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29. November 2010 | Rund ums Urheiligtum | 

Zwei Jahre Schoenstatt-TV


Zwei Jahre Schoenstatt-TVAgathe Hug. An Weihnachten sind es zwei Jahre - schon zwei Jahre, oder auch erst zwei Jahre - seit schoenstatt-tv als private Initiative, komplett privat finanziert und ohne Gelder vom „offiziellen Schönstatt" geboren wurde. Vieles ist in diesen zwei Jahren passiert. Erst war nur der Wunsch, das zu haben, was Fatima zum Beispiel schon lange hat: Die Möglichkeit, per Webcam immer und zu jeder Zeit einen Besuch am zentralen Gnadenort machen zu können. Viele Schönstätter auf der weiten Welt können nicht oder nicht mehr zum Urheiligtum kommen. Sie alle sollen die Möglichkeit haben, wann immer sie wollen bei der Gottesmutter „vorbei zu schauen".

 

Keine Einbahnstraße

Judith Bihlmaier am Haus der FamilieSoweit die ursprüngliche Idee in unseren kleinen menschlichen Köpfen. Doch schon wenige Tage nach dieser Idee zeigte sich, dass der Himmel andere Ideen verfolgt. Schoenstatt-tv soll keine Einbahnstraße und auch keine Landstraße sein. Schoenstatt-tv soll ein Flughafen, ein Drehkreuz familienhaften Austauschs werden. Die Schönstattfamilie auf der ganzen Welt soll die Möglichkeit haben, am Leben am Ort Schönstatt teilzuhaben, mitzufeiern, dabei zu sein, wenn es „wichtig" wird.

Aber nicht nur von Schönstatt aus soll es in die Welt hinausgehen, sondern auch von überall auf der Welt soll es möglich sein und ist es möglich, über diesen Kanal miteinander zu feiern, zu beten und sich auszutauschen. So dürfen wir - wenn alles klappen wird - am 12. Dezember bei der Einweihung des Heiligtums in Miami dabei sein. Die Vorbereitungen laufen. Als Pater Kentenich vor etlichen Jahren vom Rückstrom sprach, wusste er noch nichts von Internet. Doch fühlen wir uns daran erinnert. Und uns scheint, dass diese Idee das eigentliche Ziel des Himmels mit schoenstatt-tv ist: Dass Schönstatt immer mehr Familie wird, in der die örtlichen Gruppierungen voneinander wissen und miteinander teilen.

Der Mensch denkt - Gott lenkt

In GymnichUm den Ideen der göttlichen Vorsehung nachgehen zu können, mussten im Laufe der letzten zwei Jahre einige Entscheidungen getroffen und Schritte getan werden, die einen eigentlich schon bei der Vorstellung schwindelig machen können. Das zentrale Problem war, dass man für solch einen Dienst, auch wenn er nur im Internet zugänglich ist, in Deutschland eine staatliche Rundfunkzulassung braucht. Ohne diese Rundfunkzulassung macht man sich strafbar - und das ist nicht nur teuer, sondern bringt sehr viel Ärger mit sich.

Eine Rundfunkzulassung wird aber nur erteilt, wenn entsprechende Strukturen vorhanden sind, die erwarten lassen, dass der Sender nicht schon in den nächsten Wochen wirtschaftlich am Ende ist. Außerdem müssen bestimmte Auflagen erfüllt werden, wie zum Beispiel das Vorhandensein einer Programmkommission (daran arbeiten wir) oder das Vorhandensein eines Jugendschutzbeauftragten etc.

Die Frage stellte sich nun, ob wir unseren Dienst aufgeben, oder für die entsprechenden Strukturen sorgen sollen. Wir haben uns für Letzteres entschieden. So war der erste Schritt die Gründung einer gemeinnützigen GmbH und die Gründung eines gemeinnützigen Fördervereins. Auf dieser Basis erhielten wir zum 1. Juli 2010 eine bundesweite Rundfunkzulassung.

Im Aufbau

Guayaquil, Ecuador: Übertragung aus dem Urheiligtum auf GroßleinwandWiederum in der Hoffnung darauf und im Glauben daran, dass die Schönstätter im Himmel - allen voran die Gottesmutter und unser Vater und Gründer - die treibenden Kräfte hinter unseren Schritten sind, versuchten wir im jetzt zu Ende gehenden Jahr 2010 die Möglichkeiten von schoenstatt-tv zu erweitern und die Qualität zu verbessern. Ein Videomischpult wurde angeschafft, damit mehrere Kameras und Mikrofone benutzt werden können. Wenn man aber diese Möglichkeit hat, muss man auch die Kameras haben - und man muss Kameras haben, die den Dauerbetreib über mehrere Stunden aushalten. Die im Consumerbereich benutzten Kameras geben nach spätestens zwei bis drei Stunden ihren Geist auf - das mussten wir bei der Feier des Priesterweihejubiläums in Schönstatt leider auch erleben. Ein großzügiger Schönstätter, der unsere Probleme miterlebte, hat es uns darauf hin ermöglicht, für einige tausend Euro zwei neue Kameras zu kaufen - allerdings müssen wir sie im Laufe der Zeit abbezahlen, was leider nicht mit „Vater unser" möglich ist, sondern nur ebenfalls mit Euros.

