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Wie Ritter leben – Wochenende für Jungen in Münster

Die Teilnehmer des "Ritterwochenendes" der Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) Münster im Zentrum Mariengrund (Foto: Imwalle)
A. Imwalle/J. Mergler. Zu einem Wochenende für Jungen zwischen 9 und 15 Jahren hatte die Schönstatt Mannesjugend Münster vom 12. bis 14. September nach Haus Mariengrund in Münster eingeladen. „Wie Ritter leben“ wollten 14 Jungen erfahren und begaben sich mit ihren Gruppenleitern auf „Burg Mariengrund“ in die Lehre.
In die Ritterschule gehen
Graf Benedikt und Graf Laurenz begrüßten die Teilnehmer des Wochenendes am Freitagabend und luden die jungen Knappen ein, sich mit ihnen auf den Weg zum Ritter zu machen. Was bewegte die Männer im Spätmittelalter, sich zum Ritter ausbilden zu lassen? Was musste ein Ritter alles beherrschen? Und: Wie geht es heute, ritterlich zu leben? Schnell wurde klar, dass bei Kämpfen allein oder in Mannschaften Fairness, Tapferkeit und Achtung vor dem „Gegner“ wichtige Eigenschaften eines Ritters sind.

Gruppenstunde mit Schönstatt-Pater Kumar (Foto: Imwalle)

Bemalung der Ritterschilde mit persönlichen Symbolen (Foto: Imwalle)

Ritterspiele auch am Abend (Foto: Imwalle)
Heute Ritter sein
In einer Gruppenstunde geht es um die fünf Glaubenssätze, die die Schönstätter heute mit den Rittern damals verbinden: „Gott ist in mir, Gott geht mit mir, Gott ist in der Welt, Gott wird durch mich wirksam, Gott ist im Nächsten“. Jeder bringt seine eigene Identität mit in die Gemeinschaft und trägt seinen ganz eigenen Beitrag mit hinein. Wie die Ritter damals eine eingeschworene Gruppe waren, an dasselbe geglaubt haben, eigene Wappen hatten, … so sind auch heute Christen zusammen und glauben als Gemeinschaft an das Gute. Sie zeichnen sich auch durch eine Art Wappen aus, nämlich durch das Kreuz, als Symbol dafür, woran sie ihr Leben und Handeln orientieren wollen.
Nach der Gruppenstunde ging es ins handwerkliche Tun: Jeder Ritter benötigt sein eigenes Schild! Es muss ausgesägt, geschliffen, mit einer Halterung zum Fassen versehen werden. Dann geht es daran, dieses Schild durch die eigenen Symbole individuell zu gestalten, und mit Farbe und Pinsel malt jeder angehende Ritter seine Zeichen auf das Schild. In einem anschließenden Turnier müssen die Knappen sich im Zweikampf mit den Schilden messen, sich in der Dichtkunst beweisen oder mit dem Pfeil ins Schwarze treffen. Am Abend können die Mannen dann mit ihren zugeteilten Goldmünzen im „Casino“ bei Glücksspielen jeglicher Art ihre Zeit vertreiben.
Besuch auf Burg Vischering
Zum Abschluss ging es am Sonntagmorgen dann bei einem „Ausritt“ zur Burg Vischering nach Lüdinghausen. Am Tag des offenen Denkmals konnten die Teilnehmer die komplett erhaltene münsterländische Wasserburg besichtigen und sich ein Bild machen vom hochherrschaftlichen und niederen Leben auf einer Burg. Das Treffen schloss mit einer Messfeier, in der die Jungen als Ritter gesandt wurden, um aus dem Glauben heraus jeden Tag mutig, furchtlos und tapfer zu gestalten.
Mehr Informationen
- Das nächste Treffen für Jungen ab 9 Jahren findet vom 13. bis 15. Februar 2026 in Münster statt. Kontakt und Informationen gibt es über smj-muenster@gmx.de.

Burg Vischering in Lüdinghausen konnte im Rahmen eines Tages des offenen Denkmals von der Gruppe besichtigt werden (Foto: J. Mergler)