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28. Mai 2025 | Deutschland | 

Die neue Ausgabe der basis würdigt den kürzlich verstorbenen Papst Franziskus


basis-Ausgabe über Papst Franziskus (Foto: basis)

basis-Ausgabe über Papst Franziskus (Foto: basis)

Hbre. Die neue basis ist da – und sie ist eine besondere Ausgabe: Als Sonderheft widmet sich die Monatszeitschrift aus Schönstatt dem kürzlich verstorbenen Papst Franziskus. In vielfältigen Beiträgen wird sein Wirken gewürdigt: seine geistliche Tiefe, sein Einsatz für Barmherzigkeit, seine Nähe zu den Menschen an den Rändern und seine Vision einer synodalen Kirche. Theologisch, psychologisch und pastoral reflektieren Autorinnen und Autoren das Vermächtnis dieses Papstes – und geben Impulse, wie sein Geist Hoffnung, Glauben und Engagement in Kirche und Gesellschaft weiter inspirieren kann. Die basis erscheint zehnmal im Jahr im Patris Verlag, Schönstatt/Vallendar, und verbindet aktuelle Themen mit Anregungen zur persönlichen und familiären Lebensgestaltung.

Zum Inhalt dieser Ausgabe der basis:

Auferstehung, Fundament einer Hoffnung

Von Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern und Mitglied des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester greift die neue basis die Predigt zum Gedenken an Papst Franziskus auf, in der der Autor die österliche Hoffnung als zentrales Vermächtnis des verstorbenen Pontifex hervor. Franziskus habe in seinen letzten Worten nochmals bekräftigt, dass Jesu Auferstehung das Fundament einer Hoffnung sei, die nicht enttäuscht. Biberger würdigt bedeutende „Blitzlichter“ im Wirken des Papstes – von seinem Einsatz für Flüchtlinge bis hin zum Synodalen Prozess. Franziskus‘ Pontifikat sei geprägt gewesen von Barmherzigkeit, Solidarität und dem unermüdlichen Ruf, „Pilger der Hoffnung“ zu sein.

Cover der neuen basis-Ausgabe über Papst Franziskus (Foto: basis)

Cover der neuen basis-Ausgabe über Papst Franziskus (Foto: basis)

Völlig im Übernatürlichen verankert

In zwei Artikeln greift Pater Alexandre Awi Mello ISch, Generaloberer der Schönstatt-Patres und Vorsitzender des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes die Verbundenheit von Papst Franziskus mit Jesus und mit Maria seiner Mutter auf. Papst Franziskus habe aus einer tiefen, mystischen Christusbeziehung heraus gelebt. Sein Denken und Handeln war durch das Bewusstsein geprägt, dass Gott wirkt – in der Kirche, in der Geschichte und im persönlichen Leben jedes Menschen. Die marianische Frömmigkeit des Papstes sei kein sentimentales Beiwerk gewesen. Papst Franziskus sehe Maria als Urbild der Kirche und er habe stets ihre Bedeutung für die Spiritualität und Erneuerung des Glaubens betont.

Der erste nicht-europäische Papst

Dass sich Papst Franziskus als Papst der Peripherie verstanden habe – nicht nur geografisch, sondern auch geistlich, erfährt man in einem Artikel des im Jahr 2021 verstorbenen Chefredakteurs von „Regnum“, Pater Dr. Joachim Schmiedl ISch, in dem er damals aus Kirchengeschichtlicher Perspektive bereits feststellte, dass Bergoglio durch seine Kardinalsernennungen eine wirklich weltweite Kirche, und damit eine „Enteuropäisierung“ (Josef Kentenich 1934) der Kirche angestrebt habe. Sein Wirken zeige, wie die Kirche durch neue kulturelle Perspektiven bereichert werden kann, ohne ihre Einheit aufzugeben.

Die Sorge von Papst Franziskus um die Kirche

Dr. Hubertus Brantzen, emeritierter Pastoraltheologe aus Mainz, stellt Papst Franziskus als einen Mann dar, der eine tiefe pastorale Sorge um die Kirche getragen habe. Mit dem synodalen Weg habe er eine geistlich erneuerte, hörende Kirche gefordert und gefördert, die Verantwortung teilt und sich nicht vom Klerikalismus bestimmen lässt.

