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„Da wohnt ein Sehen tief in mir …“ - Adventswochenende für Paare im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe, Rottenburg
Individuell und einzigartig: die Ergebnisse des Kreativangebots (Foto: Jungwirth)
Bruno Jungwirth. Den Alltag loslassen, sich gemeinsam auf den Advent einstimmen und zugleich einem persönlichen Thema nachspüren – dazu lud das Adventswochenende am 2. Advent auf der Liebfrauenhöhe ein. Unter dem Leitwort „Da wohnt ein Sehnen tief in mir …“ nahmen 14 Paare an diesen Tagen voller Impulse und mit vielen interessanten Begegnungen teil.
Sehnsucht als Wegweiser
Die Adventszeit ist Sehnsuchtszeit: Sehnsucht nach Gott, nach Ruhe und Frieden, nach Harmonie und erfüllten Beziehungen. Doch Sehnsucht begleitet Menschen weit über den Advent hinaus. "Was ist meine, was ist unsere Sehnsucht?" "Ist es die Sehnsucht nach Geborgenheit, Gemeinschaft, Wertschätzung oder geht es vielleicht um einen Aufbruch?" Diese Fragen begleiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das ganze Wochenende, das von Monika Blank sowie Gabriele und Bruno Fränkel-Jungwirth vorbereitet worden war.
Gemeinsam wurde Gottesdienst gefeiert. (Foto: Rottler)
Nach dem Ankommen am Freitagabend stellten sich die Paare mit ihrem persönlichen „Sehnsuchtsort“ vor. Die biblische Erzählung von der Frau am Jakobsbrunnen, deren Sehnsucht Jesus erkennt und stillt, führte in das Thema ein. In den Morgengebeten und den stimmungsvollen Eheimpulsen am Abend wurde das eigene Hoffen und Sehnen im Advent betrachtet. Es war aber auch Zeit, um über persönliche Sehnsüchte sowie über Sehnsüchte in der Ehe ins Gespräch zu kommen.
Impulse, die in die Tiefe führen
Sehnsucht ist eine starke Antriebskraft. Pater Thomas widmete sich in seinem Vortrag den „Antreibern“ in unserem Leben: Sei perfekt, mach’s anderen recht, sei stark, streng dich an oder beeil dich. Schwester Vernita zeigte die Unterschiede zwischen Erwartungen, Wünschen, Bedürfnissen und Sehnsüchten auf – und wie diese Ebenen das Miteinander in der Ehe prägen.
Austausch, Begegnung und kreative Momente
Ein besonderes Erlebnis war das Kaffeehaus am Samstagnachmittag: Bei Bedienung am Tisch begaben sich die Paare auf eine fiktive Reise von Sehnsuchtsort zu Sehnsuchtsort – von New York über das eigene Zuhause bis hin zur „Wallfahrt zum Himmel auf Erden“. Texte und Gesprächsimpulse luden zu intensivem Austausch ein, der bei Kaffee und Kuchen gern genutzt wurde.
14 Paare nahmen am Adventswochenende im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe teil und hörten Vorträge von Sr. M. Vernita Weiss und Pater Thomas Fluhr ISch. (Foto: Rottler)
Im Kreativangebot entstanden aus einem groben Holzbalken, 15 Metern Draht, einem Glas und einer Kerze adventliche Sehnsuchtslichter. Und es war wieder faszinierend, wie unterschiedlich und individuell die Ergebnisse wurden.
Gemeinschaft, die trägt
Es war ein Wochenende in schöner Gemeinschaft, wo beim Essen oder beim Ausklang in der Schwabenstube Raum blieb für neue Kontakte und interessante Gespräche. Es war ein Wochenende, um innezuhalten und den Advent bewusst in sich aufzunehmen und sich als Paar neu auszurichten. Voller neuer Impulse, neuer Gedanken und getragen von der schönen Atmosphäre in der Gruppe, kehrten die Paare wieder in ihren Alltag zurück.
