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2. Oktober 2010 | Aus Bewegungen | 

Chiara „Luce“ Badano: „ein Lichtstrahl für alle“


Chiara "Luce" Badano bei einem Treffen der GenFOKOLAR-BEWEGUNG, afl. 20.000 vorwiegend junge Menschen aus mehr als 70 Ländern waren zur Seligsprechung der 18-jährigen Chiara Luce Badano in Rom dabei, wo sie am 25. September seliggesprochen wurde. Den Vorsitz der feierlichen Eucharistiefeier mit dem Akt der Seligsprechung im Wallfahrtsort „Madonna del Divino Amore" hatte Erzbischof Angelo Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse.

 

 

Chiara "Luce" Badano wurde am 25. 9. seliggesprochenDer Bischof ihrer Diözese, Livio Maritano, hatte Chiara Badano in der letzten Phase ihres Lebens begleitet und war betroffen von der Entschiedenheit, mit der sie auch im Leiden aus ihrer intensiven Beziehung mit Gott lebte. Er war es, der den Prozess der Seligsprechung angestoßen hatte.

Am Samstagabend, 25.09., hatten dann die Jugendlichen der Fokolar-Bewegung in die Aula Paul VI. nach Rom eingeladen, um durch Theater, Musik, Zeugnissen von Eltern und Freunden sowie Rezitationen aus Tagebüchern und Briefen von Chiara Badano die junge Selige vorzustellen.

Zeugnis der Eltern

Besonders bewegend für alle waren die Worte der Eltern Badano an die 8000 Anwesenden im Saal und mehr als 12.0000, die den Abend über Großbildschirme vom Petersplatz aus mitverfolgen konnten. Spontan erhoben sich alle im Saal und brachten durch einen langen Applaus ihre Dankbarkeit zum Ausdruck. Die letzten zwei Jahre mit ihrer Tochter seien trotz aller Schmerzen die schönsten ihres Lebens gewesen, sagte Vater Ruggero Badano gerührt. Seine Frau fügte hinzu: "Chiara wollte Euch die Fackel übergeben. Die Jugendlichen sind die Zukunft, sagte sie. Sie haben nur ein Leben, daraus sollten sie etwas machen!"

Die Präsidentin der Fokolar-Bewegung, Maria Emmaus Voce, sprach zum Abschluss von der Kraft, aus der Chiara Badano gelebt habe: „Die Kraft, die alles verändern kann, ist die Liebe. Wir haben durch Chiara Luce gesehen, wie wichtig es ist, dass wir den Weg gemeinsam gehen." Die Gemeinschaft mit anderen könne anspornen und Kraft geben, Trost spenden und Mut machen.

Keine Angst haben, heilig zu werden

Beim Dankgottesdienst am Sonntag, den 26. September in der Kirche Sankt Paul vor den Mauern erinnerte Hauptzelebrant Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone an die Worte von Papst Johannes Paul II. 1990 in Santiago de Compostela. Er hatte die Jugendlichen ermutigt, keine Angst davor zu haben, heilig zu werden und in ihrem Leben ein hohes Ziel anzupeilen. Chiara Badano sei dafür ein bewundernswertes Vorbild, das man nachahmen könne, sagte Bertone. Sie habe auch unter sehr schwierigen Bedingungen auf ein hohes Ziel gesetzt und sei dabei von Familie und Freunden unterstützt worden. „Gesunde Freundschaften" seien gerade für junge Menschen entscheidend, unterstrich der Staatssekretär des Vatikans. Den Eltern dankte er, weil sie mitgeholfen hätten, „der Kirche ein echtes Juwel eines heiligmäßigen Lebens zu schenken."

Auf dem Rückflug von Großbritannien vor wenigen Tagen habe Papst Benedikt XVI. ihm gegenüber mit großer Wertschätzung von Chiara Badano gesprochen. Sie sei ein Vorbild gerade für die Jugendlichen. Der Papst nannte sie in seiner Ansprache um Angelus in Castelgandolfo, die in die Paulsbasilika übertragen wurde, „einen Lichtstrahl für alle". Er wünsche sich, dass viele in ihr „ein Beispiel für christliche Kohärenz" fänden, und „sich wie sie in Jesus verlieben und die Schönheit des Lebens entdecken" könnten.

Auch aus Deutschland waren zahlreiche Jugendliche bei den Feierlichkeiten in Rom dabei.

Johannes Pfeiffer (23) aus Kaiserslautern fällt es schwer, in Worte zu fassen, was er erlebt hat „Rational kann ich gar nicht erfassen, was da passiert ist. Das war etwas ganz Großes. Einige Momente haben mich sehr berührt. Sehr beeindruckt haben mich die Eltern von Chiara Luce, die liebevolle Art, mit der sie sich an den Händen hielten... Und im Saal abends hatte ich das Gefühl, als seien wir alle, Zuschauer und Akteure auf der Bühne, eine einzige große Familie".


  • Im Verlag  Neue Stadt ist eine DVD erhältlich; mit Aufnahmen aus der Heimat von Chiara Badano, Interviews mit Familie, Freunden und dem Klinik-Personal stellt die Regisseurin Maria Amata Calò die junge Selige vor.
  • Quelle: www.fokolar-bewegung.de - dort auch weitere Informationen.

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