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Belmontenews - November 2024
Maria Campanella Davoglio mit der Krone „Regina Mater Ecclesiae“ im Hausheiligtum ihrer Familie (Foto: belmonte-Newsletter)
Liebe Brüder und Schwestern,
viele Menschen waren überrascht, als sie durch die Ankündigung des Generalrats in Deutschland und die Ernennung des Diözesanbischofs von Jaboticabal (Brasilien) von meiner bevorstehenden Rückkehr nach Brasilien und meiner neuen Aufgabe in der Diözese erfuhren. Es gab viele Anrufe und Nachrichten von Freunden und Verwandten, die die Gründe dafür wissen wollten.
Nach acht Jahren pastoralen Dienstes im Matri Ecclesiae-Heiligtum ist die Zeit gekommen, nach Brasilien zurückzukehren, um eine neue Aufgabe in meiner geliebten Heimatdiözese zu übernehmen. So ist das Leben von Personen des geweihten Lebens: Jede Mission hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, und das erfordert ein hohes Maß an Offenheit und Verfügbarkeit, um Jesus zu folgen und ihm entsprechend den Bedürfnissen des Volkes Gottes zu dienen! Es war keine einfache oder schnelle Entscheidung, sondern eine sehr reife Entscheidung angesichts der Zeichen des Herrn in der letzten Zeit, die zwischen dem Bischof, der Generalleitung des Instituts und mir diskutiert wurde.
Ich werde bis Ende Januar 2025 in Belmonte bleiben und ab dem 1. Februar 2025 neue Aufgaben in der Pfarrei „Senhor Bom Jesus“ in einer Stadt namens Monte Alto übernehmen, sowie einige Aufgaben auf Diözesanebene, wie die Ausbildung neuer ständiger Diakone, das Kurienarchiv und die Begleitung der für 2025 geplanten Diözesanpastoralversammlung. Im Schönstatt-Institut Diözesanpriester werde ich weiterhin Mitglied der Generalleitung der Gemeinschaft sein und ab Januar die Aufgabe des Ausbilders derjenigen übernehmen, die sich auf den Ewigkontrakt mit der Gemeinschaft in der Regio „Nuevo Belen“ vorbereiten, die einige Länder des Conosur umfasst: Argentinien, Brasilien, Chile, Ecuador und Peru. Ich leite weiterhin das Vorbereitungskomitee für die internationale Feier der Krönung der „Regina Mater Ecclesiae“, die für den 9. Juni 2025 geplant ist, wenn wir uns wieder in Belmonte treffen können!
Ich bin dankbar, dass ich der Kirche als Rektor des Heiligtums „Matri Ecclesiae“ und des Internationalen Schönstattzentrums in Rom dienen konnte. Ich bin auch glücklich, mit der Bewegung in Italien zusammengearbeitet zu haben und so viele schöne Erlebnisse geschenkt bekommen zu haben, in der Hoffnung, meine italienischen Brüder und Schwestern noch oft zu sehen. Wie Sie wissen, liegen meine Wurzeln in Italien: meine Familie väterlicherseits stammt aus Reggio Emilia und mütterlicherseits war mein Großvater aus Spello (Provinz Perugia, Region Umbrien) und meine Großmutter aus Scandriglia (Provinz Rieti, Region Latium. Ich habe diese Jahre auf der schönen italienischen Halbinsel immer als einen kleinen Teil der Erfüllung einer Prophezeiung von Pater Kentenich verstanden, der vor vielen Jahren einen „Rückstrom“ ankündigte, der etwas von dem Guten, das die europäischen Missionare nach Lateinamerika gebracht hatten, nach Europa zurückbringen würde.
Ich möchte Sie alle zu einer Dankesmesse für das, was wir gemeinsam erreichen konnten, mit anschließender, brüderlicher Agape am Samstag, dem 25. Januar 2025 um 18.00 Uhr in der Domus Pater Kentenich einladen.
Meine Liebe und Dankbarkeit für alle!
