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Bündnisabend mit Aussendung von drei Bildern der pilgernden Gottesmutter zieht Kreise bis nach Thüringen
Pfarrer Martin Emge bei der Feier im Schönstatt-Heiligtum in Schesslitz. Die drei Bilder der pilgernden Gottesmutter werden von hier aus ausgesandt (Foto: Renate Siebenskäs)
Renate Siebenkäs/FMil. Wie zwei Altenpfleger aus Thüringen zufällig auf das Schönstattzentrum Marienberg stießen und daraus ein neues Projekt für ihre Heimat entstand: Beim jüngsten Bündnisabend wurden drei Bilder der pilgernden Gottesmutter von Schönstatt ausgesandt. Interessant ist, welche Wege diese Pilgerbilder einschlagen werden und dass mit ihnen erstmals Pilgerkreise in der Region Scheiz entstehen werden.
Zufällige Entdeckung führt zu langfristigem Engagement
Der Bündnisabend im November stieß auf großes Interesse. Besonders bei Jens Heiko Strößner und seinem Kollegen Torsten aus Schleiz in Thüringen. Beide arbeiten als Altenpfleger und nahmen für die Veranstaltung den rund 120 Kilometer langen Weg zum Schönstattzentrum Marienberg auf sich. Ihre Verbindung zum Marienberg entstand eher zufällig: Bei einer Frühlingsfahrt durch Franken stießen sie auf einen Wegweiser zum Zentrum und entschieden sich spontan, diesem zu folgen. Vor Ort erhielten sie von Schwester M. Carolina Ehrensberger erste Einblicke in die Arbeit des Schönstattzentrums und der Bewegung. Aus der Begegnung entwickelte sich später ein vertieftes Interesse an deren Projekten und Aktivitäten.
Erster Einsatz der Bilder in der Tagespflege Wurzbach in Thüringen (Foto: Jens Heiko Strößner)
Für Jens wurde besonders die Buswallfahrt nach Schönstatt im Oktober prägend. Während das Erzbistum Bamberg das 25-jährige Bestehen des Heiligtums der Verbundenheit abschloss und das Jubiläum „75 Jahre Kampagne der Pilgernden Gottesmutter“ würdigte, lernte er das internationale Projekt Pilgerheiligtum näher kennen. Nach seiner Rückkehr prüfte er, ob dieses Konzept auch in seiner Heimatregion umgesetzt werden könnte. Die Resonanz in Einrichtungen wie einem Seniorenheim oder einer Schule fiel positiv aus. Geplant waren zunächst zwei Pilgerkreise, kurz vor dem Bündnisabend wurde jedoch die Entscheidung getroffen, ein drittes Pilgerbild einzubeziehen.
Drei Pilgerbilder für unterschiedliche Einsatzorte in Thüringen
Beim Bündnisabend nahmen Jens und Torsten an Gebetszeiten, einer Messe und einem gemeinsamen Weg zum Heiligtum der Verbundenheit teil. Im Mittelpunkt stand die offizielle Aussendung der drei Pilgerbilder. Diözesanpräses Martin Emge bat Jens, die geplanten Einsatzorte vorzustellen. Ein Pilgerbild soll während der Adventszeit den Brauch des „Frauentragens“ in den vier Pfarreien Schleiz, Greiz, Zeulenroda und Bad Lobenstein begleiten. Ein weiteres Bild wird in einer Schule eingesetzt, wo Schülerinnen und Schüler das Projekt in ihre Familien tragen möchten. Das dritte Pilgerbild ist für eine Tagespflege mit 67 Seniorinnen und Senioren vorgesehen; perspektivisch soll es dort auch auf einer im Aufbau befindlichen Palliativstation eingesetzt werden.
Bei der Gebetszeit in der Hauskapelle des Schönstatt-Zentrums waren neben dem Krug auch die drei Bilder der Pilgernden Gottesmutter vor dem Altar (Foto: Jens Heiko Strößner)
Emge würdigte Strößners Engagement, das in der Region neue Strukturen schafft und erstmals Pilgerkreise im Umfeld Schleiz ermöglicht. Nach Angaben von Schwester M. Doriett existieren in der Diözese Dresden-Meißen bislang keine entsprechenden Gruppen, lediglich ein Besuchsdienstheiligtum ist dort vertreten.
Bevor die Pilgerbilder in die neuen Pilgerkreise starten, ist in der Pfarrei St. Paulus in Schleiz ein offizieller Begrüßungs- und Aussendungsgottesdienst geplant. Ein Termin dafür steht noch aus.
