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Ein Tag für Familien im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe: „Denken wir noch groß genug?“

Volles Haus: Fast 40 Familien mit insgesamt über 100 Personen sind zum Begegnungstag ins Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe, Rottenburg, gekommen (Foto: Jungwirth)
Bruno Jungwith. Zu einem Begegnungstag hat die Schönstatt Familienbewegung der Diözese Rottenburg-Stuttgart am 12. Januar ins Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe (LH), Rottenburg, eingeladen. Rund 40 Familien mit insgesamt über 100 Personen sind der Einladung gefolgt und starteten gemeinsam ins neue Jahr. Die Paare erhielten Input zum Jahresthema „Du bist groß in mir – mitgehen“ und zum Heiligen Jahr. Aber es blieb auch ausreichend Zeit für das Gespräch und die Begegnung.
Willkommen geheißen wurden die Anwesenden vom neuen Leitungsehepaar Fränkel-Jungwirth. „Wir freuen uns unbändig, dass so viele gekommen sind“, sagte Gabriele Fränkel-Jungwirth bei der Begrüßung. Aus der ganzen Diözese waren die Teilnehmenden zu dieser Veranstaltung angereist. Gleich zu Beginn war eine vertraute Atmosphäre zu spüren. Viele hatten sich schon länger nicht mehr getroffen und freuten sich auf ein Wiedersehen und den Austausch. Ältere Schönstatt-Paare waren ebenso gekommen wie junge Familien. Rund 25 Kinder – vom Kleinkind bis zum Teenager – waren mit auf der LH. Sie erhielten ein eigenes Programm mit Spielen und Bastelarbeiten und wurden von einem Team mit sechs Personen bestens betreut.

Am Begegnungstag war ausreichend Zeit für den Austausch eingeplant (Foto: Jungwirth)

Als Familienreferentin arbeitet Schwester M. Vernita Weiß nun bei den Familien im Bistum Rottenburg-Stuttgart mit (Foto: Jungwirth)
„Wachstum“, „Sendung“ und „Beziehung“
Für die Erwachsenen begann der offizielle Teil mit einer kurzen Vorstellung der neuen Familienreferentin Schwester M. Vernita Weiß und des Leitungsehepaars Fränkel-Jungwirth, das auch durch den Tag führte. Danach ging Sr. Vernita in ihrem Vortrag auf das neue Jahresmotto ein. „Wen sehen wir groß?“, war ihre erste Frage an die rund 80 Erwachsenen im Saal. Denn, wen wir groß sehen, wem wir Raum geben in unserem Herzen, der ist uns wichtig. Sie blickte zurück auf den Findungsprozess des Jahresmottos, der sich am Ende in drei Begriffen bündelte: „Wachstum“, „Sendung“ und „Beziehung“. Diese Begriffe interpretierte sie im Vortrag mit Blick auf das Jahresmotto. „Denken wir noch groß genug, oder fehlt uns der Zug zur Größe?“, fragte sie etwa beim Thema „Sendung“. Sie verknüpfte die drei Begriffe mit Elementen der Schönstatt-Spiritualität – dem Liebesbündnis, dem Vorsehungsglauben und dem Sendungsglauben. Für das anschließende Paargespräch erhielten die Ehepaare Anregungen und auch eine ganz besondere Nuss mit einem kleinen, verborgenen Geheimnis.


Kreative und aktive Möglichkeiten in der Kinderbetreuung ... (Foto: Klara Jungwirth)
„Pilger der Hoffnung“ - Im Blick: das Heilige Jahr 2025
Am Nachmittag stand zunächst ein Infoblock an, in dem über wichtige Veranstaltungen im Jahreslauf informiert wurde, die personellen Veränderungen im Förderverein der Familienliga angesprochen und auch auf die vergangenen vier Adventstagungen in der Diözese zurückgeblickt wurden. Zudem erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Link, wo die Materialien zum neuen Jahresthema hinterlegt und dadurch für alle zugänglich sind, die mit dem Jahresmotto arbeiten wollen.
Im Anschluss gab Pater Thomas Fluhr einen Überblick über die Hintergründe des Heiligen Jahres. Ein solches wurde erstmals 1300 von Papst Bonifatius VIII. ausgerufen. Regulär wird es inzwischen alle 25 Jahre begangen, aber neben den „ordentlichen“ Heiligen Jahren gab es wiederholt außerordentliche Jubiläen. Zuletzt hatte Papst Franziskus ein Heiliges Jahr der Barmherzigkeit von 2015 bis 2016 ausgerufen. Zentrale Elemente der Heiligen Jahre sind die Pilgerfahrt nach Rom und das Durchschreiten der Heiligen Pforten in den vier Hauptbasiliken. Pater Thomas ging auch auf das Thema Ablass ein, denn im Heiligen Jahr haben die Gläubigen die Möglichkeit, einen solchen zu erhalten.

Ehepaar Margret und Gerhard Gruber gaben Zeugnis als „Pilger der Hoffnung“ (Foto: Jungwirth)
Hoffnung, die trägt
„Pilger der Hoffnung“ lautet das Motto des Heiligen Jahrs, auf das Pater Thomas auch in seiner Predigt im Abschlussgottesdienst einging. Doch was gibt Hoffnung in einer Zeit, in der eher das Negative nach vorn gekehrt wird? Was gibt Hoffnung in schweren Zeiten im eigenen Leben? Was trägt wirklich? Dazu gaben Margret und Gerhard Gruber ein beeindruckendes Zeugnis. Wichtig sei eine positive Grundhaltung, betonten sie. Für sie war der Glaube ein tragender Grund im Leben. Die Worte von Pater Kentenich haben ihnen zudem auf ihrem Lebensweg immer Hoffnung gegeben, wie sie betonen konnten. Zudem vertrauen sie auf die Kraft des Gebets, dessen Wirkung sie in schweren Zeiten der Krankheit ganz eindrücklich erfahren haben.
Beim Abschlusskaffee war dann nochmals Zeit für Gespräch. „Es war schön, dass ausreichend Zeit für den Austausch und die Begegnung blieb“, sagte eine Teilnehmerin zum Abschied, zu dem die Paare noch ein kleines Geschenk erhielten: eine Streichholzschachtel – als Erinnerung im Alltag, wie Gabriele Fränkel-Jungwirth sagte: „Es soll uns daran erinnern, den göttlichen Funken im anderen zu sehen, aber auch den Funken in uns selbst und dass wir Funken schlagen sollen.“

Aus der ganzen Diözese und darüber hinaus waren Familien zum Begegnungstag angereist (Foto: Jungwirth)