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Männerexerzitien in Oberkirch: Erfahrungen am Taborheiligtum
Im Schönstattzentrum Marienfried, Oberkirch, fanden Exerzitien für Mitglieder der Schönstatt-Männerbewegung im Erzbistum Freiburg statt (Foto: Danner)
Hbre. Anfang November fanden im Schönstatt-Zentrum „Marienfried“ in Oberkirch die diesjährigen Exerzitien der Schönstatt Männerbewegung im Erzbistum Freiburg statt. Im Mittelpunkt stand das Thema „30 Jahre Taborheiligtum: die Herrlichkeiten Mariens erfahren“, das ein Blick auf Geschichte und Spiritualität dieses für die Schönstatt-Männergemeinschaften besonderen Ortes möglich machte.
Ein Heiligtum mit Geschichte und geistlichem Anspruch
Das so genannte Taborheiligtum auf dem Marienberg in Schönstatt, Vallendar, wurde 1995 eingeweiht, geht jedoch auf Überlegungen aus den 1930er-Jahren zurück. In der Vision des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich sollte es ein Ort werden, an dem Männer „ihre“ marianische Heimat finden und das Pater Kentenich propagierte Ideal „Kind und Vater“ neu entdecken können. Der Begriff „Herrlichkeiten Mariens“, geprägt von Alfons von Liguori, beschreibt eine Spiritualität, die das alltägliche Leben in Gottes Gegenwart deutet. Diese Haltung prägt auch die Gebetssammlung „Himmelwärts“, die Pater Kentenich im KZ Dachau verfasste und in der der Gedanke eines praktischen Vorsehungsglaubens zentral ist.
Glaubenserfahrungen im Wechsel der Tage
Die Exerzitien verbanden Impulse mit Gebetszeiten, Eucharistie, Anbetung, Rosenkranz und der Möglichkeit zum Beichtgespräch. Die Männer erlebten in der spätherbstlichen Natur sowohl Lichtmomente als auch Nebelstimmungen, was auch als ein Bild für die eigenen Lebenswege benannt wurde. Der christliche Glaube, der aus dem Licht des auferstandenen Herrn lebe und hervorgehe, so hieß es in einem der Impulse, ermögliche es dem gläubigen Menschen auch dunkle Stunden und Lebenserfahrungen in der Haltung der Hoffnung und Liebe anzunehmen und durchzutragen. So wurde das „Licht vom Tabor“, dem in der Bibel genannten Berg der Verklärung, und das „Licht des Jubiläumsheiligtums“, das für die „Taborsendung“ der Männerbewegung steht, für die Teilnehmer zu einer Erfahrung, die ermutigt, sowohl helle als auch dunklere Zeiten im Vertrauen auf Gottes Nähe anzunehmen.
