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11. Dezember 2010 | 2014 | 

Sein Besuch ist nie einfach vorbei


Abschied vom Vatersymbol in Memhölzmkf. „Ist er gut in Zimbabwe durchgekommen? Ging an der Grenze alles gut? Und wo in Südafrika ist er jetzt?" Die Fragen sind vom 3. Dezember in Memhölz. Die Antwort ist ja. Ja, er - für Memhölz scheint seit Mitte November und der „Vaterwoche" mit dem Vatersymbol  grammatikalisch etwas verrutscht, das Vatersymbol ist „er" und sein Besuch nicht einfach vorbei -, also er ist am 26. November von Manchester aus in Johannesburg gelandet und von dort nach Harare gekommen, und seit dem 1. Dezember in Johannesburg. Er, Pater Kentenich; das Zeichen des Vatersymbols steht für ihn, der im Jahr der Vaterströmung seine Familie weltweit besucht und einlädt zur Feier von 100 Jahren Liebesbündnis in Schönstatt und in Rom.

Das Auto mit dem Vatersymbol startet...

Schon am 21. November wurde das Vatersymbol in Memhölz verabschiedet. Und die, die es in den Händen hatten - von den Erwachsenen bis zu den ganz kleinen Kindern - strahlen, als wäre es immer noch da. Sein Besuch ist nie einfach vorbei und Haus und Heiligtum und Menschen erzählen davon.

Die schönen Szenen bei der Verabschiedung am frühen Sonntagmorgen, 21. November, lassen spüren, was in dieser Woche an Beziehung zu diesem Symbol und zu Pater Kentenich gewachsen ist. Sophia Hinterberger, die zusammen mit ihrer kleinen Schwester Helena schon in den Tagen zuvor immer wieder das Vatersymbol staunend und ehrfürchtig in Händen hatte, trug es von der Hauskapelle zur Rezeption und hat es dort Sr. Marion übergeben, die es mit nach Schönstatt nahm. In sechzig, siebzig Jahren können die beiden einer staunenden Schönstattfamilie erzählen, wie es war, als dieses kostbare Symbol noch durch die Welt wanderte und wie es sich angefühlt hat, es in der Hand zu haben...

Eine rote Rose mit auf die Fahrt

Abschied vom Vatersymbol in MemhölzBei der Abfahrt haben Kinder haben mit Fahnen und vielen bunten Tüchern Spalier gebildet und gewunken, bis das Auto nicht mehr zu sehen war. „Und unser Vater hat natürlich den Beifahrer-Sitz bekommen, wurde schön angeschnallt und bekam noch eine rote Rose mit auf die Fahrt", erzählt Schw. Ingrid-Maria. Und sie ergänzt: „Was für eine aufregende Woche. Mal war er da, wo er gar nicht sein sollte, mal nicht dort, wo man ihn erwartet hatte. Mal läuft man ahnungslos über den Flur und geht mit dem Vatersymbol in der Hand weiter. Und mal rennt man ihm stundenlang hinterher, und er ist gerade dauernd unterwegs..." Pause. „So war das also, wenn er da war, damals. Genau so war es jetzt..."

Kindern von Pater Kentenich erzählen

Kinder im HeiligtumWas hätte er gemacht, wenn er eine Woche lang in Memhölz gewesen wäre? Die Frage wird zum roten Faden dieser so spontan geplanten Vaterwoche in Schönstatt auf`m Berg.

Er hätte dabei sein wollen bei der ganz normalen Arbeit seiner besten Mitarbeiter.

Und so besucht das Vatersymbol die Arbeitsgebiete im Haus, bleibt eine Weile in Büros, Küche, Speisesaal und schaut beim Arbeiten zu.

Er hätte sich den Kindern mit besonderer Freude zugewandt.

Wo immer er war, wollten die Kinder in seiner Nähe sein, scherzte und lachte er mit ihnen und beschenkte sie. Unzählige Fotos und unzählige Erzählungen heute erwachsener Schönstätter sprechen davon. Es waren 19 Kinder, die sich an einem Vormittag einfanden, denen Frau Weh von Pater Kentenich erzählte, die eine Kentenich-Rätselrallye machten, die Medaillen mit dem Bild der Gottesmutter und Pater Kentenichs erhielten, Rosenkränze knüpften und einfach Freude hatten an diesem Pater Kentenich. Am Schluss war Kindersegnung im Heiligtum...

