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12. Januar 2011 | International | 

Neues Schönstatt-Wegkapellchen in McAllen


New Wayside Shrine in McAllen, Texas - blessed December 18USA, Carlos Cantú. Es war ein schöner Abend, kühl genug für eine Jacke, und eine ruhige, Festlichkeit ausstrahlende Nacht. Da war ein Gefühl, dass sich etwas Majestätisches ereignet. Über 200 Personen waren anwesend in der 18.00 Uhr-Messe in Saint Juan Diego Cuauhtlatoatzin in McAllen, Texas, USA. Unser Bewegungsleiter in Texas, Schönstattpater Héctor Vega konzelebrierte die Messfeier mit Pfarrer Carlos Zúñiga, Pfarrer von Saint Juan Diego Cuauhtlatoatzin.

 

 

 

Das fünfte Wegrand-Heiligtum in der Diözese Brownsville

Carrying the picture for the wayside shrineDas fünfte Wegrand-Heiligtum in der Diözese Brownsville, Texas, wurde nach der Messe eingeweiht. Außer den Angehörigen der Ortsgemeinde waren Schönstätter von McAllen, Edinburg, Weslaco, Progreso, La Feria, und Harlingen anwesend. Pfarrer Carlos dankte den Schönstättern, die aus anderen Teilen der Diözese gekommen waren. In seiner Predigt sprach Pater Hector über die Bedeutung des Urheiligtums in Schönstatt und seine Erweiterung durch die Filialheiligtümer, Wegrand-Heiligtümer, Hausheiligtümer, Herzensheiligtümer und letztlich durch die Pilgerheiligtümer, die sich vom Heiligtum auf den Weg machen. Er hob die besonderen Gnaden hervor, die unsere Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt an alle austeilt, die zu ihr kommen. Das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter, das das neue Weg-Kapellchen schmücken würde, bekam einen günstigen Platz in der Nähe des Altars, so dass SIE für alle zu sehen war.

Ein Rosenmeer

Nach der Messe folgte eine feierliche Prozession Pfarrer Carlos, der das Bild unserer Mutter und Königin zu ihrem neuen Heim trug, das zwischen der Pfarrkirche und dem Gemeindesaal liegt. Eine Art Rosenmeer erwartete die Gottesmutter. Am Weg-Kapellchen sprach Pfarrer Carlos ein paar einführende Worte und Pater Héctor las einen Textabschnitt, der die Bedeutung des Heiligtums unter folgendem Aspekt erläuterte: "Die Erfahrung des Schönstattheiligtums ist, dass dort die Gottesmutter handelt als Mutter, Königin und Siegerin, manifestiert in drei besonderen Gnaden: Die Gnade der Beheimatung, der Wandlung und der apostolischen Fruchtbarkeit. Eben diese Wallfahrtsgnaden werden auch im Wegrand-Heiligtum ausgeteilt, wohin die Gläubigen wallfahren und der Gottesmutter von Schönstatt ihre geistigen Geschenke bringen, denn das Wirken der Gottesmutter hängt von der Großzügigkeit beim Schenken ab. Der dynamische Austausch in den Heiligtümern und Wegrand-Heiligtümern bewirkt ein Geben und Nehmen von Geschenken zwischen den Pilgern und der Dreimal Wunderbaren Mutter."

Lass uns gleichen deinem Bild, ganz wie du durchs Leben schreiten

Holy MassDie Form des Ritus war eine Art Dialog zwischen dem Pfarrer und den Gläubigen. Auf die Frage des Pfarrers: "Seid ihr bereit, die geistige Anwesenheit unserer Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt in diesem Wegrand-Heiligtum anzuerkennen, euch mit ihr und diesem Wegrand-Heiligtum als heiligem Ort und als Ort der geistigen Erneuerung zu verbinden?" antworteten alle: "Lass uns gleichen deinem Bild, ganz wie du durchs Leben schreiten, stark und würdig, schlicht und mild, Liebe, Fried und Freud verbreiten. In uns geh durch unsere Zeit, mach für Christus sie bereit." An anderer Stelle sagte er: "Glaubt ihr, dass die Gottesmutter, die Mutter Jesu und unsere Mutter, uns von hier aus helfen will bei der Lösung der Probleme in unserem Leben und dem Leben anderer Menschen?" Alle antworteten: "Ja, das glauben wir!"

Ein historisches Ereignis für die Diözese

Attaching the pictureNachdem die beiden Priester das Weg-Kapellchen gesegnet hatten, beteten alle andächtig die kleine Weihe: O meine Königin, o meine Mutter … Nach dem Schluss-Segen rief Pfarrer Carlos mit lauter Stimme: "Lang lebe Christus der König!" Und alle antworteten voll Freude: "Und seine Mutter Maria!" Viele grüßten die Gottesmutter dann persönlich in ihrem neuen Zuhause und vertrauten ihr ihre Bitten an. Anschließend genossen alle die Erfrischungen.

