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Ein Blick durch die rosa oder die dunkle Brille
Hildegard und Helmut Kirschner hielten einen Impuls zum Thema „Die Kunst, einander gut zu tun“ und luden die Teilnehmenden ein, sich mit dem Blick durch die verschiedenen Brillen zu beschäftigen (Foto: Joachim Kiess)
Joachim Kiess. Am 16. November war es wieder mal soweit: „Sunday Time“ im Münchner Schönstatt Zentrum! Im sonst eher ruhigen Haus herrschte quirliges Leben. 17 Kinder hatten die jungen Familien mitgebracht, die zur „Sunday Time“ gekommen waren.
„Die Kunst, einander gut zu tun.“
Neugierig hatte sie wahrscheinlich das Motto gemacht, mit dem das Vorbereitungsteam eingeladen hatte: „Die Kunst, einander gut zu tun.“ Am frühen Nachmittag traf man sich im großen Saal und lernte einander bei Kaffee und Kuchen ein wenig kennen. Mit genügend frischem Obst als Proviant versorgt, gingen die Kinder mit Brigitte Krompaß, einer sehr erfahrenen Erzieherin, und ihren drei Helferinnen ins „Kinderparadies“, den schön eingerichteten Kindergartenraum des Schönstatt Zentrums. Dass sie sich dort recht wohl fühlten, merkten die Eltern daran, dass im Saal nun eine störungsfreie Zeit möglich war.
Wenn die Brillen die Gespräche trüben.
Hildegard und Helmut Kirschner begannen ihren Impuls mit einem Zwiegespräch. Sie redeten miteinander, aber auch aneinander vorbei. Helmut sah alles durch die schwarze, Hildegard durch die rosarote Brille. Dass Kommunikation dann schwierig ist, wurde schnell deutlich. Durch sehr lebensnahe und treffende Beispiele gelang es den beiden aufzuzeigen, dass gute Gespräche nur möglich sind, wenn man einander richtig zuhört, und dass Wohlwollen und gegenseitiger Respekt wesentliche Voraussetzungen dafür sind.
Ehepaar Kirschner beim Vortrag (Foto: Joachim Kiess)
„Zeit zu Zweit“ – Ehegespräch
Kopfnicken, Achselzucken, ein befreiendes Lachen … Die Paare hatten nun ihre „Zeit zu Zweit.“ Im gemeinsamen Ehegespräch konnten sie den Anregungen aus dem Impuls nachgehen, um diese konkret auf ihren Alltag anzuwenden.
Anschließend trafen sich alle im Kapellchen. In einer sehr gesammelten Atmosphäre konnten Aspekte aus dem Impuls oder dem Ehegespräch nachklingen. Sorgen und Wünsche wurden aufgeschrieben, und die kleinen Zettel dann in den Krug gesteckt, Symbol dafür, dass sie nun übergeben sind in die Hand der Gottesmutter.
Zurück im Saal setzten sich alle im Kreis zu einer Austauschrunde zusammen. Die Äußerungen und Rückmeldungen waren sehr vielfältig und zeigten, dass die Ehepaare mit vielen Anregungen nach Hause gehen konnten. Natürlich wurde nun auch dem Referentenehepaar und Schwester M. Gertraud Evanzin herzlich gedankt. Für das Kinderbetreuungsteam waren kleine Geschenke vorbereitet. Auch an diesem Nachmittag zeigte sich: Nur wenn die Kinderbetreuung gut ist, können die Eltern eine solche Veranstaltung „genießen“.
Nach dem offiziellen Ende blieben fast alle noch im Saal, standen in kleinen Grüppchen zusammen und tauschten sich über das Erlebte aus.
