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Mit Selbstmotivation zur persönlichen Transformation – Ein Online-Abend der Männerwerkstatt2022
Daniel Ukidve hat den sogenannten „Braveheartbattle“, einen 24km langen Extremhindernislauf geschafft (Foto: privat)
Peter Hagmann/Hbre. Wie ein Hindernislauf zum Sinnbild eines inneren Wachstums werden kann, das war Tema beim jüngsten Online-Abend der Männerwerkstatt2022. Daniel Ukidve nahm die Teilnehmer mit auf seine ganz persönliche Reise – vom ersten Gedanken an einen Extremhindernislauf bis hin zum Moment des Ankommens im Ziel. Was wie ein sportlicher Bericht begann, entwickelte sich zu einem tiefgehenden Erfahrungsabend über Motivation, Durchhaltevermögen und die Kraft innerer Überzeugung.
Die extremen Erfahrungen unterwegs kann er für sein persönliches Wachstum auswerten (Foto: privat)
Der Reiz der Herausforderung
Als ein Freund ihn einlud, beim sogenannten „Braveheartbattle“ mitzumachen – einem 24 Kilometer langen Extremhindernislauf im Winter, der durch Schlamm, Wasser, Steilhänge und Kriechpassagen führt – war Daniel, wie er erzählte, sofort interessiert. Die Idee ließ ihn nicht los, auch weil er sich schon als Jugendlicher mit dem Thema Motivation beschäftigte. Begriffe wie „intrinsische“ und „extrinsische Motivation“ waren ihm vertraut – und bald begannen sie, seinen Trainingsplan mitzugestalten.
In den knapp vier Monaten Vorbereitung setzte Daniel auf systematisches Training, mentale Einstimmung durch Filme, Analyse von Erfahrungsberichten und einen disziplinierten Lebensstil ohne Alkohol. Besonders wichtig war ihm dabei eine klare Struktur mit regelmäßigem Training, bei dem er sich schrittweise steigerte.
Komfortzone verlassen – Lern- und Wachstumszone erreichen
Besonders eindrücklich war Daniels Schaubild über die sogenannte „Komfortzone“, das er während des Online-Abends präsentierte. Darin zeigte er, wie man durch das bewusste Verlassen gewohnter Sicherheiten und die Überwindung der „Angstzone“ in eine „Lernzone“ gelangen kann – mit dem Ziel, die „Wachstumszone“ zu erreichen. Hier stellt sich, so Daniel, nicht nur körperliches, sondern auch seelisches Wachstum ein.
Während des Laufes geriet er an seine Grenzen. Nach einem zu schnellen Start – im Tempo seines Freundes – musste er sich übergeben und entschied, alleine weiterzulaufen. In seinem eigenen Rhythmus konnte er die Strecke dann bewältigen – ein großer persönlicher Sieg, zumal nur rund die Hälfte der Teilnehmer überhaupt das Ziel erreichte. Besonders lagen ihm die ebenen Streckenabschnitte, in denen er seinen persönlichen Lauf-Fluss fand.
Auch die Durchquerung eines solchen Matschlochs gehört zum Lauf (Foto: privat)
Persönlichkeitsarbeit auf der Strecke
Im Rückblick sprach Daniel davon, wie sehr ihn die Erfahrung bereichert hat. Die Anerkennung von Freunden und Familie, der Stolz auf das Erreichte und das Gefühl, über sich hinausgewachsen zu sein, waren für ihn die wahre Belohnung – nicht Medaillen oder Zeiten.
Im anschließenden Austausch reflektierten die Teilnehmer gemeinsam über die Motivation hinter solchen Leistungen. Gefragt, ob es eine spirituelle Erfahrung für ihn gewesen sei, bejahte Daniel. Geistliche Tagesstrukturen hätten ihn im Alltag und beim Training gestärkt. Ein Teilnehmer zitierte Franziskaner Richard Rohr: „Die Suche nach Gott und die Suche nach dem wahren Selbst sind die gleiche Suche.“ Die Runde war sich einig: Daniels Beispiel zeigte eindrücklich, wie Selbstüberwindung, positive Psychologie und Glaube in konkretem Tun zusammenfinden und zu einem Wachstumsprozess werden können.
Mehr Informationen
- Der zweite Abend der Trilogie „Mein Umgang mit persönlichen Stärken und Schwächen!“ der Männerwerkstatt2022 wird am Sonntag, den 4. Mai 2025, um 20:00 Uhr stattfinden.
- Zugangs-Link findet der interessierte Mann unter www.maennerwerkstatt2022.org