Er hätte sich Zeit genommen zum Zuhören und Erzählen - viel Zeit

Herr VoglerSo erzählen Norbert und Gertrud Jehle in Gegenwart des Vatersymbols von Milwaukee und den vielen Facetten prophetischer Väterlichkeit , denen man dort auf die Spur kommt; so besucht das Vatersymbol die einen jungen Kurs des Familienbundes bei der Vaterlesung, so ist „er/es" dabei, als Herr Vogler, der Künstler, der das Prophetenzimmer gestaltet hat, von seinem Weg zu und mit Pater Kentenich erzählt und wie er „Hand in Hand, Herz in Herz mit ihm" dem LKLW-Fahrer verzeihen kann, der ihn über den Haufen gefahren hat...

Er kommt zur Bündnisfeier und zum „Quellenstudium" - eine Zeit der Kentenich-Lesung von Texten Pater Kentenichs hier in Memhölz - im Heiligtum, und er ist einfach da.

Er ist dabei, wenn die Initatoren der geplanten Kentenich-Schule in Kempten mit Sr. Kornelia aus Schönstatt ihre nächsten Schritte in der Öffentlichkeitsarbeit entwickeln, er ist bei der Sendungsfeier der Akademie dabei, bei den heiligen Messen in dieser Woche, bei den Anbetungsstunden und in der Vigilnacht der Jugend am Samstag.

Er hätte Besuche gemacht

Am Grab von Gertraud von BullionBesuche hätte er gemacht bei Menschen in der Umgebung, die ihm besonders verbunden sind oder waren. Und so ging es an einem Tag dieser Vaterwoche bei Eis und Schnee und mit einer kleinen Truppe zum Grab von Gertraud von Bullion.

An einem anderen Tag muss er sich die Gebäude anschauen, die für die geplante Kentenich-Schule in Kempten möglich wären - von der Version „realistisch" bis hin zu „weil unmöglich, darum möglich". Aber davon gibt es einen eigenen Bericht.

Und natürlich ist er auch über Nacht unterwegs - bei den Schwestern im Haus, bei der Hausleiterfamilie, bei Pfr. Erhard... und er macht dabei sein ganz eigenes Programm.

Er ist noch einmal gekommen

Jugendliche mit dem Vatersymbol - vor der VigilnachtSamstag, 20. November. Noch zwei Stunden bis zum Beginn der Sendungsfeier der Akademie. Im Treppenhaus haben sich drei Leute - einer davon das Vatersymbol in der Hand (es soll in die Hauskapelle gebracht werden) und alle eigentlich schon woanders - fest- oder besser in Begeisterung geredet. Er ist einfach dabei. Ein älteres Ehepaar kommt herein. Sie kommen zeitig zur Sendungsfeier ihres Sohnes, haben noch etwas Zeit mitgebracht. „Schauen Sie mal, das ist das Vatersymbol..." - „Das Vatersymbol? Wir haben gar nicht gewusst, dass es hier ist. Da wären wir doch auch herauf geklommen" Ein wenig Trauer und noch mehr Sehnsucht klingt da in der Stimme. Ein langer Blick. „Wollen Sie es nehmen?" Strahlende Augen antworten: Ja... Und sie ziehen ab, die beiden, das Vatersymbol in Händen und nicht aus dem Blick.

Am Rand des Besuchsprogramms vor 43 Jahren hier in Memhölz hat Pater Kentenich einer Frau, die sich so sehr ein Baby wünschte, einen besonderen Segen gegeben und die Gottesmutter gebeten - sehr eindringlich gebeten -, dass es jetzt etwas werden müsse damit.

Es ist diese Frau, die jetzt still strahlend mit dem Vatersymbol weggeht.

Siehe auch: Er ist da. Ankunft und erste Momente der Vaterwoche


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