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75 Jahre Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Brasilien gefeiert

Die Jubiläumsfeier "75 Jahre Kampagne der Pilgernden Gottesmutter" fand mit etwa 800 Teilnehmenden in einer großen Sporthalle in Santa Maria, Rio Grande do Sul, Brasilien, statt (Foto: MM)
Miriam München. Diese Pilgerreise nach Santa Maria, im Bundesstaat Rio Grande do Sul, Brasilien, wird der elfköpfigen deutschen Delegation wohl unvergesslich bleiben. Sie war facettenreich, spannend, aufregend, tiefgehend und einmalig. Es war eine Reise mit emotionalen Aufs und Abs und ein einmaliges Jubiläum mit südamerikanischem und auch internationalem Flair. Jeder, der schon einmal auf Schönstattfesten in Süd- und Mittelamerika war, wird bestätigen können, dass alles dort von einer gelebten Glaubens- und Lebensfreude geprägt ist. Das Erlebnis war bunt, fröhlich und voller Selfies und Gesang.

Die Delegation aus Deutschland mit einer großen Statue von João Luiz Pozzobon mit seinem großen Pilgerbild (Foto: MM)

Kultureller Abend mit Volkstänzen (Foto: MM)
Die großen Veranstaltungen rund um das 75-jährige Jubiläum der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, vom 10. bis 14. September 2025 gefeiert, waren eine logistische Meisterleistung. Seien es die Heiligen Messen, die Essensausgaben, die persönlichen Taschen für jeden Pilger, der Transfer zum kulturellen Abend bei den Gauchos, und viele Details mehr.
Besuch der Lebensorte João Luiz Pozzobons
Neben den zahlreichen, gut organisierten Jubiläumsfeierlichkeiten unter dem Motto „Missionare der Hoffnung“ blieb der Gruppe die Möglichkeit mit dem brasilianischen Diakon, Familienvater und Initiator der Apostolats-Initiative der „Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt“, João Luiz Pozzobon (1904 – 1985) ganz individuell in Kontakt zu kommen. Durch die Begegnung mit seinem Geburtsort in der sogenannten vierten italienischen Einwandererkolonie „São João do Polêsine“, der Pfarrkirche seiner Kindheit „São Pedro“, wo er die Taufe, die Kommunion, die Beichte und die Firmung erhielt und seine erste Frau Thereza heiratete, wurde deutlich, dass er ein missionarischer Hoffnungsträger war und auch 40 Jahre nach seinem Tod weltweit viele Menschen animiert, Maria und ihren Sohn im Bild der „Pilgernden Gottesmutter“ zu Familien, in die Häuser und zu den Menschen zu tragen.

Die Pfarrkirche der Kindheit Pozzobons „São Pedro“ (Foto: MM)

Die Delegationen aus Polen, Luxenburg und Deutschland an einem großen MTA-Bildstock (Foto: MM)

Das neu gekrönte Bild der Gottesmutter (Foto: MM)

Festgottesdienst an "Maria Namen" in der Jubiläumslocation (Foto: MM)
Schlichtes Leben mit starker Wirkung
Einen Eindruck vom einfachen, schlichten Leben Pozzobons erhielt die Gruppe in seinem Wohnhaus in Santa Maria. Dort ausgestellte Fotos und Texte ließen die Geschichte der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter lebendig werden. Eine deutsche Delegierte fasste ihre Eindrücke so zusammen: „Mich beeindruckt, dass João Pozzobon so ein einfacher Mann war und uns zeigt, dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind.“ Es sei schön und beeindruckend an den Orten zu sein, an denen João Pozzobon gelebt und gewirkt habe. „Das ist nochmal anders, als wenn man es liest.“
Berührende Begegnung mit Pozzobons Kindern
Die Jubiläumsteilnehmenden hatten bei verschiedenen Workshops die Möglichkeit, sich intensiver mit dem Diakon und Familienvater und seiner Apostolatsinitiative auseinanderzusetzen. Beeindruckend waren der Besuch an Pozzobons Grab und Begegnungen mit den vier noch lebenden Kindern Humberto, Pedrolina, Vilma Joana und Nair Elisa. Die Erinnerungen und Worte über ihren Vater berührten die Besucher. „Für mich ist er heute schon ein Heiliger. Wir sind berührt so einen Vater gehabt zu haben. Unser Vater war ein sehr froher Mann. Er war inspiriert vom Heiligen Geist und der Gottesmutter.“
Krönungserneuerung im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten
Für die Pilger aus Europa war die mehrsprachige Feier der Krönungserneuerung der „Königin der Neuevangelisierung Europas“ ein besonderes Highlight. Maria, die Mutter Jesu, erhielt auf dem Bild der sogenannten „Europa-Auxiliar“ erneut eine Krone, was für das Miteinander der Gruppe eine besondere Bedeutung hatte.
Frühlingswallfahrt mit 5.800 Pilgern
Zum Abschluss der Feiern am Sonntag, den 14. September, nahmen die 800 Jubiläumsgäste zusammen mit etwa 5.000 Menschen, die aus ganz Brasilien angereist waren, an der Frühlingswallfahrt teil, die am frühen Morgen am Tabor-Heiligtum begann und zur Basilika der Medianeira führte. Dieses friedliche miteinander Singen, Beten, Wallfahren und Feiern angesichts der weltpolitisch unruhigen Zeiten, bewegte die Besucher aus Deutschland nachhaltig.
Mehr Informationen
- Auf der Internetseite des Projekts Pilgerheiligtum: www.pilgerheiligtum.de

Die Frühlingswallfahrt ging vom Tabor-Heiligtum in Santa Maria aus (Foto: MM)