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8. Dezember 2010 | International | 

Vor 75 Jahren kam Schönstatt mit den ersten vier Marienschwestern nach Argentinien


75 roas en gratitudARGENTINIEN, Schw. Clara María Bercetche. Am ersten Adventssonntag, 28. November 2010, wurde mit großer Freude die Ankunft der ersten vier Marienschwestern in Argentinien vor 75 Jahren gefeiert. Sie haben das Samenkorn einer neuen Welt gebracht: das Heiligtum, das Liebensbündnis, die Liebe zu Pater Kentenich, bewährt und erprobt in ihrem Missionsberuf. Es war die Zeit der Ausaat Schönstatts in Argentinien, Urugyay und Paraguay. Dieses Liebesbündnis wurde zur Sendung in Tausenden von Frauen und Männern, und hat sich in allen Heiligtümern des Landes vermehrt.

 

Festgottesdienst in der Gott-Vater-Kirche

Hermanas de MaríaIn der feierlichen heiligen Messe in der Gott-Vater-Kirche in Nuevo Schönstatt waren ungefähr 700 Personen anwesend. Der Prozession voran kamen die die Fahnen des Vatikan, Argentiniens, Deutschlands, Paraguays und Uruguays, sowie die der Nazarethprovinz, die diese drei Länder Südamerikas umfasst. Danach Symbole, die bei der Feier dabei sein sollten: das Vatersymbol, das Pater Kentenich am 19. März 1952 im Vaterheiligtum angebracht hat. Es symbolisiert die patrozentrische Strömung, die Pater Kentenich von hier aus gefördert hat. Dann ein kleines Heiligtum, das an die große Kette der Filialheiligtümer erinnert, die vom ersten Filialheiligtum in Nueva Helvetia in Uruguay ausging, danach das Bild der MTA und ein großes Foto des Vater und Gründers.

In den ersten Bänken der Kirche konnte man viele Missionsschwestern sehen. Sie waren die Vertretung all jener, die schon der Heimruf ins Vaterhaus erreicht hat und derer, die aus Altersgründen physisch nicht da sein konnten.

Einen festlicher Rahmen bereiteten der Chor der Marienschwestern und eine Jugendgruppe der Schule der Marienschwestern in Buenos Aires.

Dank und Freude

Der Hauptzelebrant, Pater Juan José Riba, wurde begleitet von P. Guillermo Carmona, P. Pablo Pol und Pfr. José Parodi. In seiner Ansprache betonte P. Juan José die Stimmung des Festtages: Dankbarkeit und Freude. Dankbarkeit für den Wagemut Pater Kentenichs, vier junge Schwestern in unser Land zu senden, und für alles, was wir durch sie und diejenigen, die ihnen folgten (im Ganzen 62 Missionsschwestern vom Jahr 1935 bis 1973), als Ernte einbringen konnten. " Wenn man die Schwestern schon immer froh und zufrieden sieht, so strahlen sie heute noch mehr Freude aus", sagte er. Er hob vor allem die Bedeutung der Schwestern hervor durch ihren Beitrag zum Werk des Vatrers, vor allem in diesen Ländern, ihr Beitrag zur Strömung der Filialheiligtümer und der Vaterströmung. Es bestehe kein Zweifel, so erinnerte er, dass in der Kirche der größte Schatz die Menschen sind, die nach Heiligkeit streben.

Eine Kerze mit dem Logo von 2014

La Hna. M. Ursula con la vela del centenario de la Alianza de AmorBeim Opfergang wurde die Fruchtbarkeit des Liebesbündnisses in diesen 75 Jahren durch verschieden Symbole dargestellt: 40 rote Rosen für die Hingabe der 40 Missionsschwestern, die schon in der Ewigkeit sind, eine Kerze mit dem Symbol des Jubiläums 2014, das an das Schönstattlicht erinnert, das die Schwestern vor 75 Jahren gebracht haben und das weiterstrahlen soll in der Zukunft, und das Missionskreuz, das jede Schwester bei der Aussendung erhalten hatte als Zeichen des Opfers und der Hingabe.

Am Schluss der heiligen Messe, ehe alle zum Heiligtum pilgerten, überreichte Schw. M. Ursula (mit 96 Jahren genau so alt wie Schönstatt und die letzte der vier ersten Missionarinnen) in Vertretung der ersten Generation in einer schlichten, bezeichnenden Geste eine Kerze mit dem Jubiläumssymbol 2014 an die neue Generation, damit diese das Feuer Schönstatts in die Zukunft weitertrage. Mit dem Lied "Fuego de su fuego" (Feuer von seinem Feuer) begann dann die Wallfahrt zum Vaterheiligtum.

Ein buntes Programm

Vom Eingang der Kirche bis zum Heiligtum bildeten die Leute eine Kette. Sie hatten Blumen und Ähren als Zeichen des Tages.

Nach der Erneuerung des Liebesbündnisses mit der MTA gingen alle ins Auditorium der Kirche, wo ein reiches Programm geboten wurde. Ein Lied des Schwesternchores, dann die Begrüßungsworte der Provinzialoberin Schw. M. Elisa. Unter anderem hob sie hervor, dass die Anfänge nicht leicht waren. Es erwarteten die Schwestern die Schwierigkeiten jeder Neugründung: andere Bräuche, eine unbekannte Sprache, die Anpassung an das Klima, die Ungewissheit und Armut des Beginnes. Alles wurde überwunden durch ein tiefes Sendungbewusstsein. Von den 200 Jahren Argentiniens wurden 75 vom Charisma Schönstatts mitgeprägt. Das Sendugsfeuer darf nicht erlöschen. Heute, wie gestern, ist die Sendung lebendig, der Vater gegenwärig und aktiv in seinem Werk und sein Ruf aktuell: Ich suche Verbündete für die Mission. Sein Liebesbündnis von 1914 ist heute unsere Mission. Heute frägt er erneut, wie er die ersten Missionarinnen im Jahre 1935 fragte: Junges Blut, zu was erkühnst du dich?

Expo

ExpoDanach wurde eine DVD gezeigt, die die Geschichte und die Sendung der Missionsschwestern in diesen 75 Jahren einfing. Zum Schluss schenkten die Moderatoren des Festes Schw. M. Elisa einen Rosenstrauß der Dankbarkeit für alle Marienschwestern.

Die Wallfahrer und Besucher konnten den ganzen Tag einen Stand besuchen, den die Schwestern vorbereitet hatten. Dort konnte man vieles aus der Geschichte sehen an Fotos, ebenso alle aktuellen Apostolatsbereiche. Ebenso gab es eine CD mit Liedern der Schwestern: "Immer María", und die Biographie von Sch. M. Margarita, einer jungen Marienschwester aus Tucumán, Argentinien.

Es herrschte eine sehr gute Atmosphäre an diesem strahlenden Sonntag: Dank an die Mutter und Königin, an den Vater und Gründer, und an die Gemeinschaft der Marienschwestern für diese 75 Jahre der Treue zur Sendung.

Übersetzung: Schönstätter Marienschwestern, Nuevo Schoenstatt, Argentinien


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