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21. September 2010 | Rund ums Urheiligtum | 

Unser Haus inmitten der Sterne …


25 Jahre Haus der Familiemkf. Ein Pater, der ein Haus sprechen hört. Kinder, die ein Kapellchen ganz für sich allein haben. Wertpapiere, die in jeder Krise kräftige Gewinne garantieren. Priester, die darum beten, dass Räuber ins Heiligtum kommen. Eine junge spanische Familie aus Köln, die nach eineinhalb Stunden im Stau aus dem Auto steigt und strahlt, weil sie endlich in Schönstatt ist. Ein Heiligtum auf Rädern hoch oben auf dem Berg. Kirschlikör special edition.  Fahne und neues Schild an der Auffahrt. Ehepaare, die um sechs Uhr früh vor dem PC hocken, um ihr Hausheiligtum im Wind flattern zu sehen. Das alles gibt es und nur rund um Haus und Heiligtum der Familien und wenn dort ein besonderes Fest gefeiert wird...

Kurz vor dem Festgottesdienstag am Heiligtum der Familien

 

Das besondere Fest: 25 Jahre Haus der Familie. Im Gedenkjahr des hundertsten Geburtstags Pater Kentenichs wurde es nach langer Bauzeit und noch längerer Erwartung und Sehnsucht eingeweiht. An diesem sonnigen 18. September - Bündnistag, Tag der großen Freiburger Wallfahrt - fanden sich Familien aus allen Generationen und ganz Deutschland, aus Spanien und der Schweiz - und über Schoenstatt-TV aus Argentinien und wer weiß woher noch - am Heiligtum der Familien ein, wo das Fest mit einem Familiengottesdienst begann, konzelebriert von Pater Bernhard Schneider, Pfr. Hans Schnocks und Pater Heinrich Walter, dem Vorsitzenden des Generalpräsidiums der internationalen Schönstatt-Bewegung.

Maria und Dr. Ulrich Wolf aus der Hauptstandesleitung der Schönstatt-Familienbewegung in Deutschland begrüßten zu Beginn alle physisch und über Internet anwesenden Familien und Gäste, die Priester, und besonders Sr. M. Adelindis Pospischil in Vertretung aller früheren Hauptstandesleiterinnen der Familienbewegung. Einige von ihnen wie ebenfalls frühere Hausleitungsfamilien und viele, die irgendwie mit dem Haus der Familien verbunden sind, hatten herzliche Grüße ausgerichtet.

Argentinien im Netz

Hausheiligutms-Bilder aus ArgentinienEin besonderer Gruß galt den Familien in Argentinien. Ehepaar Barbosa aus Córdoba hatte beim großen Treffen der Familienbewegung Argentiniens angeboten, Fotos von Hausheiligtümern und Familien mit nach Schönstatt zu nehmen und ins Netz der Hausheiligtümer im Haus der Familien einzuknüpfen. Das hatte eine regelrechte Strömung ausgelöst, und so waren an die hundert Fotos mit nach Schönstatt gekommen, die nun in einem Netz vor dem Heiligtum der Familien im Wind wehen... Und in Argentinien  sind ungefähr genau so viele und noch ein paar mehr Familien "im Netz" und sind online dabei.

Wenn das Haus erzählen könnte

Predigt: P. Bernhard SchneiderDer „Pferdeflüsterer" hat Konkurrenz bekommen. In Schönstatt gibt es einen Hausflüsterer: Pater Bernhard Schneider kann das Haus der Familie reden hören und das Haus versteht ihn auch. So erfahren die Kinder und die Erwachsenen, was das Haus von seiner eigenen Entstehung erzählt und von den vielen Familien, die mit gearbeitet haben, dass es vor 25 Jahren stehen und in diesen 25 Jahren bestehen konnte. Viel gehört hat es an Vorträgen, Liedern, Gesprächen, viel gesehen, viel erfahren. Fenster und Türen, Wände und Fundament, Dach und Böden sprechen von dem eigentlichen Haus der Familie, das Gott selbst ist und baut... Und dieses „Haus inmitten der Sterne", wie es während des Gottesdienstes immer wieder erklingt, ist ein Haus, in dem die Berufung gelebt werden, in dem Treue, Liebe und Verlässlichkeit Angelpunkte des Lebens und Zusammenlebens sind - in der ehelichen wie in der priesterlichen Berufung. Gerade in diesem Priesterjahr, so Pater Schneider mit Blick auf aktuelle Ereignisse, hätten wir viel erlebt, das uns zu schaffen macht in Blick auf die priesterliche Berufung. Aber Treue, Liebe und Verlässlichkeit ist, was zählt.

