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Unterwegs als „Pilger der Hoffnung“ – Erste Bündnisfeier 2025 in der Schönstatt-Au, Borken

Das Schönstatt-Heiligtum in Borken ist einer von vier Orten im Bistum Münster, die für die Menschen den Gedanken der "Pilgerschaft der Hoffnung" besonders präsent machen sollen (Foto: Schw. M. Theresann)
Schw. Mariett Heuking / Hbre. In einem Brief des Münsteraner Weihbischofs Rolf Lohmann an die Pfarreien des Bistums wurde bereits im November 2024 bekannt gegeben, dass im Heiligen Jahr 2025 neben dem Dom in Münster und den Wallfahrtsbasiliken in Kevelaer am Niederrhein und in Cloppenburg-Bethen im Oldenburger Land auch in der Schönstatt-Kapelle beim Provinzhaus der Schönstätter Marienschwestern in Borken im Münsterland Gläubige im Heiligen Jahr besonders auf die Botschaft der Hoffnung hinweisen sollen. So freuen sich die Schwestern des Zentrums nun besonders, den Bündnistag der Schönstatt-Bewegung am 18. Januar unter dem Motto Unterwegs als „Pilger der Hoffnung“ besonders gestaltet zu feiern.

Der Altarraum der Borkener Gott-Vater-Kirche war für den Bündnisgottesdienst besonders gestaltet (Foto: Schw. M. Theresann)

Die Symbole werden mitgenommen auf den Pilgerweg zum Heiligtum (Foto: Schw. M. Theresann)
„Die Hoffnung war mit Händen zu greifen …“
„Es war ein wunderbarer Abend. Ein Lichtblick in allem Wirrwarr! Die Hoffnung war mit Händen zu greifen …“ so bringt Frau M. ihr Erlebnis des Abends zum Ausdruck. Zu Beginn findet die hl. Messe in der noch weihnachtlich geschmückten Verkündigungskirche statt. Festliche Klänge für Trompete und Orgel, ausgeführt von Thomas Weddeling und Stephan Lemanski, begleiten den Einzug. Erstmals werden die neuen Messtexte zum Heiligen Jahr verwendet, ein Lobpreis auf den Sohn Gottes, auf „Christus, die einzige und wahre Hoffnung, die jede Erwartung übertrifft und alle Zeiten erleuchtet“. Ein mehrstimmiger Chor bringt das Lied „Du Gottessohn!“, dessen Text in der Schönstatt-Au Borken entstanden ist, zu Gehör.
Innerliche Erneuerung anstoßen
Pfr. Christoph Hendrix schlägt in seiner Predigt den Bogen von den „äußeren“ Heilig-Jahr-Vorbereitungen in Rom auf das, was die Gläubigen im „Inneren“ neu anrühren und motivieren sollte. So führt er aus, dass Rom sich schön gemacht hat für das Heilige Jahr. Da sei geputzt und gewienert, restauriert und zur guten Ausstrahlung gebracht worden, was nur irgendwie gehen konnte. „Was mit den Steinen der Kirchen und den Monumenten in Rom geschah, könnte und sollte auch mit den menschlichen Steinen der Kirche, mit jeder und jedem von uns, geschehen, nämlich: dass wir anfangen, in neuem Glanz zu strahlen!“
Als Getaufte hätten Christinnen und Christen allen Grund dazu, denn sie könnten unterwegs sein mit der unauslöschlichen Hoffnung, „dass Gott uns liebt.“ Diese Hoffnung gelte es, neu im Herzen zum Leuchten zu bringen, gewinnend auszustrahlen und weiterzugeben an alle im persönlichen Umfeld, „egal wo – ob auf der Straße, in einer Kirche oder beim Einkaufen im Supermarkt.“
Fürbitten mit Worten aus dem Jubiläumsschreiben von Papst Franziskus führen diese Gedanken weiter aus und erbitten Hoffnung für die Welt in all ihrer Bedrängnis.

Versammlung vor dem Heiligtum des Borkener Schönstattzentrums (Foto: Schw. M. Theresann)

Verbrennung der Krugpost und der Sternenzettel (Foto: Schw. M. Theresann)
Pilgerweg zum Heiligtum
Nach der Eucharistiefeier begeben sich die Anwesenden unter den Klängen der Hymne des Heiligen Jahres auf den Pilgerweg zum Heiligtum. Mit dabei ein Pilgerstab und das Logo des Heiligen Jahres, verbunden mit dem Gebet für das Bistum Münster; die Körbe voller Sternenzettel mit den Anliegen der vielen Menschen, die in der Weihnachtszeit zur Krippe gekommen sind; der mit Beiträgen und Gaben gefüllte Krug als Geschenk für die Gottesmutter im Heiligtum, verbunden mit der Bitte, dass die geistlichen Oasen zu Quellen neuer Hoffnung werden; und schließlich Lichter in den Händen als Zeichen der Verbundenheit mit den Notleidenden in allen Teilen der Welt.
Bei der Erneuerung des Liebesbündnisses am Heiligtum steht der Gedanke besonders im Blick, sich Maria als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Sendung und dadurch als „Pilger der Hoffnung“ zur Verfügung zu stellen. Zum Abschluss werden die „Krugpost“ und die Sternenzettel verbrannt.
Mit neuer Hoffnung nach Hause
„Wie gut, dass wir heute Abend gekommen sind“, meint ein Ehepaar, „es hat einfach alles gestimmt: die Predigt, die Musik, das Beten und Singen, die ganze Atmosphäre. Es war ein herrlicher Abend. Danke für alles!“ Und eine kranke Frau, die unbedingt bei dieser Feier dabei sein wollte und hinterher völlig erschöpft ist, bringt zum Ausdruck: „Da ist etwas übergekommen und im Herzen angekommen. Das hat gutgetan. Ich kann mit neuer Hoffnung nach Hause gehen.“ Die Marienschwestern des Zentrums sind dankbar, das „ihr“ Schönstatt-Heiligtum einen Beitrag leisten kann, damit sich der Wunsch von Papst Franziskus für dieses Heilige Jahr mehr und mehr erfüllt: „Möge das Licht der christlichen Hoffnung jeden Menschen erreichen, als eine Botschaft der Liebe Gottes, die sich an alle richtet!“ (aus: Jubiläumsschreiben von Papst Franziskus zum Heiligen Jahr 2025)

Ein Ort des Gebetes für "Pilger der Hoffnung" (Foto: Schw. M. Theresann)