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19. September 2009 | Deutschland | 

Vater-Sohn-Wochenende: Premiere in Puffendorf


Vater-Sohn-Wochenende in Puffendorfpeb. „Schon Wochen vorher freute sich mein Sohn darauf, dass er ein ganzes Wochenende den Papa nur für sich haben würde", meinte ein Vater bei der Auswertungsrunde des Wochenendes. „Die Zeit, die wir einander geschenkt haben, hat tiefe Emotionen zwischen uns wachgerufen." Ein anderer Vater meinte: „Ich habe mir das gar nicht so vorstellen können, aber es hat mir sehr gefallen."

Sechs Vater-Sohn-Paare, zwei davon aus dem Bistum Speyer, hatten sich auf den Weg gemacht, um vom 4.-6. September an einem Vater-Sohn-Wochenende  teilzunehmen.

Vater und Sohn gemeinsamWeil dunkle Wolken am Himmel hingen, baute nur ein mutiges Vater-Sohn-Paar sein Zelt auf, die anderen zogen es vor, Quartier im Haus zu beziehen. In der Eröffnungsrunde stellten sich die Teilnehmer gegenseitig vor, wobei die Söhne neben Name und Beruf des Vaters auch sagen sollten, was sie an ihrem Vater schätzten. Ebenso brachten die Väter ihre Wertschätzung gegenüber den Söhnen zum Ausdruck. Dabei huschte so manches verstohlene Lächeln über die Gesichter der Jungen.

Hilfeschreie, Notarzt und Rosenkranz

Am Samstag wurde es ganz praktisch. Jedes Vater-Sohn-Paar schnitzte aus einem Gasbeton-Stein eine Skulptur zum Thema "Beziehung". Am Nachmittag schmiedeten verschiedene Geschicklichkeitsbewerbe und Vertrauensübungen die Vater-Sohn-Teams weiter zusammen. Und während die Söhne über einem Fragebogen brüteten, der die Beziehungsqualitäten in der eigenen Familie unter die Lupe nahm, hörten die Väter von Pater Busse Zeugnisse über das Vatersein vom italienischen Spiegelreporter Terzinano Terzani bis Josef Kentenich. Jäh unterbrochen wurde der Vortrag von Hilferufen vor dem Haus. Die Ehefrau des Vaters, der das WE organisierte hatte, war draußen so unglücklich mit dem Gesicht auf eine Betonkante gefallen, dass der Notarzt gerufen werden musste. Als der Rettungswagen mit „Tatütata" davon fuhr, beteten die Väter im Heiligtum den Rosenkranz. Später kam vom mitgefahrenen Ehemann per SMS die Entwarnung: Das Auge ist unverletzt.

Als sich die Söhne zum Nachtgeländespiel verabschiedet hatten, blieben die Väter am Lagerfeuer sitzen und erzählten, wie sie ihre Väter erlebt hatten. Das war auch eine spannende Runde, soll aber Geheimnis der Teilnehmer bleiben.

Beziehung zum Vater - entscheidend für das ganze Leben

Vater und Sohn gemeinsamAm Sonntag traf sich jeder Sohn mit seinem Vater zu einem Vater-Sohn-Gespräch. Die Jungs hatten sich anhand eines vorgelegten Fragebogens auf dieses Gespräch schon am Vorabend vorbereitet, indem sie die Farben und Qualitäten ihrer eigenen Vaterbeziehung unter die Lupe nehmen sollten - keine leichte Aufgabe für 9- bis -jährige Söhne! Dieses Gespräch mündete in ein Vater-Sohn-Liebesbündnis, wo jeweils der eine dem anderen mitteilte, was er von ihm erwartet und was er ihm schenken möchte. Auch das blieb Geheimnis jedes Paares, aber die schriftliche Urkunde wurde bei der anschließenden Messe auf den Altar des Heiligtums gelegt. Nach dem Mittagessen rückten die Väter und Söhne mit Schere, Klebstoff und Zeitschriften an, um eine Collage zum Thema "der neue Mann" zu erstellen und anschließend zu präsentieren. Mit einer kleinen Feier vor dem Heiligtum, in der jeder Vater seinen Sohn mit aufgelegten Händen segnete und dabei die älteste uns überlieferte Segensformel aus dem Alten Testament verwendete (Num 6,24-26), endete das Wochenende.

In zwei Wochen, wenn Ehepaar C. in Puffendorf seine Silberhochzeit feiern wird, werden die blauen Flecken im Gesicht von Frau C. wohl verschwunden sein, aber die Narben der vernähten Wunden werden bleiben.

>>> 2010 wird wieder ein Vater-Sohn-Wochenende in Puffendorf stattfinden. Der genaue Termin ist noch nicht entschieden.

>>>Anmeldungen und Infos: busse@schoenstatt-patres.de

>>> Termine und Infos unter www.familienbewegung.de

 


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