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„Ich sehe dich groß!“ – Treffen der Verantwortlichen der Schönstatt Familienbewegung im Bistum Münster
Familienreferentin Schwester M. Gertraud Evanzin wird beim Gemeinschaftstag der Verantwortlichen der Schönstatt-Familienbewegung im Bistum Münster von Ehepaar Marigrete und Ansgar Imwalle verabschiedet (Foto: Mergler)
Marigrete und Ansgar Imwalle. Zu ihrem jährlich stattfindenden Gemeinschaftstag trafen sich die Verantwortlichen in der Schönstatt-Familienbewegung des Bistums Münster am Sonntag, den 12. Januar 2025 in Haus Mariengrund, Münster. Der Vormittag gehörte in bewährter Weise ganz der Ausrichtung für das neue Jahr und dem Engagement für die Paare und Familien. Der Nachmittag war dieses Mal der Verabschiedung von Sr. M. Gertraud Evanzin vorbehalten.
Einen Impuls zur Jahresarbeit brachte Ehepaar Imwalle ein (Foto: Mergler)
LUPE: Die „Licht- und Perlen-Entdecker“–Lesehilfe (Foto: Mergler)
Pater Werner M. Kuller reicherte den Blick auf das Jahresmotto "Ich sehe dich groß" weiter an (Foto: Mergler)
In ihrem Impuls für die Paare richteten Marigrete und Ansgar Imwalle, Diözesanleitungsfamilie im Bistum Münster, den Blick zunächst auf das Evangelium vom Festtag „Taufe des Herrn“: Der Beginn des öffentlichen Auftretens Jesu am Jordan bei Johannes dem Täufer sei ein richtiger „Knaller“ gewesen. Denn hier habe der himmlische Vater seinem Sohn sein „Ich sehe dich groß!“ zugesprochen, um ihm den Rücken für die zukünftige Aufgabe zu stärken. Diese Zusage gelte auch allen, die durch die Taufe zu Jesus Christus gehörten.
Mit dem Herzen sehen mit der „Licht- und Perlen-Entdecker“–Lesehilfe
Weil Menschen aber eher die negativen Ereignisse wahrnähmen als die positiven und dem Schlechten eher trauen würden als dem Guten, luden die Referenten die Zuhörenden ein, aktiv den Fokus auf die positiven Erlebnisse im Leben zu lenken. Dazu stellten sie die „Licht- und Perlen-Entdecker“-Lesehilfe vor, die unter dem Namen LUPE besser bekannt sei. Denn häufig stecke in den kleinen Dingen des Alltags das wirklich Große. Die LUPE müsse man aber nicht nur vor die Augen halten, sondern viel mehr noch vor das eigene Herz, da man bekanntlich nur mit dem Herzen gut sehe. Mit einigen kleinen Beispielen lud Ehepaar Imwalle dann die Anwesenden ein, die Welt und auch die Mitmenschen großzusehen und einander mitzuteilen, was sie in dieser Zeit bewegt.
Tiefer sehen
In seinem Impulsvortrag lenkte Familienreferent Pater Werner M. Kuller dann den Blick darauf, dass mit dem Jahresmotto vielleicht der wichtigste der Sinne angesprochen werde, das „Ich-seh-dich-Groß“ aber weit über die physische Fähigkeit des Sehens hinausgehe. Tiefer zu sehen, bedeute genauer wahrzunehmen, gerade in unserer schnellen Zeit: Es brauche Zeit, „Langeweile“, um selbst aufnahmefähig zu werden. Tiefer zu sehen, bedeute mit dem Herzen zu sehen wie Elisabeth, die in Maria die Mutter ihres Herrn erblickte. Dies gelinge wohl nur dann, wenn man sich selbst auch groß sehen könne: „Es macht etwas mit dem Menschen, ob er sich groß sieht oder nicht gut genug!“ Aber es gelte auch, die eigenen Hindernisse und Vorbehalte gegenüber dem anderen zu überwinden, um wirklich großsehen zu können. „Vernichte die geheimen Vorbehalte, die nisten in verborg‘ner Herzensfalte“ betet Pater Kentenich im Gebetbuch Himmelwärts. Gerade die Ehe, ob gewollt oder nicht, sei eine Schule der Überwindung dieser Hindernisse: „Liebe die, die dir auf die Nerven gehen!“ sei hier wohl die Übersetzung der Forderung Jesu, auch seine Feinde zu lieben. Somit sei Ehe und Familie eine Lebens- und Liebesschule, um von der Gottesmutter die Gabe des Großsehens zu erbitten, damit das neue Jahr wirklich ein Heiliges Jahr werde!
Schwester M. Gertraud Evanzin hat gerne mit den Familien im Bistum Münster gearbeitet (Foto: Mergler)
Verabschiedung von Familienreferentin Schwester M. Gertraud Evanzin
Der Nachmittag gehörte zunächst der Verabschiedung von Schwester M. Gertraud Evanzin, die als Familienreferentin seit August 2020 in der Familienbewegung Münster tätig war. Zu diesem Abschiedskaffee waren auch weitere Familien eingeladen. Marigrete und Ansgar Imwalle bedankten sich herzlich für ihre Bereitschaft, als Österreicherin in den Hohen Norden zu kommen, um hier die Ehe- und Familienarbeit mitzugestalten und weiter aufzubauen: „Wir haben Sie als ausgesprochen apostolische Persönlichkeit kennengelernt.“ Sie sei diejenige gewesen, die die Idee des FamilienurlaubPlus mit nach Münster gebracht habe, ein Format, das nun auf Langeoog erfolgreich laufe. Auch als lebensnahe Theologin und große „Kentenichianerin“ habe man sie sehr schätzen gelernt, sodass sogar das Schönstattlexikon Staub angesetzt habe. Sr. Gertraud antwortete, das sie sehr gerne hier in einem lebendigen Team für die Familien gearbeitet und auch den Norden schätzen und lieben gelernt hätte. Sie würde die Münsteraner Familien weiter im Gebet begleiten. Sr. Gertraud arbeitet nun in den Familienbewegungen der Diözesen Augsburg und München mit.
In einer kurzen Begrüßung wurde dann Schwester M. Anastasia Brand als Familienreferentin willkommen geheißen. Man sei froh, wieder eine Schwester im Team zu haben, so Ehepaar Imwalle. Voller Dank und Zuversicht wurde der Gemeinschaftstag mit dem Sonntagsgottesdienst in der Hauskapelle abgeschlossen.
Neu im Team arbeitet nun Schwester M. Anastasia Brand bei den Familien im Bistum Münster mit (Foto: Mergler)
