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24. April 2024 | Demnächst | 

75 Jahre III. Meilenstein der Schönstatt-Geschichte


31. Mai "Lasst uns aufeinander zugehen" (Foto: Logo der Veranstaltungen Schönstatts zum III. Meilenstein in Chile)

31. Mai - "Lasst uns aufeinander zugehen" (Foto: Logo der Veranstaltungen Schönstatts zum III. Meilenstein in Chile)

Hbre.Es handelt sich darum, die Wurzel, den letzten Keim der Krankheit bloßzulegen und zu heilen, an der die abendländische Seele leidet: das mechanistische Denken.“ Mit diesem Satz, gesprochen in seinem Vortrag am 31. Mai 1949 in der noch im Bau befindlichen Schönstattkapelle in Bellavista, Chile, beschreibt Pater Josef Kentenich das Anliegen, das ihn bewegte, mit der Epistola perlonga, deren erste Teillieferung an diesem Abend auf dem Altar der Kapelle liegt, die Konfrontation mit der kirchlichen Autorität zu suchen.

Pater Josef Kentenich beim Vortrag am Abend des 31. Mai 1949 im Schönstatt-Heiligtum Bellavista, Santiago, Chile (Foto: Archivfoto)

Pater Josef Kentenich beim Vortrag am Abend des 31. Mai 1949 im Schönstatt-Heiligtum Bellavista, Santiago, Chile (Foto: Archivfoto)

„Wer eine Sendung hat, muss sie erfüllen“

Offensichtlich fühlt sich der Schönstatt-Gründer verpflichtet, mit der Auseinandersetzung um die Stellung der von ihm gegründeten Bewegung innerhalb der Kirche und deren Eingliederung in die bestehenden kirchlichen Rechtsstrukturen die Frage nach der Stellung der Kirche in einer sich wandelnden und pluraler werdenden Welt zu verbinden. Im genannten Vortrag formuliert er: „Ich habe Gründe genug für die Annahme, dass Gott mir und der Familie nach dieser Richtung eine schwere Last auf die Schultern gelegt hat. … Wer eine Sendung hat, muss sie erfüllen.“ Dieser Vorgang, der u.a. auch dazu führt, dass Josef Kentenich durch kirchliche Anordnungen 14 Jahre lang von seiner Gründung getrennt wird, wird zum sogenannten III. Meilenstein der Schönstatt-Geschichte.

75 Jahre danach möchte sich die Schönstatt-Bewegung an diesen III. Meilenstein ihrer Geschichte mit Feiern in Chile und am Gründungsort in Schönstatt, Vallendar, erinnern, durchaus mit der selbstkritischen Frage, wie sehr es ihr gelungen ist, zur Entwicklung einer organischen Denkweise gegenüber der von Pater Kentenich diagnostizierten mechanistischen Denkweise in Kirche und Gesellschaft beizutragen.

Feier in Chile

Die Veranstaltung in Chile beginnt am Abend des 31. Mai mit einer Eucharistiefeier. Zum Programm am 1. Juni gehören u.a. zwei Impulse und Podiumsgespäche zu den Themen „Der 31. Mai – Kontext und Beweggründe“ sowie „Der 31. Mai – Botschaft und Erfahrung“, Gebetszeiten, Workshops und eine abendliche Kantate. Höhepunkt am Sonntag, 2. Juni, ist eine Sendungsfeier mit Fernando Chomalí, Erzbischof von Santiago de Chile, sowie die Wiederaufstellung eines neuen Kreuzes der Einheit im Schönstatt-Heiligtum. Das alte wurde vor einiger Zeit gestohlen und ist nicht mehr aufgefunden worden.

Flyer zu den Veranstaltungen am 31. Mai in Schönstatt, Vallendar (Foto: Biehlmaier)

Flyer zu den Veranstaltungen am 31. Mai in Schönstatt, Vallendar (Foto: Biehlmaier)

Feier in Schönstatt, Vallendar

Das Präsidium des Schönstatt-Werkes in Deutschland lädt am 30. und 31. Mai unter dem Motto „Es bleibt dabei – wir gehen mit!“ zur Feier des 75-ja?hrigen Jubila?ums nach Schönstatt, Vallendar, ein.

  • Am 30. Mai (Fronleichnam) um 19 Uhr findet eine Vigilfeier am Urheiligtum statt. Im Beisein von Pater Alexandre Awi Melo, Vorsitzender des Generalpräsidiums, geht es um die Vergegenwärtigung des Geschehens und der Sendung des III. Meilensteines.
  • Der Abend des 31. Mai wird in der Anbetungskirche Berg Schönstatt um 18 Uhr mit einer gestalteten Anbetungszeit eröffnet bevor um 18:30 Uhr ein Festgottesdienst mit Hauptzelebrant Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern gefeiert wird. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Chor „Stimmvoll“ unter der Leitung von Schwester M. Tabea Platzer. Pater Alexandre Awi Melo wird ein Grußwort sprechen. Der Abend schließt mit einem Imbiss, bei schönem Wetter auf dem Platz vor der Anbetungskirche, bei Regen im Foyer des Pater-Kentenich-Hauses.
  • Am 1. Juni sind Interessierte ab 15 Uhr ins Bundesheim Schönstatt eingeladen. Nach einer Begrüßung durch den aktuellen Hausherrn, Werner M. Philipps, zelebrieren Pater Eduardo Aguirre, Postulator im Seligsprechungsprozess Pater Kentenichs und Pater Alexandre Awi Mello einen Dankgottesdienst.
    Im Saal des Bundesheims schließt sich um 16:40 Uhr die Buchvorstellung der im Patris-Verlag erschienenen historisch-kritisch edierten „Epistola perlonga“ durch die Editoren Professor (em) Dr. Manfred Gerwing, Eichstätt, und Professor Dr. Joachim Söder, Aachen, an. Die Teilnehmenden sind ab 17:30 Uhr zur Begegnung in der historischen Etage des Bundesheims mit Gelegenheit zur Diskussion und zum persönlichen Austausch während eines Stehempfangs eingeladen.

Mehr Informationen

Übertragungen im Internet

  • Die Veranstaltungen in Schönstatt werden im Livestream von schoenstatt-tv.de übertragen.
  • Die Neuaufstellung des Kreuzes der Einheit am 2. Juni um 12.30 Uhr Ortszeit Santiago de Chile (18.30 Uhr deutscher Zeit) wird bei jubileo31demayo.schoenstatt.cl übertragen.

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