Für den 17. Oktober zur Eröffnung des Trienniums schafften wir eine Leinwand an, um so die Wände des Urheiligtums nach außen zu verschieben. Schon um 1919, konkret dann aber im Herbst 1923 bildete sich unter den Verantwortlichen in Schönstatt die Meinung, dass man das viel zu kleine Kapellchen großzügig erweitern müsse, denn es gehe nicht, dass zum Beispiel nicht alle Tagungsteilnehmer darin Platz finden. Die Überlegungen waren unter anderem zum Beispiel, die Wand mit der Türe zu entfernen und das kleine Heiligtum ähnlich wie die Portiunkulakapelle in einen größeren Bau einzubinden. - Es kam nicht dazu, weil erst das Bundesheim gebaut und finanziert werden musste. - Heute können wir das Urheiligtum erweitern mit einer Leinwand davor und mit der Übertragung im Internet.

In der Zukunft

Dr. Agathe Hug an der KameraEin paar wenige Zuschauer haben uns im Laufe des vergangenen Jahres wieder verlassen. Grund: Sie möchten nicht nur immer Gottesdienste sehen, sondern auch zum Beispiel Vorträge aus der Spiritualität Schönstatts oder auch Nachrichten hören und sehen.

Ja, das hätten wir auch gerne. Doch erstens braucht alles Zeit, zweitens einen Studio-Raum, drittens Personen, die diese Vorträge und Nachrichten vorbereiten und halten und viertens sind für das ganze Unternehmen nicht ganz unerhebliche finanzielle Kraftanstrengungen nötig. Zu all diesem sind wir im Augenblick noch nicht in der Lage. Vor allem fehlt das nötige Kleingeld. Wir können nur anbieten, was wir selbst finanziell schultern können bzw. wozu uns großzügige Menschen das Geld geben.

So haben wir zwar Räume für ein Studio in Aussicht - aber wir können es erst einrichten, wenn das Geld dazu da ist. Wir hätten Mitarbeiter - aber wir können sie im Augenblick nicht bezahlen, sondern sind auf deren ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen, was nur begrenzt möglich ist. Wir könnten noch vieles technisch verbessern und viele Dienste anbieten (zum Beispiel die Möglichkeit, Sendungen als DVD-Mitschnitt zu bekommen), doch im Augenblick fehlt das Geld für dazu notwendige Computer und auch die Kosten für das dazu notwendige Internet sind im Augenblick noch unerschwinglich. Vielleicht fühlen Sie sich dazu angeregt, uns in dieser Richtung zu unterstützen? Wir laden Sie herzlich dazu ein - mit oder ohne Mitgliedschaft in unserem Förderverein. Sie unterstützen damit nicht uns als Personen (wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich!!!), sondern helfen mit, die Vision unseres Vaters und Gründers von einer weltweiten FAMILIE zu verwirklichen. Ihr Beitrag fließt direkt und ohne einen Cent gekürzt sozusagen in diese Vision.

Nichts ohne Dich - nichts ohne uns

Oder auch: Nichts ohne Dich, Gottesmutter und wer immer im Himmel sich angesprochen fühlt - nichts ohne SIE, unsere Zuschauerinnen und Zuschauer - nichts ohne uns von schoenstatt-tv.

Und so danken wir allen unseren Zuschauerinnen und Zuschauer, die uns in den zwei Jahren die Treue gehalten haben und dabei waren. Wir danken allen, die uns mit ihrem Gebet unterstützt haben. Und wir danken von Herzen allen, die uns finanziell unter die Arme greifen, denn schoenstatt-tv wird nur so lange existieren, wie es Menschen gibt, die uns bei der Finanzierung helfen. Und schoenstatt-tv kann nur mehr Dienste anbieten, wenn die Menschen, die es finanziell mittragen, mehr werden.

Heilig Abend

Unseren Dank für alles Gebet und materielle Hilfe - aber auch unsere Bitten um Gebet und finanzielle und personelle Unterstützung - werden wir am Hl. Abend ins Urheiligtum bringen dann, wenn wir - so Gott will - von 17 bis 18 Uhr aus dem Urheiligtum senden und allen Schönstättern ermöglichen, das Wunder der Hl. Nacht auch im Urheiligtum zu feiern.


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