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Sendungsfeier der Akademie für Ehe und Familie
Die Absolventinnen und Absloventen dieses Kurses der "Akademie für Ehe und Familie", Mainz, zusammen mit den Begleiterinnen und Begleitern und Verantwortlichen der Akademie beim Treffen im Schönstattzentrum in Oberkirch (Foto: Domenica Hofmann)
Tobias Hoffmann. Ein feierlicher Moment, getragen von tiefer Dankbarkeit, begründetem Stolz und etwas Wehmut: Neun Ehepaare wurden am Samstagabend im Schönstattzentrum Marienfried in Oberkirch durch Weihbischof Dr. Peter Birkhofer als Ehe- und Familientrainer ausgesandt. Zwei Jahre lang waren die Paare in der Akademie für Ehe und Familie miteinander auf dem Weg – eine intensive Zeit des miteinander Wachsens, Lernens und Reifens – dem Himmel entgegen. Nun sind sie gesandt, als Ehe- und Familientrainer zu wirken und so Ehe und Familie als lebendigen Ort des Glaubens und Kraftquellen für die Gesellschaft zu stärken.
Akademie für Ehe und Familie
Was als Fortbildung begann, wurde rasch zu einem Weg gemeinsamer Vertiefung. Doch schnell wurde den Paaren klar: „Akademie ist mehr als Fortbildung.“ Im ersten Jahr der Ausbildung richtete sich der Blick nach innen: die eigene Ehe, die eigenen Wurzeln, Konflikte und Stärken kamen in den Blick. Themen wie Herkunftsfamilie, Konfliktmanagement, die PSI-Theorie oder der „(Ehe)Bund als Form der Gottesbeziehung“ führten zu intensiven (Ehe-)Gesprächen und Gruppenarbeiten – und ließen aus einzelnen Paaren eine starke Gemeinschaft werden.
Familie Laura und Cornelius Wolff erhalten ihr Zertifikat (Foto: Tabea Mailänder)
Im zweiten Jahr rückte der Blick nach außen: Wie treten wir als Paar auf? Wie gestalten wir Gespräche, wie moderieren wir lebendig und authentisch? Dabei prägten intensive Videoarbeit, hilfreiche Reflexionsübungen und umfangreiches Methodentraining die Wochenenden. Verschiedene Prüfungsleistungen wie das Schreiben einer Hausarbeit, eine praktische Prüfung und ein Kolloquium waren ebenfalls Bestandteil der Ausbildung. Unter der Leitung der Ehepaare Domenica und Dr. Tobias Hofmann aus Aasen, Judith und Andreas Gerner aus Laupheim sowie Schönstattpater Stefan Strecker wurden die Teilnehmenden Schritt für Schritt befähigt, eigene Angebote für Paare und Familien zu gestalten – von Ehevorbereitungskursen bis zu Vorträgen und Seminaren.
Familie Joana und Tobias Schick erhalten ihr Zertifikat (Foto: Tabea Mailänder)
Sendungsfeier
Bei der Sendungsfeier am Samstag, den 22. November 2025, schließlich stellten sich die Paare selbst vor: mit einem kurzen Einblick in ihre Hausarbeitsthemen und einem persönlichen Symbol, das ihren inneren Weg zum Ausdruck brachte. So wurde spürbar, wie bunt, sympathisch und kompetent diese Gruppe gewachsen ist – ein Kaleidoskop verschiedener Lebensgeschichten, geeint durch den Wunsch, andere Paare auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten. Den Höhepunkt bildete die Eucharistiefeier in der Hauskapelle des Schönstattzentrums. In seiner Predigt zeigte sich Weihbischof Birkhofer tief beeindruckt vom Engagement der Paare. Er ermutigte sie, sensibel zu bleiben für den Ruf Gottes und ihr Wirken in der Kirche und Welt aus dieser Beziehung heraus zu gestalten: „Ich sende Sie, das Wort Gottes zu verwirklichen vor allem im Kontext von Ehe und Familie.“ Als Gesandte, die Gottes Wort durch ihre Liebe zueinander, ihre gelebte Partnerschaft und nicht zuletzt auch durch ihre erarbeitete Kompetenz sichtbar machen.
Familie Maria und Alex Paul erhalten ihr Zertifikat (Foto: Tabea Mailänder)
Mit reichem Segen, viel Applaus und einem berührenden Danklied der Teilnehmenden für das Leitungsteam endete der Gottesdienst. Danach wurde weiter gefeiert: bei festlichem Essen, sympathischen Gesprächen und tollem Miteinander bis tief in die Nacht. Dieser Ausbildungskurs der Akademie für Ehe- und Familie ist vorbei und zugleich beginnt etwas Neues: ein gemeinsamer Auftrag, Beziehung lebendig zu machen und Paare und Familie zu stärken.
