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26. August 2025 | Deutschland | 

Pioniere für eine „Schönstatt-Familienbewegung Bayern“


Die Verantwortlichen der Schönstatt-Familienbewegung Bayern trafen sich zum ersten Regionaltreffen im Schönstattzentrum beim Canisiushof (Foto: Nancupil)

Die Verantwortlichen der Schönstatt-Familienbewegung Bayern trafen sich zum ersten Regionaltreffen im Schönstattzentrum beim Canisiushof (Foto: Nancupil)

Manuela und Peter Miller. Vernetzung, Austausch, Synergie-Effekte nutzen, das waren Erwartungen, die beim ersten Regionaltreffen der Region Bayern am 9. August 2025 von den Vertretern der Schönstatt-Familienbewegung geäußert wurden. Weite Wege, wenige engagierte Mitwirkende und doch auch geglückte Formate, bei denen neue und junge Familien auf die Schönstatt-Familienbewegung stoßen - das sind Erfahrungen, die alle Verantwortlichen der Familienbewegung in den verschiedenen bayerischen Diözesen kennen. Die Teilnehmenden nutzten das Treffen dazu, gemeinsam zu überlegen, wie sie mit ihren Beiträgen Schönstatt ganz konkret mit aufbauen können.

Das Treffen fand im Schönstattzentrum beim Canisiushof statt

Zehn Stunden investierten die verantwortlichen Ehepaare aus den Diözesen München-Freising (Hildegard & Helmut Kirschner), Augsburg (Renate & Christian Immler), Regensburg (Elisabeth & Martin Kneidl), Eichstätt (Anneliese & Klaus Wittmann) und Bamberg (Raphaela Prach & Jorge Nancupil) und Schwester M. Gertraud Evanzin, die in Augsburg und München-Freising mitarbeitet. Das Schönstattzentrum beim Canisiushof, Zentrum der Diözese Eichstätt, liegt etwa in der Mitte, weshalb das Arbeitstreffen dort stattfand.

Der Glaube an das Produkt ist Voraussetzung für jeden weiteren Schritt

„Wo fühlen wir uns beschenkt – herausgefordert – gebraucht in unserer Diözese?“ war die Einstiegsfrage von Manuela & Peter Miller, die dieses Treffen initiiert hatten und es moderierten. Mit einem Symbol passend zum jeweiligen Bistum, stellten die Teilnehmenden ihre Lage dar und es kam schnell heraus, dass die Herausforderungen für alle sehr ähnlich sind.

Im Impulsvortrag fokussierten sich Manuela & Peter Miller, Mitglieder der Leitung der Schönstatt-Familienbewegung Deutschland, auf die Voraussetzung aller Initiativen für Schönstatt: „Wir glauben, dass Schönstatt ein Gotteswerk ist!“ Dieser erste Teil der so bezeichneten fünf „Glaubenssätze“ zum Liebesbündnis, sei auch der Beginn jeder Idee und jedes Engagements. Die Referenten zogen einen Vergleich zur in Süddeutschland ansässigen Firma Liebherr, die vor 75 Jahren mit einer Neuerfindung, nämlich des Drehturmkrans, begonnen hatte und auch nach anfänglichen Schwierigkeiten bald in Serienproduktion gegangen sei. Ehepaar Miller machte deutlich, dass auch hier der Glaube an das Produkt für jeden weiteren Schritt Voraussetzung war. „Wenn wir keinen riesigen Glauben haben, dass Gott hinter uns steht, werden wir müde, … Die größte lebendige Kraft, aus der wir die Familienbewegung aufbauen, ist also der ausgesprochene Sendungscharakter, die Sendungsergriffenheit“, zitierten die Referenten Pater Josef Kentenich, den Gründer Schönstatts. „Wie erhalten wir unsere Liebe zur Gottesmutter lebendig?“ „Wie schüren wir das Feuer für Schönstatt?“ Die Geistliche Tagesordnung sei hierfür ein Mittel, so die Referenten. Und: Die Sendungsergriffenheit könne auch bei solchen Treffen gestärkt werden, beim Erzählen von geglückten Veranstaltungen und von der Schönheit der Schönstatt-Spiritualität.

Wie kann Schönstatt ganz konkret aufgebaut werden?

Nach dem Mittagessen führte Bianca Vögele, Hausleitung des Schönstatt-Zentrums, die Gruppe durch das vor sieben Jahren komplett und sehr schön renovierte Max-Brunner-Haus. Mit ihrem Feuereifer steckte sie so manchen an und brachte zum Überlegen, welche Formate in diesem Zentrum möglich sein könnten.

Lange tauschte sich die Gruppe aus, wie Schönstatt ganz konkret aufgebaut werden kann. Inzwischen gäbe es gegenüber früher für Familien viele gute Angebote von Einrichtungen, Dekanaten u.v.m. Deshalb überlegten die Paare, wie sie ihre Kraft gezielt und strategisch einsetzen, um nicht „nur“ schöne Veranstaltungen anzubieten, sondern dabei die Botschaft Schönstatts mehr zu vermitteln. Hier möchten die Familien Pioniere sein und experimentieren.

Bei guter Stimmung tat es gut, sich in dieser Zusammensetzung zu treffen, einander zu stärken, Ideen für Bayern zu spinnen und vor allem konkrete Punkte anzugehen. So sollen bei dem erprobten Format „SundayTime“, das in allen Diözesen gut gestartet ist, Materialien, Themen und Referenten geteilt werden. Um Schönstatt aufbauen zu können, möchten alle nach Möglichkeiten suchen und persönliche Kontakte pflegen. Für den weiteren Austausch und die gegenseitige Unterstützungsmöglichkeit auf kurzem Weg wurde eine WhatsApp-Gruppe erstellt. Das zweite Regionaltreffen Bayern ist im August 2026 geplant. Um weitere Schönstatt-Zentren in Bayern kennen zu lernen, wird dieses in Nittenau, Diözese Regensburg, stattfinden.

Auch wenn einige ziemlich überlastet und müde zum Treffen kamen, so gingen alle motiviert und mit neuem Schwung nach Hause. So ist das, wenn man zwar kein „gelbes Blut“ hat, wie es Liebherr-Mitarbeiter haben, dafür aber ein „Schönstatt-Gen“ J.


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