Das Heiligtum lebt

Maria und Dr. Ulrich Wolff bei der BegrüßungDas Heiligtum der Familien - im Umkreis seines Weihetages wird ja dieses Fest gefeiert - lebt, so Pater Schneider weiter. Aber es ist weit weg vom Haus. Was hat Pater Schneider dem Haus zugeflüstert? Viele  jedenfalls wünschen sich das Heiligtum noch mehr in der Nähe, so dass man eben schnell man hineingehen kann...

Wie das geht, zeigten am Nachmittag die Kinder, als das Programm sich vom Heiligtum der Familien weg auf den Berg verlagerte und sie das „Heiligtum auf Rädern" der SMJ Paderborn, das dort oben - auf dem Weg zum „Wunschplatz" des Heiligtums beim Haus aufgestellt war - seelenruhig für sich in Beschlag nahmen... Preisfrage: wieviel Läuten hält dieses Heiligtum aus? Und: Wie viele Kinder passen rein? Der Gewinner darf auch mal läuten und auch mal rein! Doch bevor das kleine „Pilger-Heiligtum" von den Kindern erobert wurde, ging zunächst noch der Gottesdienst weiter, musikalisch wie immer gestaltet von Wilfried Röhrig und Bernhard Arndt, diesmal zusammen mit Pater Francisco Sobral an der E-Gitarre und dem „besten Frauenchor". Da kam Bewegung auf...

Ein großer Schatz

EroberungNach dem Mittagessen rund ums Haus der Familie zog es die Kinder zum Kinderprogramm, die Erwachsenen verteilten sich auf die vier Workshops. Monika und Bernhard Arndt sprachen dabei über die Zukunftsvision des Hauses der Familie, Maria und Dr. Ulrich Wolf über Erziehung nach Josef Kentenich, Barbara und Berthold Kaminski gaben Zeugnis von ihrem „Leben mit Luise", ihrem nach wenigen Lebenswochen verstorbenen Kind. Sr. Louise Schulz gab Erfahrungen und Erlebnisse vom Europäischen Familienkongress weiter. Alles fand sich wieder zusammen vor dem Haus der Familie ein zum Kasperletheater, das Groß und Klein zeigte, was für ein Schatz in der Schatztruhe dieser Schönstätter ist - Wertpapiere für die dickste Krise. Am Schluss zog es dann sogar den bösen Räuber ins Heiligtum und Pater Schneider zu der kühnen Einladung an alle Räuber, es ihm gleich zu tun...

Gebet und Segen

Alle Generationen zusammenMit einem Gebet auf dem „Wunschplatz" - da, wo man sich das Heiligtum nah beim Haus vorstellen kann - schloss das Fest am späten Nachmittag, nachdem es auch geglückt war, die Kinder aus „ihrem" Heiligtum auf Rädern herauszulocken...

Dank, Bitten, Wünsche, und ganz viel Leben mit und für Haus und Heiligtum prägten diese schlichte Gebetszeit im Grünen. Es hat etwas Tiefes und Vertrautes, dieser Moment an dem Platz, an dem man die Augen schließen und sie wieder aufmachen und ein Heiligtum dort stehen sehen möchte - nur etwas größer als das kleine auf Rädern nur wenige Meter weiter unten. Und wer weiß... An jenem  Abend jedenfalls nach dem Konzert von Esperamor im Haus der Familie hatte jemand das Gefühl von Zukunftsvision, als da direkt gegenüber dem Bildstöckchen ein Heiligtum wie aus dem Nichts aufgetaucht stand ... Es war aber "nur" das auf Rädern!

Und dann gab es noch lange Schlangen für den Familiensegen, den drei Priester noch eine ganze Weile spendeten...

Und unten im Heiligtum der Familien waren die Familien aus Argentinien im Netz.

Beim Gebet auf dem Wunschplatz

Fotoalbum

Video der heiligen Messe in der Mediathek von Schoenstatt-TV

 


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