Aufbruch im Regenwald

Markus Hauck, Leiter der Pressestelle im Bistum Würzburg und Mitglied der basis-Redaktion trägt mehrere Artikel zur aktuellen basis-Ausgabe bei. Unter der Überschrift „Aufbruch im Regenwald“ wird zunächst deutlich, wie sehr Papst Franziskus auf neue Wege gebaut hat. Im Amazonasgebiet habe Franziskus einen Schlüsselort für die Zukunft der Kirche gesehen. Die Synode zu Amazonien war ein Weckruf zu ökologischer Umkehr und interkultureller Offenheit – in Solidarität mit indigenen Völkern. Mit der Enzyklika Laudato si’, ein Weckruf an alle, habe Franziskus ökologische und soziale Fragen untrennbar miteinander verknüpft. Er rufe die Menschheit zu einem neuen Lebensstil auf – aus Verantwortung vor Gott und der Schöpfung.

Ein guter Hirte, der Gottes Zärtlichkeit spürbar macht

In seinen Gesten und Worten ließ Franziskus Gottes Nähe konkret erfahrbar werden, so Hauck in einem weiteren Text. Gerade durch seine Einfachheit und Berührbarkeit wurde er für viele zum Zeichen einer Kirche der Menschlichkeit. Dabei habe er die Berufung eines Hirten mit Herz gelebt. Seine Empathie für die Leidenden und seine klare Haltung in Krisenzeiten zeugten von einer geistlichen Autorität, die nicht auf Macht, sondern auf Glauben gründe. Beeindruckend sei auch das konsequent einfache Leben, das Papst Franziskus vom ersten Moment seines Pontifikats an bewusst lebte: keine Prunkresidenz, keine Luxus-Gewohnheiten. Diese Schlichtheit war für ihn Ausdruck der Glaubwürdigkeit des Evangeliums.

Pastor bonus

Prof. em. Manfred Gerwing, Mitglied des Schönstatt-Familienbunds in Deutschland, hält in seinem Artikel unter der Überschrift „Pastor bonus“ fest, dass Papst Franziskus das Ideal des guten Hirten verkörpert habe: barmherzig, nahbar und mutig. Papst Franziskus sei vor allem Seelsorger gewesen – auch in Fragen von Ehe und Familie. In „Amoris Laetitia“ rief er zu einem realitätsnahen, barmherzigen Blick auf Ehe und Partnerschaft auf. Er betonte die Würde der Ehe zwischen Mann und Frau, lehnte ideologische Gender-Konzepte ab und mahnte, die konkrete Lebenswirklichkeit der Menschen ernst zu nehmen. Seine Sorge galt besonders Familien in Krisen – ihnen wollte er Mut machen und Orientierung bieten.

Papst Franziskus und die Frauen in der Kirche

Cecilia E. Sturla Professorin für Philosophie an der Katholischen Universität Salta in Argentinien und Generaldirektorin der Santa-Maria-Schule in Salta macht in ihrem Artikel deutlich, dass Franziskus sich stark gemacht habe für eine größere Rolle von Frauen in der Kirche. Auch wenn er an bestimmten Grenzen festhielt, habe er zu neuen Wegen der Teilhabe ermutigt und von der „genialen Weiblichkeit“ gesprochen.

Der Papst der Barmherzigkeit

Das Jahr der Barmherzigkeit war ein zentrales Zeichen des Pontifikats von Papst Franziskus, schreibt der derzeit in Austin, Texas, tätige Schönstatt-Pater Hugo Tagle ISch. Franziskus habe die Liebe Gottes besonders für Verwundete, Ausgegrenzte und alle, die sich nach einem Neubeginn sehnen, verkündet. Zudem könne von einem multimedialen Papst gesprochen werden. In zwölf Jahren Pontifikat habe Papst Franziskus es dank eines hervorragenden Kommunikationsteams geschafft, ein breites Publikum auf allen virtuellen Plattformen und in allen Formaten zu erreichen.

Inspiration für heute – sichern Sie sich die Sonderausgabe

Diese Sonderausgabe der basis lädt dazu ein, Leben und Wirken von Papst Franziskus in Tiefe und Vielfalt zu entdecken – mit theologischen Impulsen, persönlichen Zeugnissen und spirituellen Anstößen. Ein Heft zum Nachlesen, Weiterdenken und Weiterschenken.

 


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