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4. September 2010 | International | 

Angekommen: die Pilgernde Gottesmutter bei den verschütteten Bergarbeitern von Copiapó


ERste Botschaft der Bergleute: Uns 33 im Schutzraum geht es gutCHILE, Patricia Henríquez/mkf. Das  Schicksal der 33 seit dem 5. August verschütteten Bergleute in der Kupfer- und Goldmine San José bei Copiapó, Chile, und das ihrer Angehörigen im sogenannten Campamento Esperanza, einer Zeltstadt am Eingang der Mine, die die Angehörigen nach dem Grubenunglück aufbauten, bewegt die Welt. "Viele der Angehörigen haben regelrechte Heililgtümer errichtet mit Heiligenbildern und brennenden Kerzen mitten zwischen den Felsen, auf der staubigen Erde beim Eingang der Mine", konnte man am 2. September in mehreren Zeitungen lesen. Und immer wieder kamen leise Fragen bei den vielen Gottesdiensten für die Bergleute, die an den Schönstattheiligtümern nicht nur in Chile stattfinden: Und die Pilgernde Gottesmutter, ist sie auch da? Ja, sie ist da. Seit dem 2. September, dank einer Missionarin der Kampagne aus Rancagua und ihres Ehemannes. Und auch das Bild Pater Kentenichs ist da.

Rettungsarbeiten mit schwerem Gerät

Patricia Henríquez, Leiterin eines Reisebüros, die zusammen mit ihrem Mann die Pilgernde Gottesmutter schon nach Kuba und Thailand gebracht hat, schreibt am 2. September:  "Am 28. August wurde meinem Mann gesagt, dass er nach Copiapó fahren solle, um bei der Trinkwasserversorgung der verschütteten Bergleute in der Mine von Copiapó mitzuarbeiten. Das hat uns unwahrscheinlich glücklich gemacht, denn schon seit Tagen überlegten wir, wie wir den Angehörigen der 33 verschütteten Bergleute die Pilgernde Gottesmutter und ein Bild Pater Kentenichs zukommen lassen könnten, damit sie sie tröstet und stärkt, und Pater Kentenich für sie Füsprache hält, dass die Bergleute heil und gesund und vor allem bald befreit werden können, und dass er  in diesem September, 25 Jahre nach der großen Festwoche 1985, im Monat seiner Heimkehr zu Gott, dieses Wunder wirkt...

Kardinal Francisco Javier Errázuriz im Campamento Esperanza

La Virgen Peregrina está en el Campamento EsperanzaDer Zugang zu den Angehörigen wird verständlicherweise stark kontrolliert, weshalb die Übergabe zunächst schwierig war. So blieben die Pilgernde Gottesmutter und das Bild Pater Kentenichs zunächst in dem Container, in dem mein Mann arbeitete. Doch heute, am 2. September, wurde Fernando gefragt, was er denn da dabei habe. Er gab eine kurze Erklärung ab - und schon heute abend sind die Gottesmutter und Pater Kentenich bei den Familien!" Am selben Tag besuchte auch Kardinal Francisco Javier Errázuriz (Schönstatt-Pater) den Unglücksort, feierte eine heilige Messe im Campo Esperanza und schenkte den verschütteten Bergarbeitern vom Heiligen Vater gesegnete Rosenkränze.

Die Pilgernde Gottesmutter ist da

Am 3. September schreibt Patricia: "Gestern kam ein Anruf bei meiner Tochter an, direkt von der Mine San José - und die Pilgermutter ist schon bei den Angehörigen der 33 Bergarbeiter! Jetzt warten wir, dass sie den Bergarbeitern durch den Schacht das Bild von Pater Kentenich schicken, mit dem Gebet um seine Fürbitte. Wir haben auch mehrere kleine MTA-Bilder geschickt, und zwei große Bilder, die ich von Schönstatt mitgebracht habe."

Es ist wunderbar, dass die Pilgernde Gottesmutter von Schönstatt an diesen Ort äußersten Leides und äußerster Hoffnung gelangt ist; dorthin, wo Glaube und Hoffnung im wahrsten Sinne des Wortes Berge versetzen möchte, genau genommen 700 m Gestein, das die Bergleute vom Sonnenlicht und ihren Eltern, Ehefrauen, Kindern, Geschwistern... trennt.

Eine Überraschung ist es aber nicht. Es musste so sein. Denn sie ist eine unruhige Gottesmutter. Sie hat und sie gibt keine Ruhe, bis irgendjemand sie dahin bringt, wo sie sein möchte: bei denen, die sie am meisten brauchen. Und Pater Kentenich ist so ähnlich wie sie.



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