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30. März 2024 | Deutschland | 

Begegnung der Schönstatt-Bewegung im Bistum Hildesheim mit Bischof Heiner Wilmer


Maria Lohaus, Verantwortliche der Schönstatt-Bewegung im Bistum Hildesheim dankt Bischof Heiner Wilmer für die Begegnung am Gründonnerstag (Foto: privat)

Maria Lohaus, Verantwortliche der Schönstatt-Bewegung im Bistum Hildesheim dankt Bischof Heiner Wilmer für die Begegnung am Gründonnerstag (Foto: privat)

Maria Lohaus. Eine besondere Begegnung hatten Mitglieder der Schönstattfamilie im Bistum Hildesheim am Gründonnerstag mit Bischof Heiner Wilmer. Der Bischof hatte die Schönstätter in diesem Jahr zur Gründonnerstagsliturgie im Dom und zu einer sich anschließenden Agape ins Bischofshaus eingeladen. Zwölf Frauen und Männer aus verschiedenen Gruppierungen waren bereit, sich vom Bischof in der heiligen Messe öffentlich die Füße waschen zu lassen.

Fußwaschung Jesu hat Unterschied zwischen Profanem und Sakralem aufgehoben

Zuvor hatte Bischof Heiner in seiner Predigt betont, dass durch die Fußwaschung der Unterschied zwischen dem Profanen und dem Sakralen aufgehoben worden sei. „Seitdem Jesus den Jüngern die Füße gewaschen hat, gibt es keinen Unterschied mehr zwischen dem Heiligen und dem Weltlichen“, so der Bischof. Weiter sagte er: „Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Herrlichkeit Gottes, nicht nur die Idee, der Geist, nein, alles, der Körper, das organische und anorganische Leben, alles wartet sehnsüchtig. Warum? Weil Jesus kurz vor seinem Tod durch die Fußwaschung ein Zeichen gesetzt hat, sozusagen die Besiegelung seiner Lehre, seiner Einstellung, die da lautet: ‚Du Mensch bist heilig, alles an dir ist heilig; dein Kopf, deine Füße, deine Gedanken, dein Schweiß, deine Runzeln, dein Älterwerden, alles an dir ist heilig.‘ Alles ist von Gott geliebt und umfangen, es gibt keinen Unterschied mehr zwischen dem Profanen und dem Sakralen.

Die Art und Weise, wie der Bischof mit Achtsamkeit und Hingabe jedem einzelnen der zwölf Beteiligten die Füße wusch, war sehr bewegend. Er vermittelte Ihnen das Gefühl, wertvoll und ganz in der Liebe Gottes geborgen zu sein.

Vertreterinnen und Vertreter des Schönstatt-Bewegung bei der Agapefeier mit Bischof Heiner Wilmer im Hildesheimer Bischofshaus (Foto: privat)

Vertreterinnen und Vertreter des Schönstatt-Bewegung bei der Agapefeier mit Bischof Heiner Wilmer im Hildesheimer Bischofshaus (Foto: privat)

Vertrauensvolle Begegnung

Im Anschluss an die Liturgie waren die Teilnehmer zur Agape ins Bischofshaus eingeladen. Auch Thorsten Inhestern und Wolfgang Kaletta, die als Diakon und Kommunionhelfer an der Liturgie mitgewirkt hatten, waren mit dabei. Bei einem schön gedeckten Tisch, Kartoffelsalat und Würstchen, kam es zu einem vertrauensvollen Gespräch. Der Bischof hörte jeder und jedem einzelnen interessiert zu. So konnten die Teilnehmenden ihm von ihren vielfältigen Diensten in den Gemeinden der Diözese berichten und über ihre Aktivitäten innerhalb der Schönstatt-Bewegung und von der Liebe zu Schönstatt erzählen. Wilmer selbst beeindruckte mit persönlichen Anekdoten. Das Bild der pilgernden Gottesmutter, das vom Dom aus mit ins Bischofshaus gewandert war, sei ihm vor vielen Jahren in einem der düstersten Gefängnisse der Welt in Venezuela begegnet. Er habe es bei aller dort vorhandenen Korruption mit Wegschauen der Wärter, mit Waffen- und Drogenbesitz von Häftlingen und mit allgegenwärtiger Gewalt in einem dunklen Gefängniswinkel mit einer brennenden Kerze davor gesehen.

Zum Abschluss dankte Maria Lohaus dem Bischof für die herzliche Einladung und überreichte ihm neben einem Ostergruß das neue Buch von Bischof Michael Gerber „In der Tiefe der Wüste – Perspektiven für das Gottes Volk heute“.

Der Akt der Fußwaschung und die besondere persönliche Begegnung mit Bischof Heiner wurde für alle Teilnehmenden zu einem unvergesslichen Erlebnis, mit dem sie nun in die weiteren österlichen Tage gehen.


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