war ein herrlicher Tag, sagt eine Frau auf dem Weg zum Bus, der sie wieder nach Hause bringt.

Wenn ich doch nur ein Stück von diesem Himmel mit nach Hause nehmen könnte! Nicht nur sie nimmt ein Stück dieses Himmels mit, denn sie alle haben als Schönstatt-Pilger das Liebesbündnis geschlossen. Und dabei bleibt ein Stück unseres Herzens im Herzen der Gottesmutter zurück, im Heiligtum, und ihr Herz schlägt in unserem, in Liebe zu jedem einzelnen Pilger, der ihr Heiligtum betreten hat.

Immer wieder neu

Ja, immer wieder ist es neu. Die Pilger kommen dieses Jahr wieder, denn jeder Besuch im Haus der Gottesmutter ist wieder neu. Neue und erneuerte Gnaden, neue Erlebnissen und vor allem: mit jedem Besuch wird man ein wenig menschlicher und so verändert sich die Welt, weil Zehntausende, Hunderttausende von Pilgern sich verändern, sich wandeln. Im Februar beginnen wieder die großen Wallfahrten, doch auch in der Zwischenzeit sind die Türen des Heiligtums immer offen für jeden, der kommen wollte, und ist immer Heilige Messe.

Quelle: maeperegrina.com.br

 


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