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Schönstatt PUR „…gehst Du mit?“ – Schönstatt-Intensiv-Tagung für junge Frauen

Die "Schönstatt-PUR-Gruppe" in der Schönstattkapelle auf Berg Sion, Vallendar (Foto: Loritz)
Vom 18. bis 22. Juni 2025 haben sich fünf junge Frauen in Haus Sonnenau getroffen, um in Austausch, Begegnungen, Gebet und Vorträgen Schönstatt tiefer zu verstehen und zu erleben. Dabei beschäftigte sie die Frage: Was ist der Auftrag für die neue Generation in Schönstatt? Sara Rowshan, Anna Loriz und Sr. Christina-Maria Greiner berichten von dieser Tagung.
„Schönstatt erleben“ – Check!
Sara Rowshan, Anna Loriz, Sr. Christina-Maria Greiner. Gemeinsamer Start war die Bündnismesse in der Pilgerkirche und die anschließende Bündniserneuerung am Urheiligtum. Bei Erdbeerbowle kamen wir am Bündnisfeuer in Austausch mit alten Bekannten und neuen Gesichtern. „Schönstatt erleben“ – Check!

Plakat

Ausspannen gehört auch dazu (Foto: Loritz)

Mit Pater Felix Geyer nach dem Gottesdienst im Urheiligtum (Foto: Loritz)
Begegnung mit dem historischen Liebesbündnis
Am nächsten Morgen durfte unsere Gruppe noch einmal wachsen, innerlich wie äußerlich: Zwei junge Frauen stießen dazu. Nach dem Morgenimpuls in der Hauskapelle tauchten wir tiefer in die Geschichte Schönstatts ein. Schwester Christina-Maria veranschaulichte in ihrem Vortrag das historische Liebesbündnis vom 18. Oktober 1914 als Wurzel und Quelle der Schönstatt-Geschichte und -Spiritualität. Uns wurde deutlich, dass es zu allen Zeiten Menschen braucht, die an der Seite Pater Kentenichs Mitgründer sind und gemeinsam mit ihm aus dem gelebten Liebesbündnis Schönstatt bauen. Beim Spazieren auf Berg Sion und Berg Moriah hatten wir Zeit, das Gehörte zu vertiefen und uns darüber auszutauschen.
Auseinandersetzung mit dem Charisma Pater Kentenichs
Wieder zurück in der Sonnenau kamen wir mit Schwester M. Elizabet ins Gespräch über das Charisma Pater Kentenichs. Charisma – Gnade – Sendung – Berufung. So viele Begriffe in einen Kontext zu bringen – da kann einem schonmal schwindelig werden. Das Charisma eines Menschen ist seine urpersönliche Gottesbegegnung, so Schwester M. Elizabet. Diese Erfahrung ergreift den Menschen so sehr, dass er sie an andere Menschen weitergeben möchte. So muss es bei Pater Kentenich gewesen sein: Als Kind musste ihn seine Mutter in ein Waisenhaus geben und vertraute ihn der Gottesmutter Maria an. Josef Kentenich erlebte: Maria ist seine Mutter, die für ihn sorgt. Von dieser Erfahrung getragen, wollte er viele Menschen zu einer lebendigen Beziehung zu Maria führen.
Schönstatt tiefer verstehen – ein größeres Projekt
Wo bin ich Gott begegnet? Was sind meine Erlebnisse mit Gott? Es ist wohl unsere Aufgabe, immer wieder Rückschau zu halten, um genau solche Erlebnisse zu identifizieren und zu reflektieren, wo Gott in meinem Leben wirkt, was er mir schenkt. Das prägt mein Herz und stärkt meinen Vorsehungsglauben. „Schönstatt tiefer verstehen“ – das ist ein größeres Projekt…
Lebensbeispiele
Genug der Theorien! Am Freitag durften wir Lebensbeispiele aus dem Liebesbündnis hören. Unsere Gäste Laura Wolff, Kandidatin im Familieninstitut, Schwester M. Theresita, Marienschwester, und Henrike Pille, Frau von Schönstatt, überraschten uns mit so viel Offenheit und Freundlichkeit, uns jungen Frauen von ihrer Berufung zu erzählen. Es war ein freies Gespräch in entspannter Atmosphäre im Garten der Sonnenau.
Was war das Anliegen Pater Kentenichs
Am Nachmittag trafen wir Schwester M. Birgida in Marienland. Sie hatte Pater Kentenich als junge Schwester erlebt und erzählte uns von ihren Erlebnissen mit ihm. Die zwei Stunden mit ihr vergingen wie im Flug. Sie lud uns ein, nicht viele, sondern nur eine konkrete Erkenntnis oder Frage mitzunehmen – gar nicht leicht bei der Fülle von Anstößen und Erkenntnissen. Gemeinsam mit ihr überlegten wir, was Schönstatt originell macht. Als junge heutige Generation wollen wir fragen und verstehen, was das Anliegen Pater Kentenichs war und wie wir es in unserer Zeit verwirklichen können. In der darauffolgenden persönlichen Zeit der Stille und am Abend in der Gründerkapelle hatten wir Gelegenheit, das Gehörte für uns zu übersetzen und mit Pater Kentenich ins Gespräch zu kommen.
Kleine Schönstatt-PUR-Konferenz mit Pater Felix Geyer
Am Samstag hatten wir im Konferenzzimmer des Bewegungsleiters unsere kleine Schönstatt-PUR-Konferenz. Pater Felix Geyer führte uns ein in den Entstehungsprozess der fünf „Grundvollzüge des Liebesbündnisses“, in theologische Hintergründe und erzählte uns von seinen Begegnungen, die er auf seinen Vortragsreisen hatte. Vieles von dem, was wir in den vergangenen Tagen gehört hatten, tauchte in den „Grundvollzügen“ wieder auf. Eine Bestätigung für uns und für den geistlichen Schritt der Schönstatt-Familie. Wir fühlten uns reich beschenkt, auch dadurch, dass sich der Bewegungsleiter Zeit für uns nahm, sogar um im Anschluss im Urheiligtum mit uns die heilige Messe zu feiern. „Schönstatt tiefer verstehen“ – für Pater Felix ist der Weg des Liebesbündnisses ein Abenteurerweg mitten im Alltag. Unseren Auftrag als Christen sieht er in der Mitgestaltung der Gesellschaft.

Ausspannen und Nachdenken: Beim Blumenteppiche legen auf Berg Schönstatt (Foto: Loritz)
Blumenteppiche legen als Nachdenkphase
Genug Stoff zum Nachdenken. Beim Blumenteppiche legen am Nachmittag war dafür Zeit. So viele helfende Hände, so viel Vorfreude, so viel Geduld – all das sollte sich auszahlen: Die festliche Fronleichnamsprozession am Sonntag wurde zur Glaubensfeier und zum Schönstatt-Erlebnis.
Fortsetzung folgt
Und was ist jetzt meine Sendung? Was ist deine Sendung? Bleiben wir weiter auf der Suche. Warum nicht zusammen – nächstes Jahr zu Fronleichnam in Schönstatt? Wir freuen uns auf junge Frauen mit der Sehnsucht, Schönstatt zu erleben und tiefer zu verstehen. Gehst Du mit?
- Save the date: 4.-7.6.2026