Rektor Marcelo Cervi
Empfang der Krone im Heiligtum von Atibaia, Brasilien (Foto: belmonte-Newsletter)
Informationen über die Krone „Regina Mater Ecclesiae“
Die Krone der „Regina Mater Ecclesiae“ ist auf dem Weg zur großen internationalen Krönungsfeier am 9. Juni 2025. Doch bevor sie in Italien ankommt, hat sie bereits eine lange Reise nach Brasilien hinter sich. Wie wir im vergangenen Juli berichteten, wurde die Krone vom Atelier Metalarte in Santa Maria (Südbrasilien) unter der Leitung von Schwester M. Roseli Romanzini hergestellt.
Am 15. August überreichte Schwester Roseli die Krone an Pater Rodrigo Cabrera, einen Geistlichen aus der Erzdiözese Santa Maria und Mitglied des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester, nachdem sie mit der Krone zu den wichtigsten, mit Pater Kentenich verbundenen Orten in Santa Maria gepilgert war.
Pater Rodrigo brachte die Krone von Santa Maria in die Diözese Jaboticabal, wohin er zur Feier meines 25-jährigen Priesterweihejubiläums am 18. August gekommen war. Danach ging sie durch die Häuser mehrerer Mitglieder der Bewegung und passierte auch das Heiligtum „Morada da Alegria Vitoriosa“ in der Stadt Araraquara.
Ende August 2024 war ich in Santa Maria und konnte mich im Namen aller, die an der Vorbereitung der internationalen Krönung beteiligt waren, persönlich bei Schwester M. Roseli und den Mitarbeitern des Ateliers bedanken. Die Krone verbrachte dann ein paar Tage im Heiligtum von Atibaia, wo sie nach einer schönen Feier mit den Schwestern Anfang September 2024 nach Rom gebracht wurde.
Papst Franziskus segnet am 8. September die Krone auf dem Petersplatz (Foto: belmonteNewsletter)
Beginn der Pilgerreise durch die italienischen Regionen
In Rom angekommen, war die Krone bei der Nationalen Wallfahrt am 7. September 2024 dabei. Am nächsten Tag brachten wir sie in den Petersdom zur Hl. Messe, der Erzbischof em. Ignazio Sanna vorstand, der sie offiziell der italienischen Schönstattfamilie übergab. Nach der Messe wurde die Krone, wie bereits im letzten Newsletter erwähnt, zum MTA-Bildstock in den Vatikanischen Gärten gebracht.
Die inzwischen von Papst Franziskus gesegnete Krone beginnt ihre Reise durch die italienische Schönstattfamilie im internationalen Schönstattzentrum Belmonte (Foto: belmonte-Newsletter)
Dann kehrte die Krone nach Belmonte zurück, wo sie bei der Sitzung des Romkuratoriums anwesend war. Danach besuchte sie mehrmals das Cor Ecclesiae-Heiligtum und danach die Häuser mehrerer Gläubigen.
Am 16. Oktober 2024 wurde sie auf den Petersplatz gebracht, um von Papst Franziskus gesegnet zu werden. Danach besuchte sie erneut die Häuser mehrerer Gläubigen und wurde am 23. Oktober, dem Tag, an dem wir den neuen Leiter der Bewegung in Italien, Pater Pablo Pérez, begrüßten, zum Treffen der der Assistenten der Bewegung der italienischen Schönstatt-Zentrale gebracht.
Nach der Hl. Messe am 26. Oktober wurde sie zur Gemeinschaft der Schönstattpatres in der Pfarrei der Schutzheiligen Italiens in Trastevere gebracht. Von dort aus nahm Pater Beltran die Krone mit in die Region Toskana, um durch die Regionen Italiens zu reisen.
Pater Pablo Pérez (2.v.l.) wird neuer Leiter der Schönstatt-Bewegung in Italien (Foto: belmonte Newsletter)
Schönstatt-Bewegung in Italien bekommt einen neuen Leiter
Am 23. Oktober trafen sich die Assistenten der Bewegung in Italien, um über das neue Pastoraljahr nachzudenken. Bei diesem Treffen wurde Pater Pablo Pérez, der vom Schönstatt-Generalpräsidium Bewegungsleiter der Schönstatt-Bewegung in Italien ernannt wurde, offiziell begrüßt. Am darauffolgenden Samstag, 26. Oktober 2024, leitete Pater Pablo die Heilige Messe im Internationalen Schönstattzentrum Belmonte und wurde von den Anwesenden herzlich willkommen geheißen. Im Folgenden finden Sie ein Interview mit dem neuen Leiter der Bewegung, um ihn besser kennen zu lernen.