Es war in der Tat ein historisches Ereignis in unserer Schönstatt-Geschichte von Texas und ganz besonders in unserer Schönstattgeschichte in der Diözese Brownsville, Texas.

Zur Vorgeschichte

Fr. CarlosIch denke, es ist wichtig, etwas über die Vorgeschichte zu sagen, die zu diesem Ereignis führte. Das Weg-Kapellchen wurde übrigens am 18. Dezember 2010 eingeweiht, einem ganz besonderen Datum für Pfarrer Carlos, denn an diesem Tag ist sein Zwillingsbruder zum ständigen Diakon geweiht worden. - Vor einigen Jahren hatte die Schwägerin des Pfarrers ein zu früh geborenes kleines Mädchen auf die Welt gebracht. Das Kind hatte zahlreiche gesundheitliche Probleme und war in einer labilen Verfassung. Im Krankenhaus von Corpus Christi, Texas, hörten sie von der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt und ihrem Heiligtum in Rockport/ Lamar, etwa 40 Meilen von Corpus Christi. Natürlich gingen sie ins Heiligtum, und es entstand eine Beziehung zur Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt. So begann auch bei dem Onkel, dem jetzigen Pfarrer Carlos, eine Verbundenheit. Pfarrer Carlos wurde 1998 zum Priester geweiht und 1999 in der Gemeinde St. Francis Xavier in La Feria eingesetzt, dem Ort der Gründung Schönstatts in der Diözese Brownsville. In La Feria vertiefte Pfarrer Carlos sein Schönstattwissen und schloss im Jahr 2000 sein Liebesbündnis. 2002 nahm Pfarrer Carlos an der Delegiertentagung in Waukesha, Wisconsin teil, und 2004 ging er mit der Schönstattfamilie von Texas auf eine Wallfahrt zum Ursprungsort Schönstatt in Deutschland.

Treue

New Wayside Shrine in McAllen, Texas - blessed December 18Die erste Weg-Kapelle in der Diözese Brownsville wurde 1964 eingeweiht, zum 50sten Jubiläum der Gründung Schönstatts. 1989, am 25jährigen Jubiläum dieses Wegrand-Heiligtums, gab ihm die Bewegung am Ort den Titel "Heiligtum der Treue", in der Überzeugung, dass die Gottesmutter sie mit Treue gesegnet hat, nicht nur zu Schönstatt, sondern ebenso zur Kirche und Familie. Es hat sich so ergeben, dass die Gemeinde von St. Francis Xavier in La Feria, Texas, aufgeteilt wurde in alte und neue Besitzungen. Wegen der Notwendigkeit der Expansion wurde ein Grundstück gesichert für eine neue Kirche und neue Anlagen und Einrichtungen. Die neue Kirche wurde etwa 1992 gebaut, das bedeutete, dass die alte Kirche und das Schönstatt-Wegkapellchen auf dem alten Gelände waren. Verkaufsplanungen für den alten Besitz gingen weiter, aber es war beschlossen, auf dem neuen Gelände ein neues Wegrand-Heiligtum zu bauen. Nur, was war mit der Wegkapelle auf dem alten Gelände? Nach Gebeten und Diskussionen war die Lösung, dass Pfarrer Carlos das Wegrand-Heiligtum in seiner Gemeinde wollte, wo jetzt 15 Pilger-MTA's die Familien besuchen und viele jetzt den Weg zum Schönstatt-Heiligtum in Rockport/Lamar finden durch das Wirken von Pfarrer Carlos. Untersuchungen zum Transport der Weg-Kapelle ergaben, dass das Risiko zu groß wäre, und das war für Pfarrer Carlos und seine Gemeindemitglieder der Anlass, ein neues Wegrand-Heiligtum auf dem Gelände von Saint Juan Diego Cuauhtlatoatzin in McAllen, Texas, USA zu bauen! Viele besuchen weiterhin die Gottesmutter in ihrem Weg-Kapellchen auf dem alten Gemeindegelände in la Feria, besonders eine Gruppe von Senioren einer Tagesbetreuungseinrichtung im Gemeindesaal auf dem alten Kirchengrundstück. Die Bewegung vor Ort übernimmt dort einen Rosenkranz am ersten Samstag des Monats, als fortdauernder Dank an die Gottesmutter für ihr Geschenk der Treue.

Übersetzung: Gerti Lehnen, Deutschland

 


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