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26. März 2024 | Deutschland | 

Samurai – SMJ Münster reist ins ferne Japan. Wochenendtreffen mit Teezeremonie und Katana


SMJ Münster trifft sich zu einem "japanischen Wochenende" im Schönstattzentrum Münster-Gievenbeck (Foto: Imwalle)

SMJ Münster trifft sich zu einem "japanischen Wochenende" im Schönstattzentrum Münster-Gievenbeck (Foto: Imwalle)

Ansgar Imwalle. Zu einem „japanischen“ Wochenende in Haus Mariengrund in Münster-Gievenbeck trafen sich am ersten Märzwochenende 20 teilnehmende Jungen und Gruppenleiter der Schönstatt Mannesjugend SMJ des Bistums Münster. Bei frühlinghaften Temperaturen tauchten die Jungen in das Leben der alten Samurai ein und fragten sich, was es heute bedeutet, Gott und den Menschen zu dienen.

Die Namen der Teilnehmer auf der "japanischen Sonne" (Foto: Imwalle)

Die Namen der Teilnehmer auf der "japanischen Sonne" (Foto: Imwalle)

Nach der Schwertleite - Wir stehen zusammen (Foto: Imwalle)

Nach der Schwertleite - Wir stehen zusammen (Foto: Imwalle)

Gleich zu Beginn des Wochenendes wurde die Geschichte der Samurai im alten Japan lebendig, als die Jungen in Gruppen unter der Führung zweier Shogune die ersten Rätsel und Aufgaben lösen mussten. Dabei wurde die Teezeremonie eingeführt, die vor jeder neuen Einheit am Wochenende wiederholt wurde: Mit einer Schale Tee in den Händen fanden die „Samurais“ ihr inneres Gleichgewicht und ihre innere Ruhe und zeigten einander Respekt und Achtung.

Katanas und Kampfkunst

Am Samstagvormittag verwandelte sich der Innenhof von Haus Mariengrund zur Schwerterschmiede: Aus langen, geraden, jungen, knapp armdicken Ästen wurden „Katanas“ geschnitzt, die Langschwerter der Samurai. Hier konnten die Jungen ihr individuelles „Schwert“ schaffen, dass genau zu ihnen passt. Gleichzeitig wurden ihre Namen im japanischen Stil auf die rote Sonne, der Flagge Japans, gemalt: Alle zusammen – eine Gemeinschaft! Zum Mittagessen gab es dann selbstverständlich neben Löffel und Gabel für jeden ein Paar Stäbchen…

Der Nachmittag stand im Zeichen verschiedener Spiele, die in Gruppen im Wald und auf den umliegenden Rasenflächen stattfanden. Selbstverständlich wurden auch einige vorsichtige Zweikämpfe mit den Katanas probiert. Der Abend stand im Zeichen eines Films, der auf unterhaltsame Art mit der asiatischen Lebensweise und der stolzen Kultur des Kampfes bekanntmachte.

Die "Ernennung zum Samurai" - ein ehrfürchtiger Augenblick (Foto: Imwalle)Sorgfalt und Konzentration beim Schreiben japanischer Schriftzeichen (Foto: Imwalle)

Die "Ernennung zum Samurai" - ein ehrfürchtiger Augenblick (Foto: Imwalle) Sorgfalt und Konzentration beim Schreiben japanischer Schriftzeichen (Foto: Imwalle)

Heute ein Samurai sein

„Wofür standen die Samurai mit ihrem Leben ein?“ Anhand dieser Frage setzten sich die Jungen am Sonntagvormittag mit der Lebenseinstellung der japanischen Ritter auseinander. „Ehre, Gerechtigkeit, Treue, Würde, Höflichkeit, Tapferkeit, Einfachheit“ sprudelte es aus den Teilnehmern heraus. Diese Werte trafen den Nagel auf den Kopf. „Sind diese Werte auch heute noch wichtig?“ Ja, da waren sich alle einig und suchten Beispiele aus ihrem Leben. Es sind Haltungen, die gerade auch Christen sehr bekannt vorkommen. „So können wir heute den Mitmenschen dienen,“ so das gemeinsame Fazit.

Konzentration beim Spiel (Foto: Imwalle)

Konzentration beim Spiel (Foto: Imwalle)

Konzentration beim Schreiben des eigenen Namens (Foto: Imwalle)

Konzentration beim Schreiben des eigenen Namens (Foto: Imwalle)

Bei zwei anschließenden Übungen war dann die Geschicklichkeit der Jungen gefragt: Zum einen zeichnete jeder mit Tusche und Pinsel seinen eigenen Namen in japanischen Schriftzeichen, zum anderen gab es einen kleinen Ausflug in die japanische Papierfaltkunst, Origami: Nach Anleitung bastelten die Jungen die berühmte weiße Taube, die den Wunsch nach Frieden, Liebe und Glück ausdrückt. Die „Ernennung zum Samurai“ durch die Übergabe des Katana rundete den Vormittag ab.

Das Wichtigste im Leben sich schenken lassen

In einer abschließenden Andacht im Vaterheiligtum lagen alle selbstgestalteten Katanas auf den Altarstufen vor dem Bild der Gottesmutter: Nicht einem Kriegsherrn, sondern ihr gehört der Dienst der SMJ! Im Zeichen der Schale, die die Jungen von der Teezeremonie kannten, wurde deutlich, dass man sich das Wichtige für sein Leben schenken lassen muss. Dafür sind ein offenes Herz und offene Hände nötig.

Mehr Infos

  • Am ersten Septemberwochenende, den 6. bis 8. September 2024, gibt es das nächste Treffen der SMJ in Münster. Dann finden die Olympischen Spiele von Paris 2024 ihren Nachklang.
  • Anmeldungen und Fragen dazu an smj-muenster@gmx.de.

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