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30. Oktober 2010 | International | 

Heiligtümer sind wie Meilensteine auf dem Pilgerweg des Gottesvolkes


Tenth anniversary of the Shrine in EnglandENGLAND, Fr. Bryan Cunningham/mkf. Im Jahr 2000 begrüßte Bischof Terence Brain Schönstatt mit folgenden Worten: "Papst Johannes Paul II. schrieb 1987: "Heiligtümer sind wie Meilensteine auf dem Pilgerweg des Gottesvolkes auf Erden." Sie sind sichtbare Zeichen der Gegenwart des unsichtbaren Gottes. Überall auf der Welt und zu allen Zeiten hat die Gottesmutter es übernommen, Teil der irdischen Pilgerschaft aller Menschen zu sein. Sie erfüllt ihre Rolle als Mutter der Kirche, so wie sie auf Erden die erste Jüngerin ihres Sohnes war und ihm folgte, nicht weil er ihr Sohn, sondern vor allem, weil er ihr Gott war. Möge sie mit all denen gehen, die in den kommenden Jahren als Pilger hierher kommen".

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Zehn Jahre später, als die Schönstattfamilie Englands den 10. Jahrestag ihres Heiligtums feierte - in Gegenwart eines Bischofs aus ihren eigenen Reihen, Bischof Mark Davies von Shrewsbury - prägten diese Worte die Atmosphäre einer Feier, die erfüllt war von Freude und staunendem Dank, in einem gewissen Vorgriff bereits auf die vom Gedanken der Pilgerschaft geprägte Vorbereitungszeit auf Schönstatts 100. Gründungsjubiläum.

Im Jahr 2000 hat die Schönstatt-Bewegung von England und Wales mit diesem Heiligtum die Gottesmutter eingeladen, unter ihnen Wohnung zu nehmen. Der alten Tradition des Nationalheiligtums in Walsingham folgend beteten sie damals, dass dieses Heiligtum ein neues Nazareth für das neue Jahrtausend würde. Jetzt, am 3. Oktober 2010, feierten sie das zehnjährige Jubiläum dieses Heiligtums. Mit dabei war das Vatersymbol, das P. Andrew Pastore aus Schönstatt mitgebracht hatte - das Vatersymbol, das seit Sommer 2009 die Schönstattfamilien der ganzen Welt besucht, um sie im Namen Pater Kentenichs zu sammeln und einzuladen zur großen Wallfahrt der Hundertjahrfeier des Liebesbündnisses.

Der Besuch Benedikts XVI. und die Wallfahrtsgnaden des Heiligtums

HeartGegen zehn Uhr morgens am Festtag regnete es immer noch … ehrlich gesagt, es goss wie aus Kübeln. "Liebesströme sehn wir fließen", betet Pater Kentenich in Himmelwärts; in diesem Moment waren es eher Wasserströme, die um die Zelte flossen… Doch als Bischof Mark Davies die Diözesangrenze überquerte, hörte der Regen auf. Und etwa 400 Teilnehmer konnten bei nicht nur geistlich schönem Klima die Feier genießen.

Bischof Davies sagte in seiner Ansprache, er würde gerne "das zehnjährige Jubiläum unseres Heiligtums ins Licht des beachtenswerten Besuches des Nachfolgers Petri in unserem Land" stellen. In seiner Ansprache über die Wallfahrtsgnaden des Heiligtums ging er aus von seiner eigenen persönlichen Erfahrung: "Mehrfach konnte ich hierher kommen und einfach eine Zeitlang da sein - daheim bei der Mutter unseres Herrn und aller Gläubigen -, und sie bitten, Christus in meinem Herzen und meinem Leben neu zur Welt zu bringen. Ich erinnere mich noch sehr dankbar an den Abend vor meiner Bischofsweihe, als ich hierher gekommen bin, um mich an die Gottesmutter zu wenden mit dem Wunsch, mir die Gaben des Heiligen Geistes für meine neue Aufgabe als Bischof zu erbitten."

"Wenn Menschen sich daheim fühlen, dann fangen sie an, Geschichten zu erzählen, und sie werden dankbar für die vielen Erfahrungen und für die Freundschaft und Gemeinschaft", fuhr er fort. "Aus den vergangenen zehn Jahren könnten wie sicher mehrere Bände mit Geschichten füllen, wie Menschen hier neu zum Glauben gefunden haben und wie sie von diesem heiligen Ort berührt wurden."

Zelte voller Geschichten

Bishop DaviesDie Geschichten, von denen Bischof Davies sprach, füllten die Zelte rund ums Heiligtum - eine Art "Erinnerungstraße". Jugendliche zeigten parallel dazu, wie ihr Leben sich durch das Heiligtum verändert hat; die Verantwortlichen des Mosaik-Projektes - ein Gebetsgarten zu den Horen aus Himmelswärts - nutzten die Gelegenheit, um zu zeigen, was sich schon gestaltet hat. Ebenso gab es eine Ausstellung zu den apostolischen Initiativen, ein Kinderprogramm und natürlich ein Kaffeezelt.

Procession with the Symbols of the Day

Zum Beginn der Heiligen Messe wurden die Symbole dieses Tages zum Altar gebracht: ein Buch der Erinnerungen, ein Heiligtum, ein Bild der Pilgernden Gottesmutter, eine Jubiläumskerze, das Vatersymbol.

Die Kinder brachten einen "Dankesbaum", den sie gestaltet hatten. Vor dem Heiligtum war ein großes Herz mit dem MTA-Bild in der Mitte, in dem die Familien Kerzen entzündeten, die noch lange brannten. Alle waren eingeladen, wie bei der Einweihung ein blaues oder gelbes Band in das Netz im Heiligtum einzuknüpfen. Gerne unterzeichneten alle im Jubiläumsbuch, das im Heiligtum ausgelegt war. Alle sind Teil des Netzwerks des Heiligtums, wie das Heiligtum Teil des Netzes der Heiligtümer ist. "Wir sind verbunden mit dem Urheiligtum in Schönstatts und denken besonders an all die Heiligtümer, die auch im Jahr 2000 eingeweiht wurden, besonders an die Heiligtümer in Paderborn, Deutschland, und Madurai, Indien", so P. Bryan Cunningham am Anfang.

Der Benedikt-Effekt

FAther Symbol  in the Shrine"In den Wochen nach dem Besuch unseres Heiligen Vaters sprach man vom 'Benedikt-Effekt". Beten wir heute an diesem 10. Jahrestag des Heiligtums, dass dieser Effekt hier erlebt und von hier aus inspiriert und motiviert wird", so Bischof Davies am Ende seiner Predigt, die er mit einem Gebet schloss: "Liebe Dreimal Wunderbare Mutter, nimm heute unseren Dank an für die zehn Jahre deiner Anwesenheit hier. Lass Christus neu in uns geboren werden. Bitte für uns, die wir unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf dich setzen. Amen."

 


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