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17. November 2025 | Deutschland | 

„Sicher begleiten“ – Fortbildung für professionelle Prävention und Beratung bei sexualisierter Gewalt


(Foto: Mariengrund Münster)

(Foto: Mariengrund Münster)

Hbre. Das Schönstattzentrum und Tagungshaus Mariengrund, Münster, lädt Fach- und Führungskräfte, die herausgefordert sind, in ihrem Arbeitsalltag kompetent, traumasensibel und rechtlich fundiert auf (Verdachts-)Situationen sexualisierter Gewalt zu reagieren, zu einer berufsbegleitenden Fortbildung unter dem Thema „Sicher begleiten“ ein. Der erste von 10 Terminblöcken findet am Wochenende 27./28. März 2026 statt. Die Ausbildung, die ein umfassendes Curriculum, mit Theorie, Praxisreflexion und Auseinandersetzung mit der persönlichen Haltung umfasst, erfüllt die Qualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention (DGfPI) und richtet sich an Fachkräfte aus Jugendhilfe, Schule, Kita, Behindertenhilfe sowie weiteren sozialen Arbeitsfeldern.

Warum diese Fortbildung jetzt wichtig ist

Institutionelle Schutzkonzepte sind vielerorts verpflichtend – doch Fachkräfte brauchen Handlungssicherheit, um Betroffene professionell unterstützen und Risiken frühzeitig erkennen zu können. Die Fortbildung vermittelt Grundlagen der Prävention, systemische Gesprächsführung, rechtliche Orientierung und traumasensible Intervention. Sie schult den Blick für Dynamiken sexualisierter Gewalt, stärkt die Selbstfürsorge und befähigt dazu, Schutzkonzepte aktiv mitzugestalten.

Inhalte und Aufbau

Die Ausbildung umfasst 220 Unterrichtseinheiten in zehn zweitägigen Modulen. Sie verbindet Seminare, Intervision, Supervision und ein Praxisprojekt. Zu den zentralen Themen gehören Prävention sexualisierter Gewalt, Umgang mit Verdachtsfällen, Ethik und Recht, Sexualpädagogik, institutionelle Schutzkonzepte, mediatisierte Gewalt, Betroffenenarbeit sowie Resilienzförderung. Fallarbeit, Rollenspiele und traumasensible Methoden unterstützen ein Lernen, das sowohl fachlich fundiert als auch praxisnah ist. Teilnehmende gewinnen Sicherheit in Krisensituationen und erweitern ihre Kompetenz, Präventionsprojekte in ihren Einrichtungen umzusetzen.

Nutzen für Fachkräfte und Einrichtungen

Die Teilnehmenden entwickeln professionelle Handlungssicherheit, stärken ihre Resilienz und vernetzen sich mit anderen Fachpersonen aus verschiedenen Arbeitsfeldern. Einrichtungen profitieren von qualifizierten Ansprechpersonen, einer verbesserten Krisenkompetenz und der Stärkung ihrer Schutzkonzepte. Die Fortbildung schafft einen geschützten Lernraum, in dem Fachlichkeit, Selbstreflexion und systemische Perspektiven zusammenwirken.

Kursleitende

Die Fortbildung wird geleitet von Beate Horstmann (Dipl.-Pädagogin, systemische Therapeutin, psychotraumatologische Fachberaterin, Sexualpädagogin), Jana Bida (Sozialpädagogin B.A., systemische Therapeutin, traumazentrierte Fachberaterin, zertifizierte Kinderschutzfachkraft, Sexualpädagogin) sowie Simon Friede (Sozialarbeiter/Sozialpädagoge B.A., systemischer Berater M.A., zertifizierter Sexualpädagoge und Trainer im Bereich Prävention sexualisierter Gewalt). Das Leitungsteam verbindet langjährige Praxiserfahrung, trauma- und systemische Fachkompetenz und eine partizipative Didaktik.

Mehr Informationen

  • Kursinformation auf der Internetseite von Haus Mariengrund
  • Termine: zehn zweitägige Blöcke von März 2026 bis Februar 2027 (Start: 27./28.03.2026)
  • Ort: Haus Mariengrund, Münster (Präsenz)
  • Kosten: 2.590 € inkl. Mittagessen, Nachmittagskaffee und Getränke; Übernachtung auf Wunsch buchbar
  • Voraussetzung: mind. drei Jahre Berufserfahrung in Sozial- oder Bildungsarbeit
  • Kontakt: Haus Mariengrund, Münster, info@haus-mariengrund.de, 0251/87112-0

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