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Ostern mit allen Sinnen: Ein besonderes Treffen der jungen Frauen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Im Rahmen des Treffens junger Frauen zur Feier der Kar- und Ostertage entstanden persönlich gestaltete Osterkerzen (Foto: Rottler)
Stefanie Rottler/Hbre. In diesem Jahr erlebten zehn junge Frauen die Kar- und Ostertage auf eine ganz besondere Weise. Vom Gründonnerstag bis zum Ostersonntag trafen sie sich im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe, Rottenburg, um gemeinsam diese Tage zu gestalten. Abseits des gewohnten Alltags, in einer Atmosphäre der Ruhe und Kreativität, nahmen die Teilnehmerinnen die Geheimnisse von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu in einer intensiven, gemeinschaftlichen Form wahr.
Intensive Erlebnisse und kreative Gemeinschaft
Für viele war das Treffen eine willkommene Abwechslung vom Alltagstrubel. „Die Kar- und Ostertage durften wir mal anders, intensiver erleben – weit weg von dem Alltagstrubel – dafür mit viel Wiedersehensfreude, Zeit für tiefe Gespräche, herzlichem Lachen und Zeiten des Schweigens, Input und Kreativität, Nachdenken und zur Ruhe kommen, Spaß und Leichtigkeit“, so eine Teilnehmerin rückblickend. Die Tage waren geprägt von intensiven Gesprächen, spirituellen Impulsen, kreativen Aktionen und Momenten der Stille. Die junge Gruppe gestaltete gemeinsam ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl geistliche Elemente als auch Zeit für gemeinsames Lachen und Entspannung beinhaltete.
Besonders prägend war der Karfreitag, an dem das Schweigen beim Mittagessen die Teilnehmerinnen auf eine besondere Weise miteinander verband. „Ostern mit allen Sinnen – alles eine Frage des Geschmacks. Beim schweigenden Mittagessen am Karfreitag wurden die geheimen Zutaten fast alle erkannt, Curry und Ingwer waren präsent, aber der Apfel wirkte im Verborgenen“, so eine der jungen Frauen. Solche Momente förderten das Bewusstsein für die Symbolik des Ostergeschehens und vertieften die Gemeinschaft untereinander.

Zum Programm gehörte natürlich auch ein Osterspaziergang durch die erwachende Natur (Foto: Rottler)
Glaube und Gemeinschaft in der Osterzeit erleben
Die Kar- und Ostertage wurden für die Gruppe nicht nur zu einer Zeit der Reflexion, sondern auch der aktiven Mitgestaltung. Neben Wanderungen und geistlichen Impulsen stand auch Kreativität auf dem Programm: Die Teilnehmerinnen bastelten Scherbenkreuze, färbten Ostereier und gestalteten Osterkerzen und -lämmchen. In gemeinsamen Gebeten und der Feier des Abendmahls vertieften sie ihren Glauben und erlebten die Osterliturgie in einem neuen, intensiven Licht.
„Eine Atmosphäre, in der ein tieferes Eintauchen in das Geheimnis von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu möglich ist. Wir durften einen gemeinsamen Weg in diesen Tagen zurücklegen und die Osterfreude und das Osterlicht in unsere Herzen lassen“, beschreibt eine Teilnehmerin das besondere Erlebnis. Auch die Zeit der Stille und Besinnung wurde als wertvoll empfunden. „TIEFE – durch die Begegnung mit anderen, bewundern der Natur und DU in der Stille“, fasst eine weitere Teilnehmerin ihre Erfahrungen zusammen.
Die Tage auf der Liebfrauenhöhe boten nicht nur Raum für geistliche Vertiefung, sondern förderten auch das Gefühl der Gemeinschaft. „Es war so schön, wie offen alle Teilnehmerinnen waren: in unseren Gesprächen, in spontanen Aktionen, in Fragen und Beiträgen, in der gemeinsamen Gestaltung unseres Programms“, erinnert sich eine der Frauen. So entstand eine Gemeinschaft, die sowohl im Glauben als auch im Spaß miteinander wuchs und in der sich jede willkommen und gehört fühlte.
Abschließend zieht eine Teilnehmerin ein besonderes Fazit: „Das Wochenende war hell - dunkel, hell - dunkel, hell - dunkel, hell. Das liegt an den Nächten zwischen den Tagen und an der Kerze, die das Licht in die Welt getragen.“ Ein gelungenes Experiment, das sowohl humorvolle, kreative Momente als auch tiefere spirituelle Erfahrungen bot – alles unter dem Zeichen von Jesus: zuerst am Kreuz, dann auferstanden.