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15. November 2010 | International | 

Philippinen: Entflammt für die Mutter und Königin


Heiligtum, PhilippinenPHILIPPINEN, Andrea Harder. Als Teilnehmerin des Programms "Auslandszeit" der MJF (Schönstatt-Bewegung Mädchen/Junge Frauen, Deutschland) hatte ich die Gelegenheit, den 18. Oktober und somit die Eröffnung des Trienniums mit dem Start ins Jahr der Vaterströmung auf den Philippinen zu erleben. Welch großes Ereignis das ist, konnte ich im Vornhinein kaum erahnen.

 

 

Bereits Anfang Oktober ging es los. Das Zelt wurde aufgestellt, nicht nur die 1200 Stühle sondern vor allem auch die MTA im wunderschön geschmückten Heiligtum wartete auf die vielen Pilger. Verschiedene Pfarreien wurden eingeladen, für jeden Abend wurde ein Chor organisiert, Hunderte von Herzen für das Gnadenkapital wurden ausgeschnitten... Auch das Josef-Engling-Memorial wurde in letzter Minute noch fertig. Alle arbeiteten auf Hochtouren, für die Mama-Mary und für Schönstatt. Man könnte meinen, das 100-jährige Jubiläum werde gefeiert, da wird wirklich kein Aufwand gescheut!

Novene als Vorbereitung auf den großen Tag

Hier ist es selbstverständlich, dass vor einem wichtigen Fest eine Novene gefeiert wird, im großen Stil. Bereits am 9. Oktober war also die erste hl. Messe und ich fühlte mich wie an einem Weltjugendtag. So viele Kinder und Jugendliche - eine richtig junge und lebendige Kirche! Josef Engling begleitete uns durch die Novene, als Mitglied der Gründergeneration konnte kaum ein treffenderer „Heiliger" gewählt werden - hier erlebe ich wirklich eine neue Gründergeneration, so voller Tatendrang, Energie und Freude. Ja, die Herzen sind „on fire" für Schönstatt, für Josef Engling, für die MTA. Jeden Abend wurde also gemeinsam der Rosenkranz gebetet, eine hl. Messe geferiert und anschließend gab's Snacks für alle bei gemütlichem Zusammensein.

Ein besonderes Andenken an Josef Engling

Josef-Engling-MemorialDas Josef-Engling-Memorial soll ein Andenken der speziellen Art sein, das war von Anfang an klar. Nicht nur irgendein Stein, der einem Grabstein ähnelt. Ja, es steckt tatsächlich mehr dahinter: eine riesige Arbeit, große Opferbereitschaft und eine tiefe Verbindung und Auseinandersetzung mit der Gründergeneration, speziell natürlich mit Josef Engling.

Das einmalige Memorial symbolisiert ein Feuer: „hearts on fire" war das Motto der Novene. Josef Englings Herz war „on fire", entflammt, für unsere MTA, für Schönstatt. Außerdem besteht es aus Bambus, durch den das frische Wasser fließt, als Zeichen des Lebens und des Apostolats. Bambus ist flexibel, so will auch die Jugend flexibel sein, flexibel um sich auf Gottes Plan einzulassen, die eigenen Wünsche zurückstecken. In der Mitte ist eine Lampe angebracht, die das ganze Memorial bei Dunkelheit beleuchtet, als Symbol für das Licht, die Freude, die wir ausstrahlen, um Herzen zu bewegen.

Bereits im August wurde begonnen, viele Steine, große und kleine wurden zum Heiligtum hochgeschleppt, sonntagelang, abendlang. Viel wurde geopfert, auf Vieles wurde verzichtet während der Zeit des Bauens - als Beitrag zum Gnadenkapital. Oft schleppte die Jugend in den Tagen der Novene nach dem Snack noch Steine und Sandsäcke hoch zum Memorial neben dem Heiligtum, eine Stunde, zwei Stunden, bis nachts um halb elf. Ich staunte ob dem Einsatz, da wurde nach einem langen Tag nochmals hart angepackt und dies immer noch voller Energie und Freude... Dieses Werk schweißt zusammen. Jemand sagt: „Wenn wir fertig sind, werde ich weinen, weil ich diese Zeit vermissen werde..." Und ich stellte mir vor, wie Josef Engling im Himmel vor lauter Freude an dieser Leistung jubelt...

Mama-Mary zieht durch die Straßen

Durch die StraßenAm 9. Tag der Novena, genannt Vesperas, zogen wir mit „Mama-Mary", wie die Gottesmutter hier so lieblich genannt wird, mit einer feierlichen Prozession durch die Strassen. Voran geht die Schönstatt-Bläsergruppe, die einer Guggenmusik ähnelt und spielt das Ave-Maria, im hinteren Teil wird der Rosenkranz gebetet. Der Strom fällt aus. Das Einzige was man noch sehen kann, sind das beleuchtete MTA-Bild und die Autolichter. Und immer wieder hört man Feuerwerk. Kaum zu übersehen und überhören, dass da was gefeiert wird! Ich beobachte, wie Viele in den vorbeifahrenden Autos das Kreuzzeichen machen und ich spüre, da ist eine Kirche, die lebt. Und die Mama-Mary hat einen Platz tief im Herzen dieser Menschen.

Danach folgt die feierliche Messe mit Bischof Elenido Galido und weiteren Zelebranten, er ist extra dafür angereist, von einem südlicheren Teil der Philippinen. Auch viele Seminaristen, die sich in diesen Tagen hier mit Father Klaus für Exerzitien treffen, sind mit dabei. Das Wetter ist einfach perfekt. Wenn es regnet, dann vor oder nach der Messe. Ja, Vater sorgt für seine Kinder.

Und dann der Höhepunkt: die Fiesta

Eröffnung des Trienniums auf 2014Am Bündnis-Sonntag, dem 17. Oktober haben gegen 1200 Personen den Weg zum Heiligtum in Talisay auf sich genommen. Wieder mit einem Bischof, diesmal dem Weihbischof von Cebu, Bischof Julito Cortes, ein richtiger Schönstatt-Fan. Es ist eine wirklich feierliche Messe, mitgestaltet vom Butuan-Male-Choir (Schönstatt-Chor aus Butuan) mit Aussendung einiger Pilgerheiligtümer, Segnung des Josef-Engling-Memorial, Bündniserneuerung und Eröffnung des Vaterjahres. Und kaum ist die Messe zu Ende, kommt der Segen vom Himmel. Reicher könnte er nicht sein, ja es regnet in Strömen.

 

 

 


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