Pater Pablo, bitte erzählen Sie etwas über sich selbst und Ihre bisherige pastorale Arbeit.
Mein Name ist Pablo Gerardo Pérez. Ich bin 47 Jahre alt. Ich wurde in Cordoba geboren, eine große Stadt im Zentrum Argentiniens. Aber meine Eltern stammen ursprünglich aus Tucumán, einer anderen historischen Stadt im Nordwesten. Mein Vater Carlos ist im Jahr 2000 gestorben und meine Mutter María Inés lebt immer noch in Córdoba. Ich habe eine ältere Schwester, María Magdalena, und einen jüngeren Bruder, Marcos. Sie sind beide verheiratet und ich habe zwei nette Nichten, Carolina und Relmu.
Ich war Mitglied der Jugendgruppe der Schönstatt-Bewegung in Córdoba, bevor ich mich der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres anschloss. Im Jahr 2011 wurde ich zum Priester geweiht. Ich war Assistent der Jugend und dann Leiter der Bewegung in Argentinien. Ich liebe Schönstatt. Die Gottesmutter hat mein Herz erobert.
Pater Pablo feiert die Heilige Messe in Belmonte (Foto: belmonte-Newsletter)
Wie kam es dazu, dass Sie berufen wurden, die Bewegung in Italien zu leiten?
Nachdem die Gemeinschaft Pater Facundo gebeten hatte, Ausbilder in unserem Priesterseminar in Chile zu werden, begannen wir mit der Suche nach einem Ersatz. Bei dieser Suche ist mein Name gefallen und ich erhielt das Angebot. Mir gefiel die Idee. Ich sah es als eine Einladung Gottes, meine Komfortzone in Argentinien zu verlassen, und als eine Chance, eine sehr reiche kulturelle und kirchliche Erfahrung zu machen. Ich muss gestehen, dass ich auch ein wenig Bammel hatte, aber im Vertrauen auf die Gottesmutter sagte ich ja.
Was sind Ihre Hoffnungen und Erwartungen?
Zunächst möchte ich gerne die italienische Schönstattfamilie kennenlernen und bei ihr an Bord kommen, mich von ihr bereichern lassen und demütig teilen, was ich mitbringe. Ich glaube an Schönstatt. Ich bin überzeugt von der Mission Schönstatts in der Kirche und in der Gesellschaft. Ich denke auch, dass Italien nicht irgendein Ort in der Welt und schon gar nicht in der Kirche ist, und dass sich die Liebe unseres Gründers zur Kirche vor allem hier in Italien auswirkt. Hier müssen wir diese Liebe unseres Gründers konkret werden lassen. Das ist der Grund, warum ich hier bin.
Wie sehen Sie Ihrer Mission und wie kann die italienische Schönstatt-Bewegung dazu beitragen?
Die Mission ist die von Jesus. Er hat sie auch der Kirche anvertraut. Schönstatt trägt zu dieser Mission bei und gemeinsam, geeint durch das Liebesbündnis mit Maria, sind wir die eine Schönstattfamilie. Wir sind zusammen, vereint für diese Mission. Das ist der Sinn unseres Lebens. Wir helfen uns gegenseitig. Wir sind aufgerufen, eine tiefe Verbundenheit miteinander zu leben und diese Berufung als Schönstattfamilie und Kirche mit der ganzen Gesellschaft zu teilen.
Das Miteinander ist Ihnen also ganz wichtig?
Ja, und ich möchte mir die Worte Pater Kentenichs zu Beginn der Geschichte Schönstatts zu eigen machen, als er sich den jungen Menschen vorstellte, mit denen er die Bewegung gründete, und diese auch heute der italienischen Schönstatt-Bewegung sagen: „Deshalb stelle ich mich Ihnen ganz zur Verfügung mit allem, was ich bin und habe; mit meinem Wissen und meinem Nichtwissen, mit meiner Macht und meiner Ohnmacht. Vor allem aber schenke ich Ihnen mein Herz.“